Arbeit

Care statt Profit!

Warum eine Care Revolution nötig ist

Während der Pandemie sind nicht nur die chronischen Missstände im Gesundheitswesen und anderen bezahlten Care-Bereichen unübersehbar geworden. Auch die Belastung durch unbezahlte Sorgearbeit, die vor allem von Frauen geleistet wird, hat massiv zugenommen. In ihrem Beitrag für die Graswurzelrevolution analysiert Gabriele Winker die aktuelle Situation und stellt die Care Revolution als Alternative vor. (GWR-Red.)

 

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Schweinesystem à la Tönnies

Kapitalistische Ausbeutung, Rassismus, sexualisierte Gewalt, Massenschlachten

Ende März 2020 mussten zwei junge Männer je 250 Euro Strafe zahlen, weil sie zu zweit am Stadtsee meiner Wahlheimatstadt gegrillt haben. Mir kam das absurd und willkürlich vor, während die Lokalzeitung die Kriminalisierung als angemessenes Durchgreifen geradezu abfeierte. Ähnliches geschah während und nach dem ersten Covid19-Lockdown auch an etlichen anderen Orten. Viele Menschen wurden in den letzten Monaten kriminalisiert, weil sie die Abstands-, Hygiene- oder andere Corona-Regeln nicht eingehalten haben.

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A Portrait of the Artist as a Worker

in (23.01.2019)

Du bist eine Künstlerin und das bedeutet: Es geht dir nicht ums Geld. Das ist das, was manche Leute glauben. Eine gute Ausrede, dich nicht für all das zu bezahlen, was du tust. Was also passiert, ist, dass du als Künstlerin Geld in Projekte steckst, die andere in ihrem Museum zeigen, in ihrer Kunsthalle, in ihrem Ausstellungsraum, in ihrer Galerie. Du bist also eine Investorin. Du zahlst Darlehen, die dir niemand zurückzahlen wird. Du gehst finanzielle Risiken ein. Du spekulierst mit dir selbst wie mit einem künstlerischen Anlagewert. Du bist eine Händlerin.

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pay the artist now! im Buch

in (23.01.2019)

Die Geldfrage ist eine existenzielle Frage. Nicht nur in Sachen Lebensunterhalt, sondern auch in Bezug auf das eigene Selbstverständnis ist entscheidend, wie die Einkünfte erzielt werden. Viele KünstlerInnen verdienen ihr Geld in anderen Berufen nebenher und leiden, wie der Soziologe Franz Schultheis aufgezeigt hat, an einer „Rollenambivalenz zwischen zwei inkompatibel erscheinenden Sozialfiguren“. Denn die Kunst um der Kunst Willen ist – in den Selbstverhältnissen wie auch in den Fremdzuschreibungen – nach wie vor die „soziale Leitdifferenz“ des KünstlerInnen-Daseins.

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Die Inquisition ist tot, es lebe das AMS

Ideologische Operationen zur symbolischen Rettung der Arbeitsgesellschaft

In Zeiten schwerer Systemkrisen verstärken sich meist die Anstrengungen zur ideologischen Rechtfertigung, ja zur Überhöhung jenes Zustands, der von Systemerhaltern zu bewahren versucht wird und der verunsicherten Masse Stabilität suggeriert.

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Moderner Sklavenhandel

Leiharbeit: „Schmuddeltarif“ statt „equal pay“?

„Wer die Leiharbeit aus der Schmuddelecke herausholen will, der muss dafür sorgen, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt wird.“ Das ist kein Zitat aus dem Jahre 1972, als das Verbot der Leiharbeit durch die erstmalige Einführung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) von einer SPD/FDP Koalition – mit Unterstützung der DGB-Gewerkschaften – aufgehoben wurde! Es stimmt, die deutschen DGB-Gewerkschaften waren damals und lange Zeit danach immer noch für ein Verbot der Leiharbeit, weil sie in der Tat in die Schmuddelecke gehört. Pikant an diesem Zitat ist, dass es aus dem Jahre 2013 stammt, vom damaligen DGB-Vorsitzenden Michael Sommer.

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