Rassismus beim Namen nennen

Warum Diversity-Strategien rassismuskritische Reflexion brauchen

Auch Hochschulen sind keine rassismusfreien Räume. Anstatt sich jedoch tiefgreifend mit (institutionellem) Rassismus auseinanderzusetzen, vertrauen viele Hochschulen stattdessen auf neoliberal grundierte Diversity-Konzepte, kritisiert Karima Popal-Akhzarati und zeigt auf, welche Folgen das für die Betroffenen haben kann.

Dieser Beitrag widmet sich im ersten Schritt der historisch bedingten sowie strukturell angelegten Herausforderung, Rassismus in Deutschland zu benennen und zu thematisieren. Im Anschluss an eine kurze Definition von Rassismus zeigt er im zweiten Schritt auf, wie sich diese gesellschaftliche Problematik ebenfalls im Kontext von Hochschulen ausdrückt. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die gesellschaftliche und institutionelle Nicht-Benennung und Dethematisierung von Rassismus auf die Verhandlungsweisen von Rassismuserfahrungen der Betroffenen haben.

Definition von Rassismus

Vor dem historischen Hintergrund der Verbrechen des Nationalsozialismus ist es in Deutschland eine Herausforderung, den Begriff des Rassismus über diese Zeit und diesen Kontext hinausgehend zu verwenden.1 Eine Konsequenz ist unter anderem, dass Rassismus als Analysekategorie für bestehende Macht- und Ungleichheitsverhältnisse nicht umfassend greifen kann, weil das Verständnis dafür fehlt, was Rassismus ist, wie er sich in seinen verschiedenen Bedeutungsebenen ausdrückt und wirkt. Dadurch können sich die Gegenwärtigkeit als auch die Normalität rassistischer Strukturen und Praktiken weiter verfestigen. Deshalb besteht die gesellschaftliche Aufgabe zum einen darin, "die Verwendung des Rassismusbegriffs aus der exklusiven Artikulation mit Fokus auf die nationalsozialistische Vergangenheit einerseits sowie der Engführung auf rechtsextremistische Strukturen andererseits zu lösen, ohne diese zu dethematisieren"2. Zum anderen ist ein fundiertes Rassismus-Verständnis notwendig, das trotz der Komplexität von Rassismus in der Lage ist, alltägliche Erfahrungen und normalisierte rassistische Prozesse verständlich zugänglich zu machen.

Rassismus ist ein historisch gewachsenes Machtverhältnis, das "der Rechtfertigung der hegemonialen Struktur und den daraus hervorgehenden Praxen des Ausschlusses und der Ungleichbehandlung"3 dient. Dabei stellt Rassismus keine zentralisierte Herrschaftsform dar, sondern ist "eine Art allgemeine strukturelle Logik des gesellschaftlichen Zusammenhangs, die auf allen Ebenen gesellschaftlicher Wirklichkeit bedeutsam sein kann"4, die sozial-politische Teilhabe, Zugang zu Ressourcen und Zugehörigkeiten organisiert.

Grada Kilomba macht in ihrer Definition drei Eigenschaften von Rassismus aus, die auf verschiedenen Ebenen (wie z.B. Gesetzen, Institutionen, alltagsweltlichen Interaktionen, dem individuellen Selbstverständnis) einer Gesellschaft wirken:

Die erste Eigenschaft umfasst die Konstruktion einer Differenz, die Personengruppen nach rassistischen Merkmalen wie (vermeintlicher) Herkunft, religiöser Zugehörigkeit, Hautfarbe, Migrationsgeschichte, Name und Sprache einteilt. Dieser Prozess der Differenzierung wird mit dem Akt der rassistischen Diskriminierung erst wirksam. Deshalb sind bestimmte Gruppen nicht einfach anders, sondern sie werden durch institutionelle, strukturelle Praxen der Diskriminierung zu Anderen gemacht - auch Othering genannt.5

Die zweite Eigenschaft des Rassismus liegt in der Bewertung der oben genannten Differenz entlang eines hierarchischen Wertesystems, innerhalb dessen weiß-Sein den Maßstab darstellt. "And in this sense, racism is white supremacy"6. Das heißt, weiß definiert die Norm, entlang derer die Wertung stattfindet, ein Beispiel dafür ist die "Deutsche Leitkultur", die im hegemonialen Diskurs die Integrationsrichtung vorgibt. [i]Weiß[/i] ist in diesem Kontext nicht als biologisches Merkmal, sondern als gesellschaftspolitische Position zu verstehen.

