Rassismus

Foreigners Everywhere: Kunst und Fremdheit

Das Fremde ist Teil unseres Selbst, denn kaum verlassen wir unsere Heimat, werden wir zu Fremden. Bereits der viel zitierte Ausspruch des Komikers und Volkssängers Karl Valentin, „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“[1], verweist auf die komplexe Beziehung von fremd und heimisch. In einem Wortspiel reflektiert Valentin über das Verhältnis von fremd und eigen, die Fremde und das Fremde.

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Editorial zum Dossier: Grenzüberschreitend - Anti-Rassismus im Süden (Sept./Okt. 2015)

Entgrenzt & grenzüberschreitend

Die Fotos auf dem Titelbild des Dossiers zeigen Opfer des Genozids in Ruanda. Erklärungsversuche für Gräueltaten wie dieser sprechen gerne von entgrenzter Gewalt. Tatsächlich ziehen Ausgrenzung, Diskriminierung, Xenophobie und Rassismus gewaltsam Grenzen zwischen Menschen und machen doch selber vor keinen Grenzen halt. Schon deshalb kann ihnen nur mit grenzüberschreitender Solidarität begegnet werden.

Unser Dossier zu Anti-Rassismus im Süden zeigt anhand einiger Beispiele, wie Menschen Gewalt erfahren, einfach weil sie konstruierten Kategorien zugeordnet werden. Dabei verflechten sich historische und aktuelle Formen der Fremddefinition und Ausgrenzung, der institutionalisierten Gewalt und gewaltvollen Sprache. Jede verübte Gewalt im Hier und Jetzt hat eine (Vor-)Geschichte.

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»Solange wir streiten, sind wir auf dem richtigen Weg!«

Gespräch mit María do Mar Castro Varela, Rirhandu Mageza-Barthel und Albert Scherr (Langfassung)

Wenn es in westeuropäischen Medien um gewaltsame Ausschreitungen oder Bürgerkriege auf dem afrikanischen oder asiatischen Kontinent geht, wird oftmals von „ethnischen Konflikten“ und „Tribalismus“ berichtet. Spätestens seit dem Ende der Stellvertreterkriege werden immer seltener politische Lager benannt, immer seltener werden komplexe materielle Verhältnisse und Verteilungsfragen hinter den Konflikten thematisiert. Immer häufiger liest man von ethnischem Divisionismus.

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Lachen über Laken: 100 Jahre Birth of a Nation

in (26.08.2015)

Ein problematischer Hunderter ist der 100. Jahrestag des Release des Geschichtsepos The Birth of a Nation von D. W. Griffith im März 1915: eine  mythische Geburt des amerikanischen Kinos im vertrauten Sinn von abendfüllender Spielfilm, all-integratives Event, Spektakel der Leistungsfähigkeit im Zugriff auf Geschichte und aufs Empfinden von Vielen.

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Massenmord

Oder: das Recht auf Bewegungsfreiheit

Bis zu 700 Flüchtlinge, darunter viele Frauen und Kinder, sind am Wochenende des 13./14. September 2014 nach diversen Medien- und NGO-Berichten im Mittelmeer ertrunken. Bei einer der Schiffstragödien vor Malta sei ein Flüchtlingsboot mit rund 500 Menschen an Bord – unter ihnen viele Flüchtlinge aus dem Gaza-Streifen –, von Schleppern vorsätzlich gerammt und versenkt worden, so heißt es unter Berufung auf die International Organization for Migration (IOM).

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