Israel/Palästina

Nicht nur über Israel reden

Ein Gespräch mit Meron Mendel

Am 7. Oktober 2023 durchbrachen Hamas-Terroristen die Grenze von Gaza nach Israel und ermordeten auf grausamste Weise 1.400 israelische Frauen, Kinder und Männer. Mehr als 200 Zivilist:innen wurden von den Massenmördern als Geiseln nach Gaza verschleppt. Als Reaktion auf den islamistischen Terrorangriff begann die israelische Armee Ziele im Gazastreifen zu bombardieren. Den anhaltenden Bombardements sind bis zum 15. Oktober bereits etwa 2.300 Palästinenser:innen zum Opfer gefallen.

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Oscar-nominiert: "Capernaum" und "Of Fathers and Sons"

in (24.03.2019)
Zwei arabische Filme haben dieses Jahr eine Oscar-Nominierung erhalten: Nadine Labakis Spielfilm Capernaum – Stadt der Hoffnung (Cafarnahum, LB/FR 2018, 120‘), der den Regularien der Academy of Motion Picture Arts and Sciences gemäß vom libanesischen Kulturministerium ins Rennen für den besten nicht-englischsprachigen Film geschickt wurde, und der Dokumentarfilm Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats (an al-Abua wa al-Abna, D/SYR/LB/QA 2017, 99 min) des in Berlin lebenden syrischen Regisseurs Talal Derki. Für nichtfiktionale Filme gelten andere Einreichbedingungen, eine Regierung war an Derkis Bewerbung um den Oscar nicht involviert.
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Angriff und Beleidigung

Zu dem neuen Film von Ziad Doueiri
in (03.12.2018)
2012 erschien Ziad Doueiris Film The Attack, eine Verfilmung des Bestsellers Die Attentäterin von Yasmina Khadra (2005). 2017 legte Doueiri mit The Insult einen weiteren Film mit Palästinabezug vor. Vor allem in arabischen Ländern wird The Insult heftig angegriffen. BDS ruft zum Boykott auf, wobei es nicht um diesen Film geht sondern um die Tatsache, dass Doueiri Jahre zuvor The Attack in Israel gedreht hatte. Nachdem The Insult auf dem Filmfest München im Juni 2018 mit dem Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke ausgezeichnet wurde, kommt der Film im Oktober 2018 unter dem Titel Der Affront in die deutschen Kinos. Irit Neidhardt nimmt den Boykottaufruf und die Palästinafilme des libanesischen Regisseurs Ziad Doueiri in den Blick.
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"Hafen der Erinnerung"

Die Besetzung von Jaffa
in (06.01.2014)

Der folgende Text ist die Projektbeschreibung des Dokumentarfilms "Hafen der Erinnerung" von Kamal Aljafari, wie er sie vor Drehbeginn verfasst hat. Der Epilog stammt aus einem Interview mit dem Regisseur über den fertiggestellten Film, das im Montreal Serai erschien.

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Cinema Jenin und kein Frieden

in (17.05.2011)

In der inamo vom Herbst 2010 ist der Artikel “Palästina neu erfinden: Das Friedenskino von Jenin” erschienen, der die Eröffnung des Cinema Jenin kritisch analysiert und den Friedensbegriff, der dem Projekt zugrunde liegt hinterfragt.
Seit seiner Eröffnung ist das Cinema Jenin mit finanziellen Schwierigkeiten sowie mit Akzeptanzproblemen in der palästinensischen Gesellschaft konfrontiert. Ursprünglich sollte es nach Ende der Renovierungsarbeiten an ein Team von lokalen Mitarbeiter/inne/n übergeben werden und ein Beirat aus ortsansässigen Honoratioren sowie internationalen und palästinensischen Filmschaffenden gebildet werden. Obwohl es offiziell eine bi-nationale Initiative ist, steht das Cinema Jenin bis heute unter deutscher Federführung. Irit Neidhardt untersucht einige Aspekte der Finanzierungsstruktur des Cinema Jenin und hinterfragt inwieweit die Reduzierung deutschen Einflusses in dem Projekt möglich ist

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Palästina neu erfinden

Das Friedenskino von Jenin
in (30.10.2010)

Auf Initiative des Dokumentarfilmers Marcus Vetter und mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes wurde Anfang August 2010 das Cinema Jenin über 20 Jahre nach seiner Schließung wieder eröffnet.

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Die Araber, der Holocaust und die universalistische Moral

Rezension des Buches: Gilber Achcar: Les Arabes et la Shoah. La guerre israélo-arabe des récits. Arles: Actes Sud, 2009.
in (18.07.2010)

Wer als Deutscher mit „durchschnittlichen" Arabern in Berührung kommt, stößt bei der ersten Begegnung oft auf Bekundungen von Solidarität und Freundschaft, die sich positiv auf Nazideutschland beziehen - im Hinblick auf die Konstellation des Zweiten Weltkriegs, als Deutschland gegen die für die Araber relevanten Kolonialmächte stand, aber durchaus auch in positiver Erinnerung an den Antisemitismus der Nazis und den Massenmord an den Juden. Diese Haltung kann man historisch erklären, man mag auch mit mehr oder weniger Erfolg dagegen argumentieren. Es bleibt ein ausgesprochen ungutes Gefühl.

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