Streifzüge

Magazinierte Transformationslust

Was wir wollen: http://www.streifzuege.org/2013/repariert-nicht-was-euch-kaputt-macht

Die Streifzüge sind Mitte der Neunzigerjahre als Informationsblatt eines wertkritischen Diskussionszirkels in Wien entstanden. Zwischenzeitlich hat sich die einst spartanische Bleiwüste in eine Zeitschrift verwandelt und schlussendlich zu einem radikalen Magazin jenseits einer engen Strömungsetikette entwickelt. Die Streifzüge verstehen sich als ein Publikationsprojekt, das Kritik und Perspektive miteinander zu verbinden versucht.

Im Zentrum der Kritik steht nach wie vor der universelle Modus der Verwertung in all seinen Ausprägungen. Markt, Konkurrenz, Tausch, Kauf, Geld, Ware, Arbeit, da sind wir nicht nur skeptisch, wir wollen das weg machen und weg haben. Die favorisierte Entwertung der Werte bedeutet nicht nur die Abschaffung des ökonomischen Werts, sondern stellt alle bürgerlichen Wertvorstellungen zur Transposition. So sind wir denn auch keine Vertreter irgendwelcher Realpolitik, die aufgrund ihrer falsch verstandenen Konstruktivität stets reparieren möchte, was kaputt macht. Das gute Leben ist mit dieser Gesellschaft und seinem Staat nicht zu machen.

Was die Perspektiven der Menschheit betrifft, ist der Kapitalismus am Ende. Außer Krieg und Terror, sozialer Entsicherung und ökologischen Katastrophen hat er wenig zu bieten. Aber auch wenn er friedlich funktionierte und prosperierte: Wir sagen einfach und konsequent Nein und keinesfalls Ja, aber... Wir wollen gar nicht arbeiten und kaufen, uns konkurrieren und verwerten. Das gute Leben ist jenseits davon. Nicht über unsere Verhältnisse haben wir gelebt, sondern unter unseren Möglichkeiten leben wir.

Das Motto unsachlich, wertlos, jenseits ist kein Werbegag, sondern durchaus ernst gemeint. Lust soll es zweifellos verbreiten, unser Magazin. Aufladung und Spannung und Befriedigung will es bieten, ohne Frage: Lust zum Denken, Lust zum Handeln, Lust zur Lust. Unlustig sein ist unser Kennzeichen nicht.

Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich in einer Auflage von 1500 Stück. Ende 2010 halten wir bei Nummer 50. Jede Ausgabe hat ein Schwerpunktthema, es gibt nicht nur verschiedene Aufsätze, sondern auch verschiedene Textsorten. Jede Nummer soll Neuankömmlingen die Möglichkeit bieten in unser Universum einzusteigen ohne an einer zu hermetischen Lektüre zu verunglücken. Keinesfalls möchten wir ein Szeneorgan im Szenejargon produzieren. Das alles ist durchaus keine leichte Herausforderung, wollen wir doch unseren theoretischen Anspruch nicht schmälern. Wichtig ist auch eine stets aktuell gehaltene und gut besuchte Homepage. Dort sind auch alle Beiträge der Streifzüge abrufbar.

Redaktion: Lorenz Glatz, Severin Heilmann, Franz Schandl, Martin Scheuringer, Ricky Trang, Maria Wölflingseder, Petra Ziegler.

Postanschrift: Kritischer Kreis. Verein für gesellschaftliche Transformationskunde, Margaretenstraße 71-73/23, 1050 Wien, Österreich.

Aborichtpreise: 1 Jahr (3 Ausgaben) € 21,-

2 Jahre (6 Ausgaben) € 39,-

3 Jahre (9 Ausgaben) € 54,-

Probenummer gratis.

 

Mitgliedschaft im Transformationsclub ab € 144 jährlich.