Kultur

Bildung und Netz

Wenn von Mängeln im Bildungssystem und über Wege zu deren Behebung gesprochen wird, ist sehr schnell von Digitalisierung die Rede, oft freilich, ohne dass dieses Schlagwort inhaltlich weiter ausgeführt wird. Als Allheilmittel taugt die Digitalisierung im Bildungswesen jedenfalls nicht, resümiert Markus Deimann.

"Die Unbekanntheit der Zukunft, erfahren und bewältigt als Krise, ist die Integrationsform der nächsten Gesellschaft"1.

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Symbolisches Kapital, Macht und Mythos

Im Feld der Kunst wird symbolisches Kapital bzw. Reputation als wesentlich für die Bestimmung künstlerischen Werts angesehen. Die künstlerische Qualität einer Position wird gemeinhin als abhängig davon gedacht, welche Anerkennung sie im Feld der Kunst generieren kann. Der Prozess der Zuschreibung von Reputation folgt je nach Kontext unterschiedlichen Regeln und ist stark von kulturellen Traditionen geprägt.

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Angriff und Beleidigung

Zu dem neuen Film von Ziad Doueiri
in (03.12.2018)
2012 erschien Ziad Doueiris Film The Attack, eine Verfilmung des Bestsellers Die Attentäterin von Yasmina Khadra (2005). 2017 legte Doueiri mit The Insult einen weiteren Film mit Palästinabezug vor. Vor allem in arabischen Ländern wird The Insult heftig angegriffen. BDS ruft zum Boykott auf, wobei es nicht um diesen Film geht sondern um die Tatsache, dass Doueiri Jahre zuvor The Attack in Israel gedreht hatte. Nachdem The Insult auf dem Filmfest München im Juni 2018 mit dem Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke ausgezeichnet wurde, kommt der Film im Oktober 2018 unter dem Titel Der Affront in die deutschen Kinos. Irit Neidhardt nimmt den Boykottaufruf und die Palästinafilme des libanesischen Regisseurs Ziad Doueiri in den Blick.
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Afrikanische Entwicklungsalternativen

Ubuntu und die Post-Development-Debatte
Anfang der 1990er Jahre gelangte eine radikale Kritik der Entwicklungstheorie zu Berühmtheit. Anders als vorherige Kritiken des Entwicklungskonzepts griff diese Kritik, die als post-development bekannt wurde, nicht nur bestimmte Entwicklungsansätze an, sondern zielte darauf ab, das Konzept „Entwicklung“ als Ganzes zurückzuweisen.
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Die Legitimationskrise der Kunst…

… und die Verhandlung ihrer Lokalität
in (08.09.2018)

Politisch engagierte Kunstausstellungen haben Konjunktur. Erst kürzlich endete die Ausstellung Power to the Peoplein der Kunsthalle Schirn in Frankfurt, die mit dem Titel unweigerlich an die Bürgerrechtsbewegung und an 1968 erinnern möchte. Gemäss ihres Direktors Philip Demandt ging diese damit der Frage nach, „welche Antworten die Kunst der letzten 10 Jahre auf die politische Krise habe“.

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Der Boxkampf

Ein Boxkampf. Klassenkampf. Zwei Kämpfer*innen, keine Schiedsrichter*innen.
in (22.08.2018)

Auf der einen Seite das Kapital. Eine Logik sozialen Wachstums, die Logik des Geldes, die Logik des Profits. Eine Logik, die jetzt Ungleichheit, Armut, Frustration, Gewalt verursacht und die uns auch in die totale Vernichtung der Menschheit führt.

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Kunst, Forschung, Politik im Buch

in (16.05.2018)

Bei allen unterschiedlichen Herangehensweisen an Grundlagen und Praxis dessen, was Kunst und Forschung verbindet, gibt es laut der Kunstwissenschaftlerin Rahel Mader „das Postulat für eine der künstlerischen Forschung eigenständige Perspektive“. Wie vielfältig diese Perspektive dennoch ausfallen kann, zeigt allein das Handbuch, aus dem das Zitat stammt.

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Im Jahr des roten Wolf

„Kunst ist Waffe!“ lautet ein vielzitierter Satz von Friedrich Wolf, zugleich der Titel seiner Broschüre von 1928. Aber er meinte auch, Kunst sei „Scheinwerfer und Waffe“. Denn das Anliegen des Dramatikers und Prosaautors, der sich von Beginn an den Unterprivilegierten verbunden fühlte, war, die Probleme nicht nur zu benennen, sondern sie ins rechte Licht zu rücken, zu diskutieren. Das hieß bei ihm: die Theaterbühne, aber auch der Film.

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Dirty Aesthetics

Künstlerische Wissensproduktion und die Notwendigkeit nicht nur kunstkritischen Urteilens

So populär die Gleichung Kunst = Wissensproduktion seit ihrem offensiven In-Erscheinung-Treten auf der documenta 11 (2002) geworden ist, so heftig umstritten bleibt sie. Einer inzwischen unüberschaubaren Vielfalt dessen, was sich als recherchebasierte, forschende oder wissensproduzierende Kunst bezeichnen lässt, steht nach wie vor vehemente Kritik entgegen. Grob vereinfacht verfolgt diese Kritik dabei zwei unterschiedliche Stoßrichtungen – die in ihren Kunstauffassungen und, einhergehend damit, ihren politischen Implikationen gegensätzlicher kaum sein könnten.

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