Politik

Finanzielle Unabhängigkeit

Der Wert und die verrohten Subjekte der Kulturindustrien

Im Rahmen meiner akademischen Tätigkeit habe ich die Möglichkeit, mein anhaltendes Interesse an künstlerischer Arbeit und der Politik ihrer „Außergewöhnlichkeit“ über einen Masterstudiengang „Kulturindustrie“ zu verfolgen, der das Genre der „Kultur- und Kreativindustrien“ als Management-Ausbildung sowohl verkörpert als auch auf den Kopf stellt. Konkret konzentriert sich der Studiengang auf die Kluft zwischen der Widerstandsfähigkeit von Ideologien der Kreativität in der Wirtschaft und der tatsächlichen Prekarität der Arbeitsbedingungen.

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Vom Putsch zum Bürgerkrieg

In Myanmar radikalisiert sich der Widerstand
Ein Jahr nach dem Militärputsch in Myanmar ist es der Junta trotz brutaler Gewaltanwendung nicht gelungen, die Proteste zu beenden. Im Gegenteil: Die Reputation des Militärs im Land befindet sich im vollständigen Niedergang. Weiter hat der ein Jahr andauernde Konflikt die gesamte politische Landschaft verändert.
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Care statt Profit!

Warum eine Care Revolution nötig ist

Während der Pandemie sind nicht nur die chronischen Missstände im Gesundheitswesen und anderen bezahlten Care-Bereichen unübersehbar geworden. Auch die Belastung durch unbezahlte Sorgearbeit, die vor allem von Frauen geleistet wird, hat massiv zugenommen. In ihrem Beitrag für die Graswurzelrevolution analysiert Gabriele Winker die aktuelle Situation und stellt die Care Revolution als Alternative vor. (GWR-Red.)

 

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Mensch, Vater, Anti-Atom-Aktivist, Autor, Anarchist

Nachruf auf den ehemaligen Graswurzelrevolution-Redakteur Jochen Stay (22.8.1965–15.1.2022)

„taz: Du schreibst für die ‚Graswurzelrevolution‘. Würdest Du Dich als Anarchist bezeichnen?

Jochen Stay: Im Prinzip ja, aber nicht in erster Linie. Vorher bin ich Mensch, Vater, Anti-Atom-Aktivist, Autor und dann irgendwann auch Anarchist.“

Interview mit Jochen Stay, aus: taz, Berlin, 19./20.5.2001

 

Jochen habe ich Anfang der 1990er in der Anti-Atomkraft-Bewegung kennengelernt. Ich war damals aktiv im Umweltzentrum (UWZ) Münster und in der Aktionsgruppe WigA (Widerstand gegen Atomanlagen).

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»Streichen Sie auch Häuser an?«

Themeneditorial iz3w 389 (März/April 2022): Rackets & Bandenherrschaft
Manchmal hilft das Kino dabei, die Absurdität der realen Politik zu fassen. Etwa als Nancy Pelosi 2020 während der Debatte um Donald Trumps Impeachment den Gangsterfilm »The Irishman« zitierte: »Streichen Sie auch Häuser an?« Das Telefonat, in dem Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski mit den Worten »Ich möchte, dass Sie uns einen Gefallen tun« unter Druck gesetzt hatte, erinnerte die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses offenbar an eine Szene aus dem Film. Mit der codierten Begrüßung »Ich hörte Sie streichen Häuser an?« rekrutiert dort der korrupte Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa den Mafia-Killer Frank Sheeran.
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Muss das wirklich sein?

Hefteditorial iz3w 389 (März/April 2022)
Sie sind wieder erreichbar, die tropischen Strände, opulenten Königspaläste, stattlichen Buddha-Figuren und reich verzierten Tempel. Thailand öffnet sich wieder dem Tourismus. Ein harter Lockdown im letzten Corona-Sommer hatte der Branche noch einmal heftig zugesetzt. Aber seit dem 1. Februar ist eine Registrierung für die Einreise wieder möglich – für vollständig Geimpfte und gemäß einem Test & Go-Programm. Bei allem Covid-19-Frust und bei aller Anteilnahme für die Beschäftigten in der thailändischen Tourismusbranche fragen wir uns: Muss das wirklich sein? Neben den vielen Problematiken, die gerade auch deutscher Tourismus nach Thailand mit sich bringt, kommen 2022 politische hinzu.
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Nicht nur koloniales Erbe

Rassismus gegen Schwarze in Marokko
Die Proteste der Black Lives Matter-Bewegung 2020 fanden auch in Marokko Resonanz, vor allem in den Sozialen Medien. Kommt Rassismus in der marokkanischen Öffentlichkeit zur Sprache, so sprechen Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft in der Regel selbst als Opfer von europäischem Rassismus. In den letzten Jahren begann jedoch eine Auseinandersetzung mit eigenen rassistischen Strukturen, Kontinuitäten und Alltagspraktiken.
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Paul Wulf bleibt. Punkt.

Ein Lehrstück in Sachen Erinnerungskultur

Paul Wulf wurde von den Nazis verfolgt und zwangssterilisiert – ein Erlebnis, das ihn zum engagierten antifaschistischen Aufklärer machte. Dieses Vermächtnis führte nach seinem Tod der Freundeskreis Paul Wulf fort, oftmals gegen den Widerstand reaktionärer Kreise. Bernd Drücke schildert in seinem Beitrag für die GWR den Kampf für das Projekt „Münsters Geschichte von unten“ und die Umbenennung des Jöttenwegs. (GWR-Red.)

 

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Wir dürfen der extremen Rechten nicht die Idee der Freiheit überlassen!

Dieser Text unseres langjährigen Autors ist vor kurzem als Beitrag zur Kritik der Bewegungen der Impfverweigerer in Italien in der Zeitschrift „Officina Primo Maggio“ erschienen. Sein Inhalt hat aus unserer Sicht eine Bedeutung weit über die Situation in Italien hinaus und viele Parallelen zur Diskussion in Deutschland und allgemein im Westen. Im Zentrum steht der in den  no-vax-Demos in Italien vielfach evozierte Begriff der „Freiheit“, der unter der trumpistischen Rechten zu einem Mantra geworden ist.

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