Und schließlich sind die ersten beiden Prozesse eingebettet in ein historisch, über Jahrhunderte gewachsenes Machtverhältnis. Erst durch die Verknüpfung an dieses Machtverhältnis kann Rassismus seine Wirkung entfalten7 - exemplarisch sind hier die Versklavung von Schwarzen Menschen sowie der europäische Kolonialismus zu nennen, auf denen die heutigen (wirtschaftlichen) Abhängigkeitsverhältnisse vom Globalen Norden und Süden basieren.

Doch anstelle einer produktiven Auseinandersetzung mit Rassismus stellt die Erziehungswissenschaftlerin Astrid Messerschmidt mehrschichtige Distanzierungsmuster der deutschen Mehrheitsgesellschaft im Umgang mit Rassismus fest.8 Dabei arbeitet sie vier Muster heraus, die dazu dienen "ein unbeschädigtes Bild von sich selbst zu etablieren. Rassismusdiagnosen wirken darauf bezogen unangebracht und unpassend"9, sodass stattdessen Ersatzdiskussionen geführt werden, die zu einer weitgehenden Dethematisierung bzw. diffusem Wissen über Rassismus führen.10 Dies wirkt sich insbesondere auch auf diejenigen aus, die selbst von Rassismus betroffen sind. In seiner Untersuchung zum Wissensbestand von sogenannten "Migrant*innen" erläutert Mark Terkessidis dazu:

"Die meisten Befragten haben sich ihr epistemisches Wissen über Rassismus quasi im Alleingang angeeignet - es gibt unter Migranten hierzulande kaum explizite, geteilte Wissensbestände. Oft ist die Wahrnehmung von Rassismus kaum mehr als ein Gefühl."11

In der Konsequenz bedeutet das, dass Rassismusbetroffene diesen nur schwer (be)greifen können. Berücksichtigt man die strukturellen Schwierigkeiten, vor denen das Wissen über Rassismus sowie seine Thematisierung und das Benennen von Rassismus stehen, wäre es eine Zumutung, von Betroffenen zu erwarten, "dass ausgerechnet sie nun explizite Vorstellungen vom Gegenstand haben"12. Rassismusbetroffene müssen keinen exklusiven Zugang zum Wissen über Rassismus haben, dieser ist nämlich in der Regel mit dem Prozess einer Politisierung verbunden.13 Der Erziehungswissenschaftler Mark Schrödter beschäftigt sich mit der Schwierigkeit, "Rassismus [zwangsläufig, Anm. d. Verf.] an das Urteil der Betroffenen" zu binden, denn "[d]amit würden […] nur jene Rassismen und Diskriminierungen als Rassismus und Diskriminierung kritisierbar werden, insofern sie bereits von sozialen Bewegungen als solche artikuliert werden"14. In diesem Zusammenhang bezieht er sich auf Sandra Hardings Standpunkttheorie, die Erfahrungen als gesellschaftliches Verhältnis herausarbeitet. Am Beispiel von sexualisierter Gewalt erklärt sie, dass es

"nicht sein [kann], daß die Erfahrungen von Frauen oder die Auffassungen, die sie vertreten, für sich genommen schon zuverlässige Grundlagen für Erkenntnisansprüche über Natur und gesellschaftliche Verhältnisse liefern. Schließlich wird die Erfahrung durch gesellschaftliche Verhältnisse geprägt: Z.B. mußten Frauen erst lernen, auch bestimmte sexuelle Übergriffe in der Ehe als Vergewaltigung zu begreifen. Vorher haben Frauen diese Übergriffe nicht als Vergewaltigung erlebt, sondern als Teil der Bandbreite heterosexueller Sexualität, die Ehefrauen erwarten sollten."15

Ähnlich verhält es sich auch mit Rassismuserfahrungen, denn auch sie sind als gesellschaftliches Verhältnis politisch, weshalb das Wissen sowie ihre Artikulation darum umkämpft sind.

