Monatliches Archiv
Kuba und die Ukrainekrise
Wann Russland und die USA eine neue Deklaration über die Beendigung des Kalten Krieges unterzeichnen, lässt sich nur träumen“, vertraute der Pressesekretär des russischen Präsidenten Wladimir Putin der Komsomolskaja Prawda an. Deren Korrespondent hatte an den 1. Februar vor 30 Jahren erinnert, als die Präsidenten Georg Bush und Boris Jelzin in Camp David genau das taten. Sie verkündeten eine Ära der „Freundschaft und Partnerschaft“.
Rezension: Karl Heinz Roth, Blinde Passagiere
Karl Heinz Roth hat mit Blinde Passagiere eine Untersuchung der COVID-19-Pandemie vorgelegt, die alles bisher zu diesem Thema Geschriebene in den Schatten stellt. Mit der ihm eigenen Gründlichkeit geht Roth den epidemiologischen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten der Pandemie nach und stellt dabei eine beeindruckende Fähigkeit zur Synthese enormer Datenmengen unter Beweis.
Nicht nur koloniales Erbe
Rassismus gegen Schwarze in Marokko
Der Westen & Russland – zum Diskurs
Russland versucht […],
die Sicherheitsarchitektur in Europa
Schritt für Schritt abzuwickeln.
Sigmar Gabriel,
Vorsitzender der Atlantik-Brücke e. V.
Moskau betrachtet
die derzeitige Sicherheitsarchitektur
in Europa als unzureichend
und die Sicherheitslage als nicht tragfähig.
Andrey A. Baklitskiy
Bulletin of the Atomic Scientists
Konträre Lagebeurteilungen
Am 14. Januar war auf zeit-online ein Brief von 73 „Experten“, die sich mit Osteuropa beschäftigen, nachzulesen, in dem diese eine „Korrektur deutscher Russlandpolitik“ forderten – im Sinne einer aggressiveren Politik, die deutlich über die bisherigen EU-Wirtschaftssanktionen hinausgeht. Initiiert wurde der Brief von dem Politikwissenschaftler Andreas Umland, der schon seit geraumer Zeit als Sachwalter des ukrainischen Nationalismus unterwegs ist.
Wie weiter mit dem Ukraine-Konflikt?
Es gibt wohl gegenwärtig kein sicherheitspolitisches Thema in Deutschland, das brisanter ist als das Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine. Der transatlantische Westen bewertet russische Truppenbewegungen in Grenznähe zur Ukraine als Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Einmarschs und droht mit „schwersten Sanktionen“.
Paul Wulf bleibt. Punkt.
Ein Lehrstück in Sachen Erinnerungskultur
Paul Wulf wurde von den Nazis verfolgt und zwangssterilisiert – ein Erlebnis, das ihn zum engagierten antifaschistischen Aufklärer machte. Dieses Vermächtnis führte nach seinem Tod der Freundeskreis Paul Wulf fort, oftmals gegen den Widerstand reaktionärer Kreise. Bernd Drücke schildert in seinem Beitrag für die GWR den Kampf für das Projekt „Münsters Geschichte von unten“ und die Umbenennung des Jöttenwegs. (GWR-Red.)
Die vielen Leben der Graswurzelrevolution
Ein kommunikationswissenschaftlicher, aber nicht nur wissenschaftlicher Beitrag zum 50. Geburtstag
Seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ist die Graswurzelrevolution (GWR) ein zentrales Medium der gewaltfrei-anarchistischen Szene
und vieler befreundeter Bewegungen. In seinem Beitrag zum Jubiläum betrachtet der Kommunikationswissenschaftler Armin Scholl die GWR, ihre Rolle in der Zeitungslandschaft und ihre diversen Funktionen für Aktivist*innen und den Diskurs. (GWR-Red.)
Wir dürfen der extremen Rechten nicht die Idee der Freiheit überlassen!
Dieser Text unseres langjährigen Autors ist vor kurzem als Beitrag zur Kritik der Bewegungen der Impfverweigerer in Italien in der Zeitschrift „Officina Primo Maggio“ erschienen. Sein Inhalt hat aus unserer Sicht eine Bedeutung weit über die Situation in Italien hinaus und viele Parallelen zur Diskussion in Deutschland und allgemein im Westen. Im Zentrum steht der in den no-vax-Demos in Italien vielfach evozierte Begriff der „Freiheit“, der unter der trumpistischen Rechten zu einem Mantra geworden ist.