Monatliches Archiv

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„Auf der Seite der Revolte“

Bernd Drücke im Gespräch mit Jochen Schmück, der im Juni 2013 mit dem Erich-Mühsam-Preis geehrt wurde

Jochen Schmück, geboren 1953 in Frankfurt an der Oder, lebt in Potsdam. Der Verleger und Herausgeber von Veröffentlichungen des Libertad Verlages ist Mitbegründer des Forschungs- und Dokumentationsprojektes DadA - Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (1) und des Lexikons der Anarchie im Internet. Am 19. Juni 2013 führte GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit dem telefonisch aus Potsdam zugeschalteten Initiator des neuen DadAWeb (2). Wir veröffentlichen es als gekürzten Vorabdruck aus dem voraussichtlich im Oktober 2013 zur Frankfurter Buchmesse erscheinenden und von Bernd Drücke im Karin Kramer Verlag herausgegebenen Interviewbandes „Anarchismus Hoch 2. Soziale Bewegung, Utopie, Realität, Zukunft“ (ca. 260 Seiten, ca. 19.80 Euro, ISBN 9783879563753).

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Ägypten: Befreiung auf einem Berg von Leichen?

Ein brutalisiertes Massenbewusstsein befürwortet die Massaker der Armee

Wer bei den sich überschlagenden Ereignissen dieses Sommers in Ägypten nicht mehr durchblickt, ist eingeladen, sie aus dem Blickwinkel eines graswurzelrevolutionären Grundsatzes zu betrachten: des prinzipiellen Antimilitarismus. Das schafft Klarheit. Sarah Carr, die Autorin dieser am 8. Juli 2013 vor Ort verfassten Einschätzung aus Kairo, vom Umschlag einer anfänglich hoffnungsvoll erscheinenden Massenbewegung (30.6. – 3.7.) hin zu einer schnell dominant werdenden offenen Zustimmung zu den Morden der Armee in der ersten Juli-Woche, nimmt die Massaker an Hunderten, ja vielleicht Tausenden bereits vorweg, die dann Mitte August von der Armee begangen wurden – und über deren Tragweite niemand reden will. Den Hinweis auf ihren Text verdanken wir einer Empfehlung aus Kreisen der antimilitaristischen Internationale War Resisters’ International. (GWR-Red.)

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Umverteilen und Neuverteilen

in (16.09.2013)

Das Gebot der Stunde lautet »Umfairteilen«. Linke, Grüne und Sozialdemokraten ziehen mit Programmen in den Bundestagswahlkampf, in denen – mal klar und deutlich, mal eher vernuschelt – eine steuerpolitische Kehrtwende verlangt wird. Auf rund 60 Milliarden Euro verzichten die öffentlichen Kassen jährlich, seit die Schröder-Fischer-Regierung Unternehmen, Vermögenseignern und Beziehern hoher Einkommen großzügige Steuergeschenke gemacht hat.

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Arbeit geschenkt?

Wie prekäre Arbeit zur sozialen Hängematte für Unternehmen wurde – doch dreht sich nun der Wind?

Es hat sich etwas gedreht in der Bundesrepublik: das politische Klima. Gerade am Wahlkampf ist zu spüren, dass sich die Perspektive etwas geändert hat.

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Kapitalismus und Moderne

Für einige Jahre war das „K“-Wort im politischen wie auch im wissenschaftlichen Jargon ziemlich verpönt. Zumal die aktuellen Krisen der Weltwirtschaft haben Fragestellungen erneut auf die Tagesordnung gesetzt, die Kapitalismus beim Namen nennen und eine Wiederaufnahme kritischer Analyse aktuell erscheinen lassen. Eine Neubefassung steht in gewisser Weise vor einem Dilemma: zum einen sich zu hüten, das Rad neu zu erfinden, sondern sich jener Riesen zu vergewissern, auf deren Schultern wir stehen; zum andern aber jene Umbrüche zu berücksichtigen, die im Lauf der letzten zweieinhalb Jahrzehnte weltweit dem Gesellschaftssystem des Kapitalismus einmal mehr ein anderes Gepräge verliehen haben.

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