Rassismus im Hochschulkontext

Dieses Muster im Umgang mit Rassismus spiegelt sich an Hochschulen als konstitutiver Teil der Gesellschaft wider. Mechtild Gomolla verweist anhand der Analyse von institutioneller Diskriminierung darauf, dass die Logiken und Praxen einer Institution stets im Gesamtkontext einer Gesellschaft zu verstehen seien.16

Auch Hochschulen sind entsprechend darum bestrebt, ein positives Selbstbild zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Folglich wird auch im Hochschulkontext der Rassismusbegriff weitgehend vermieden. Diversity, Chancengleichheit, Vielfalt, Internationalität, Weltoffenheit - das sind einige der Konzepte, die an Hochschulen als Ersatzdiskussion fungieren und somit eine Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus verschieben. Sara Ahmed zeigt in ihrer kritischen Analyse der Funktionsweisen und der Wirkmacht von Diversity-Politiken an Hochschulen auf, wie sie das Sprechen über (institutionellen) Rassismus (be)hindern, weil

"[r]acism is heard as an accusation that threatens the organization’s reputation as led by diversity. Racism is heard as potentially injurious to the organization. In other words, institutional racism becomes an institutional injury"17.

Hinzu kommt der Aspekt, dass "diversity is predominantly used as a euphemism for racial and ethnic difference"18. Differenzkategorien wie (vermeintliche) Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung und körperliche Fähigkeiten werden hierbei von Hochschulen positiv ausgelegt und dienen der Selbstdarstellung als "(welt-)offen für Vielfalt". Zudem heben Lentin und Titley hervor, dass der Verweis auf bestehende Diversity-Arbeit die Argumentationslinie stärkt, dass ›bereits etwas getan werde‹, sodass weitere Auseinandersetzungen mit Rassismus (in den eigenen Strukturen) relativiert oder sogar vermieden werden können.19

Ferner muss die (Re-)Produktion machtvoller Ausschlüsse und Kategorisierungen im Kontext von Diversity-Politiken beachtet werden.20 Wer profitiert auf welche Weise und warum von Diversity? Wer kann dem Diversity-Ideal gerecht werden und wer ist mit welcher Konsequenz von dieser Identitätsposition ausgeschlossen? So hebt Paul Mecheril hervor:

"[D]er Zugang zum Bildungsmarkt ist durch komplexe Verhältnisse der Ungleichheit (z.B. Sprache, Qualifikationszertifikate, soziale Netzwerke, physiognomisches Kapital) strukturiert, ›Diversity‹-Angebote tendieren dazu, diese Struktur zu bekräftigen"21.

Entsprechend funktionieren Diversity-Politiken entlang neoliberaler Logiken über die konsequenzreiche Einteilung in "nützliche" und "nutzlose" Differenz. Für erstere besteht unter bestimmten Voraussetzungen und mit Einschränkungen das Angebot, im System über individuelle Anstrengungen und Leistungserbringung aufgenommen und inkludiert zu werden.

Demnach "erhalten [Migrant_innen] vermeintlich die Möglichkeit, sich durch individuelle Anstrengungen und ›Leistungserbringung‹ zu inkludieren bzw. durch ›Leistungsverweigerung‹ weiter zu exkludieren"22. Im "biopolitischen Kapitalismus"23 wird der biologistische bzw. kulturalistische Rassismus durch die Leistungsideologie erweitert, sodass Rassismus in neoliberalen Logiken demnach nicht (mehr) nur über Ausschlüsse funktioniert, sondern auch über Ebenen von Einbezug und Inklusion:

"Damit eröffnet sich zugleich eine neue Dimension der Rassismusanalyse. Es gilt, die rassistischen Praktiken nicht nur über binäre Differenzen und Prozesse der Exklusion zu bestimmen, sondern primär über neuartige Prozesse einer limitierten Inklusion […]"24.

