Monatliches Archiv
Kaltland nicht aufgeben
Unteilbar für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung
Seit ein paar Monaten haben alle den Osten Deutschlands als Thema entdeckt. Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein Artikel zur extremen Rechten oder zu Neonazis in Ostdeutschland, speziell in Sachsen, oder aber zur Aufarbeitung der Wendegeschichte und zu den Ungleichheitsverhältnissen zwischen Ost- und Westdeutschland erscheinen würde. Und das ist gut so! Es ist gut, dass seit „Chemnitz“ die im Osten weitaus stärker ausgeprägten menschenfeindlichen und rassistischen Einstellungen analysiert und thematisiert werden.
Was tun gegen rechts?
Handlungs- und Bildungsoptionen
Handlungsstrategien und Erfahrungen im Umgang mit Rechts gibt es viele. Im Alltag, im Verein oder bei der Kampagnenarbeit können sie helfen sich selbstbewusst gegen rechte Argumente und Hass zu positionieren.
https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/agrarpolitik/249/was-tun-gegen-rechts
Der „Prager Frühling“ und die Erinnerung
Erinnerungen, die wach gehalten werden wollen, brauchen Personen oder Gruppen, die sich ihrer annehmen. Beim „Prager Frühling“ kommt immer wieder die Frage auf: Wer kann aus welchen Gründen an ihn anknüpfen, inwiefern ist er als Bezugspunkt und für unser Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Geschichte der politischen Linken relevant?
Nationalismus in Russland
Jakutien: nationalistische Hysterie im Land der Diamanten
Jakutsk ist die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Jakutien (Sacha) und mit rund 270.000 EinwohnerInnen die kälteste Großstadt der Welt. Vier zusammengestellte Fotos von den Demonstrationen der vergangenen Jahre in Jakutsk konnte man vor kurzem in verschiedenen Internet-Medien sehen. Winzige Gruppen, die an den Kundgebungen für „saubere Wahlen“, für das „freie Internet“ und gegen die Rentenreform im Jahr 2018 demonstrierten. Und eine riesige Versammlung gegen die MigrantInnen im März 2019, an der mehrere Tausend Menschen teilnahmen.
Guerilla – Indie – Alternative
Schnelldurchlauf durch 50 Jahre (künstlerische) Alternativmedien
Blickt man zurück auf die Geschichte dessen, was heute unter dem Begriff „Alternativmedien“ zusammengefasst wird, so wird man mehrerer Verschiebungen, um nicht zu sagen eines signifikanten Unscharfwerdens gewahr. Dies betrifft zum einen die politische Diffusion, die unweigerlich mit dieser langen und vielgestaltigen Historie einherging, zum anderen aber auch eine Aufweichung des konzeptuellen Zuschnitts, den „alternative Medien“ anfangs hatten.
Das Vergessen verstehen
Die lange Geschichte feministischer Medien und ihre kurze Erinnerung als Alternative
Die Beschäftigung mit feministischen Medien ist meistens im Jetzt verhakt: Entweder es wird eine Neuerscheinung thematisiert, die Vielfältigkeit feministischer Kanäle begrüßt bzw. ihr Fehlen beklagt oder ihre grundsätzliche Existenzberechtigung unter der – zu jedem historischen Zeitpunkt gleichen – Leitfrage „Sind diese Medien heute, wo wir doch in egalitären Verhältnissen leben, überhaupt noch notwendig?“ verhandelt.
Das Schweigen zu Prag 1968 rächt sich heute in Visegrád
Die Niederschlagung des Prager Frühling und seine Folgen für Europas Linke
Die Kommunistin Luciana Castellina erlebte die Schockwellen der Niederschlagung des Prager Frühling in Italien. Die Redakteurin und Autorin der linken italienischen Tageszeitung „Il manifesto“ beschäftigen die Folgen für die europäische Linke bis heute.
Der fünfzigste Jahrestag des Prager Augusts, in dem Moskauer Panzer die Stadt besetzen und den Versuch eines besseren Sozialismus abrupt beendeten, ist anders als die vorangegangenen. Er ist schlimmer … und er zwingt zu einer schmerzvollen Reflexion.
Zum Hitler-Stalin-Pakt
In der Nacht vom 23. zum 24. August 1939 wurde in Moskau der sogenannte Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet. Es war tatsächlich ein Vertrag, den die beiden Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow und Joachim von Ribbentrop unterschrieben. Stalin steht auf den Bildern mit einem Lächeln dabei. Hitler hat es nie bis Moskau geschafft.
Blinde Flecken der Vermögensanalyse
Alle Jahre wieder veröffentlichen Beraterfirmen, Finanzunternehmen, Zeitschriften und Forscher ihre Vermögensanalysen. Und seit Jahren gibt es die immer gleichen Befunde: Die Vermögen steigen und die Vermögensschere geht weiter auseinander. Erst jüngst hat die Boston Consulting Group ihren „Global Wealth Report 2019“ veröffentlicht. Bedauernd wird festgestellt, das globale Vermögen sei 2018 mit 1,6 Prozent deutlich langsamer als in den vorangegangenen Jahren gestiegen. Es bedürfe deshalb des neuerlichen Entfachens seines radikalen Wachstums.