Mit Paul Mecheril kann festgehalten werden, dass Diversity-Politiken ohne kritische Reflexion eine "raffinierte Fortsetzung von Machtverhältnissen mit auf den ersten Blick ›irgendwie achtbar‹ wirkenden Mitteln"25 sein können. Sie können zum Teil des Problems werden, indem sie dazu beitragen, institutionellen Rassismus zu verschleiern und die Debatten darum zu verschieben.

Die Folgen der Nicht-Benennung von Rassismus für Betroffene

Laut dem statistischen Bundesamt studieren an deutschen Hochschulen knapp 3 Millionen Menschen und sind fast 800.000 Personen beschäftigt.26 Damit sind Hochschulen wichtige Begegnungs- und Erfahrungsräume, innerhalb derer Aushandlungen von Rassismus(erfahrungen) stattfinden. Wenn allerdings Rassismus institutionell dethematisiert wird, wirkt er sich auch auf diejenigen aus, die von Rassismus im akademischen Raum betroffen sind. In meiner Untersuchung zu studentischen Verhandlungsweisen von Rassismus und Rassismuserfahrungen zeigt sich beispielsweise das Paradox, dass die Gesprächsteilnehmenden einerseits von rassistischen Vorfällen an Hochschulen berichten, andererseits jedoch Rassismus als Erklärung für ihre Erfahrungen nicht nennen oder in einigen Fällen explizit negieren.27 Sara Ahmed arbeitet am Beispiel von Diversity-Beauftragten an Hochschulen heraus, wie diese im Kontext der Diversity-Politiken institutionell eingebunden (being included) werden.28 Im Prozess dieser Einbindung reproduzieren sie die Logiken, Routinen und (ungeschriebenen) Regeln der Institutionen, wie unter anderem auch die Nicht-Benennung von Rassismus.29 Ähnlich verhält es sich auch mit den Studierenden in meiner Forschung, die primär in und aus ihrer Rolle als Studierende, also als "Inkludierte" des akademischen Raums sprechen.30 In der Nicht-Benennung von Rassismus folgen sie in dieser Hinsicht der oben beschriebenen Normalität der Dethematisierung von Rassismus im Hochschulkontext. Als Studierende befinden sich die Gesprächsteilnehmenden in einer Position, in der sie sich innerhalb neoliberaler Logiken einer Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft durchaus zur "Bildungselite Deutschlands"31 zugehörig empfinden. Das Studium und damit der Status als "Studierende_r" garantieren - auch unabhängig von der Fachrichtung oder den erbrachten Leistungen - bereits eine Form der gesellschaftlichen Anerkennung, die insbesondere für rassifizierte Subjekte einen Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen in Aussicht stellt. Die Inklusion über Leistungsideologie eröffnet somit den Studierenden Momente der Ermächtigung im Sinne von Empowerment. Allerdings ist dieser Zugang an Bedingungen geknüpft, wie die Einhaltung gewisser (unausgesprochener) Regeln, wie in diesem Fall die Nicht-Benennung von Rassismus. Für rassifizierte Studierende bedeutet dies einen besonderen Druck, sich institutionell anzupassen:

"We could describe this ›going along with‹ as a form of institutional passing: […] Passing here would not necessarily mean passing as white […] but passing as the ›right kind‹ of minority, the one who aims not to cause unhappiness or trouble."32.

Zudem kann es auch eine strategische Entscheidung sein, "not to use the language of racism"33, weil das Sprechen bzw. die Thematisierung von Rassismus insbesondere für rassifizierte Studierende als bedingt Inkludierte des akademischen Raums eine Bedrohung ihrer (vermeintlichen) Privilegien bedeuten kann:

"The stakes are indeed very high: to talk about racism is to occupy a space saturated with tension. History is saturation. […] If you already pose a problem, or appear ›out of place‹ in the institutions of whiteness, there can be good reasons not to exercise what is heard as a threatening or aggressive vocabulary. […] If racism tends to recede from social consciousness, then it appears as if the one who ›bring it up‹ are bringing it into existence."34

Deshalb kann die Verneinung von Rassismus auch als eine Art Schutzmechanismus verstanden werden, wie Grada Kilomba beschreibt:

"Negation thus protects the subject from the anxiety certain information causes once it is admitted to the conscious. As we are taught to speak with the language of the oppressor, in negation the Black subject speaks with the words of the white other: ›There is no racism‹ […]."35

Denn eine Betroffenheit von Rassismus wird oft mit Ohnmacht, Passivität und "Opfer-Sein" assoziiert. Dies widerspricht in der Regel dem Selbstbild der Studierenden als handlungsmächtige Subjekte.36 Folglich wird die Hochschule von den Gesprächsteilnehmenden als ein Ort frei von Diskriminierung und Rassismus entworfen.

Wie Betroffene mit Rassismuserfahrungen umgehen und auf welche Weise sie diese verarbeiten (können), hängt also maßgeblich von ihrem Kontext ab, welcher diese Erfahrungen begünstigt.37 Nicht nur deshalb ist es entscheidend, dass Hochschulen die eigenen Strukturen kritisch reflektieren, sondern auch, weil sie ansonsten Gefahr laufen, gesellschaftliche Missstände zu stabilisieren und in den eigenen Strukturen zu reproduzieren. Hochschulen sind politisch relevante Räume, in denen seit Jahrzehnten kritisches Wissen über Rassismus entsteht.38 Dieses und weiteres Wissen über Rassismus gilt es nicht nur für gesellschaftliche, sondern auch für institutionelle Transformationsprozesse einzusetzen. Ein wichtiger Schritt dahin ist es, das Problem Rassismus beim Namen zu nennen.

Anmerkungen

1) Vgl. Iman Attia 2014: "Rassismus (nicht) beim Namen nennen", in: Aus Politik und Zeitgeschichte 64, H. 13-14: 8-14.

2) David Füllekruss, Veronika Kourabas, Daniel Krenz-Dewe, Radhika Natarajan, Vanessa Ohm, Matthias Rangger, Katharina Schitow, Saphira Shure, Noelia Streicher (Hg.) 2022: Migrationsgesellschaft - Rassismus - Bildung. Festschrift für Paul Mecheril, Weinheim: 10.

3) Paul Mecheril, Claus Melter 2009: Rassismustheorie und -forschung. Rassismuskritik, Bd. 1, Schwalbach/Ts: 16.

4) Wiebke Scharathow, Claus Melter, Rudolf Leiprecht, Paul Mecheril 2009: "Rassismuskritik", in: Paul Mecheril, Claus Melter (Hg.): Rassismustheorie und -forschung. Rassismuskritik, Bd. 1, Schwalbach/Ts.: 10-13; hier: 11.

5) Vgl. Grada Kilomba 2013: Plantation Memories: Episodes of Everyday Racism, Münster: 40.

6) Ebd.: 41; Hervorhebung im Original.

7) Vgl. ebd.

8) Vgl. Astrid Messerschmidt 2010: "Distanzierungsmuster. Vier Praktiken im Umgang mit Rassismus", in: Anne Broden, Paul Mecheril (Hg.): Rassismus bildet: Bildungswissenschaftliche Beiträge zu Normalisierung und Subjektivierung in der Migrationsgesellschaft, Bielefeld: 41-57; hier: 41.

9) Ebd.

10) Vgl. Veronika Kourabas 2019: "Grundlegende Darstellung zu Rassismuskritik. Was ist Rassismus und was heißt Rassismuskritik?", in: Denkanstöße für eine rassismuskritische Perspektive auf kommunale Integrationsarbeit in den Kommunalen Integrationszentren - Ein Querschnittsthema: 5-18; hier: 5f., https://www.stadt-muenster.de/fileadmin/user_upload/stadt-muenster/v_zuwanderung/pdf/Denkanstoesse_fuer_eine_rassismuskritische_Perspektive_finale_Fassung.pdf (letzter Zugriff am 21.04.2023).

11) Mark Terkessidis 2004: Die Banalität des Rassismus. Migranten zweiter Generation entwickeln eine neue Perspektive, Bielefeld: 118.

12) Ebd.: 115.

13) Vgl. Veronika Kourabas 2019 (s. Anm.10): 12.

14) Mark Schrödter 2007: "Die Objektivität des Rassismus. Anerkennungsverhältnisse und prekäre Identitätszumutungen", in: Anne Broden, Paul Mecheril (Hg.): Re-Präsentationen: Dynamiken der Migrationsgesellschaft, Düsseldorf: 69-94; hier: 72.

15) Sandra Harding (1991), zit. n. Mark Schrödter 2007 (s. Anm. 14): 73.

16) Vgl. Mechtild Gomolla, Frank-Olaf. Radtke 2009: Institutionelle Diskriminierung: die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule, Wiesbaden: 100.

17) Sara Ahmed 2012: On Being Included. Racism and Diversity in Institutional Life, Durham/London: 146.

18) Alana Lentin, Gavan Titley 2011: The Crisis of Multiculturalism. Racism in a Neoliberal Age, London/New York: 180.

19) Vgl. ebd.: 111.

20) Vgl. Paul Mecheril 2007: "Diversity. Die Macht des Einbezugs", https://heimatkunde.boell.de/de/2007/01/18/diversity-die-macht-des-einbezugs (letzter Zugriff am 21.04.2023); Alana Lentin, Gavan Titley 2011 (s. Anm. 18).

21) Paul Mecheril 2007 (s. Anm. 20): 4.

22) Sebastian Friedrich 2011: "Rassismus in der Leistungsgesellschaft. Einleitung", in: Rassismus in der Leistungsgesellschaft. Analysen und kritische Perspektiven zu den rassistischen Normalisierungsprozessen der Sarrazindebatte, Münster: 26.

23) Moritz Altenried. 2011: "Rassismus und biopolitischer Kapitalismus. Sarrazin und das Dispositiv der Integration", in: Sebastian Friedrich (Hg.) 2011 (s. Anm. 22): 147-161; hier: 159.

24) Vassilis Tsianos, Marianne Pieper 2011: "Postliberale Assemblagen. Rassismus in Zeiten der Gleichheit", in: Sebastian Friedrich (Hg.) 2011 (s. Anm. 22): 114-133; hier: 118.

25) Paul Mecheril 2014 (s. Anm. 20): 4.

26) Vgl. Statistisches Bundesamt 2022: "2,9% mehr Beschäftigte an Hochschulen im Jahr 2021", Pressemitteilung Nr. 404 vom 22. September 2022, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/09/PD22_404_213.html#:~:text= WIESBADEN%20%E2%80%93%20An% 20den%20deutschen%20Hochschulen, Personen%20mehr%20als%20Ende%20 2020. (letzter Zugriff am 21.04.2023).

27) Vgl. Karima Popal 2019: Inkludierte Exkludierte. Studentische Verhandlungsweisen von Rassismus und Rassismuserfahrungen, Göttingen: 49.

28) Vgl. Sara Ahmed 2012 (s. Anm. 17): 142.

29) Vgl. ebd.: 146.

30) Vgl. Karima Popal 2019 (s. Anm. 27): 50.

31) Zitat eines Gesprächsteilnehmenden in Karima Popal 2019 (s. Anm. 27): 52.

32) Sara Ahmed 2012 (s. Anm. 17): 157.

33) Ebd.: 162.

34) Ebd.

35) Grada Kilomba 2013 (s. Anm. 5): 153.

36) Vgl. Karima Popal 2019 (s. Anm. 27): 52

37) Vgl. Mark Terkessidis 2004 (s. Anm 11): 89

38) Vgl. etwa Annita Kalpaka, Nora Räthzel 1986: Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein, Berlin; Katharina Oguntoye, May Opitz, Dagmar Schultz (Hg.) 1986/1992: Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Frankfurt am Main.

Karima Popal-Akhzarati promoviert aktuell zum Thema "Hochschulen in der Migrationsgesellschaft. Institutionelle Verhandlungsweisen von Flucht/Migration am Beispiel von Hochschulprogrammen/-konzepten für Geflüchtete" (Arbeitstitel) an der FernUniversität in Hagen. Zu ihren politischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören Rassismustheorie und -forschung, Kritische Migrationsforschung, Kritisches Weißsein und intersektionale Ungleichheitsverhältnisse. Mehr Infos: http://popal-akhzarati.de