Schrumpfende Städte

Wachstum galt - spätestens mit der Herausbildung der modernen (Industrie-)Stadt, die sich im Gefolge gewaltiger Bevölkerungsumschichtungen vom Land zur Stadt am Ende des 19. Jahrhunderts formierte,.

... als universalisierbares Muster der Stadtentwicklung.1 Aufgrund des massenhaften Zuzugs von neuen Einwohnern und Industrien dehnten sich die Städte bald weit über ihre ursprünglichen Stadtmauern aus, um dem wachsenden Flächenbedarf gerecht zu werden. Stadtpolitik und -planung hatten vor allem die Aufgabe, das stattfindende städtische Wachstum in geregelte Bahnen zu lenken. Mittlerweile hat sich allerdings ein fundamentaler Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung vollzogen: Städte schrumpfen und verlieren sowohl Einwohner als auch Arbeitsplätze. Damit verbunden ist eine desolate Situation in der Stadtentwicklungspolitik. Da "Stadt" immer gleichbedeutend mit "Wachstum" war, fehlen Instrumente, kognitive Orientierungen und Problemlösungsmuster, wie mit "Schrumpfung" umzugehen ist.
In ostdeutschen Städten werden die Prozesse der Schrumpfung derzeit besonders deutlich, denn hier leiden fast alle Städte in den letzten Jahren unter dramatischen Einwohner- und Arbeitsplatzverlusten - eine Entwicklung, deren Folgen sich v.a. in einem massenhaften, strukturellen Wohnungsleerstand manifestieren: Eine Million Wohnungen stehen leer, Tendenz steigend - so die alarmierenden Aussagen einer von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission. Städte wie Leipzig, Halle, Magdeburg oder Chemnitz kämpfen mit stadtweiten Leerständen von 20% und mehr. In Wittenberge, das seit der Wende fast 90% seiner industriellen Arbeitsplätze verloren hat, stehen heute in einem gründerzeitlichen Altbauviertel durchschnittlich fast 70% der Wohnungen leer, in einigen Teilbereichen sind es sogar mehr als 90%. Die überaus prekären Folgen des Leerstandes werden hier heute schon sichtbar: Die soziale und technische Infrastruktur läuft ,leer‘, Kindergärten, Bibliotheken und Schulen schließen, Wohnungsunternehmen steuern auf den Bankrott zu, Modernisierungs- und Instandsetzungsinvestitionen in den Wohnungsbestand unterbleiben fast vollständig, und der lokale Einzelhandel wandert aufgrund mangelnder Nachfrage ab. Innerstädtische Brachen entstehen, die untergenutzt und oftmals mit industriellen Altlasten verseucht sind - auch hier scheitert die Revitalisierung aus mangelndem Interesse seitens potentieller Nutzer. Da sich in schrumpfenden Städten die Problemlagen noch gegenseitig verstärken, besteht die Gefahr einer Spirale des Niedergangs.
Angesichts dieser dramatischen Perspektiven hat sich in Ostdeutschland bei lokalen Politikern, Verwaltungen und Planern ein neues Problemverständnis durchgesetzt bzw. durchsetzen müssen: Schrumpfung wird - als langfristige Perspektive einzelner Städte - nicht mehr geleugnet, neue Strategien und Handlungsoptionen werden entworfen. Eine zentrale Frage hierbei ist, ob und wie mit dem Wohnungsleerstand in ostdeutschen Städten umgegangen werden kann. Jetzt diskutieren die Vertreter von Städten und Gemeinden, aber auch Stadtplaner, Stadtsoziologen und Architekten darüber, welche Zukunfts- und Entwicklungsperspektiven die ostdeutschen Städte unter den Bedingungen des Schrumpfens haben (können).

Was kennzeichnet schrumpfende Städte?

Daß Städte schrumpfen, ist kein spezifisch ostdeutsches Phänomen. Solche Prozesse können weltweit seit den 1970er Jahren beobachtet werden. Die ostdeutschen Städte weisen jedoch einige Besonderheiten auf, weswegen ich zunächst kurz auf die schrumpfenden Städte im Westdeutschland der 1980er Jahre eingehen möchte.
Arbeitsplatz- und Einwohnerverluste konzentrierten sich hier zu dieser Zeit überwiegend in den altindustrialisierten Städten, deren ökonomische Basis vornehmlich auf die klassischen Hochindustriesektoren - Bergbau, Kohle, Stahl oder Schiffsbau - ausgerichtet waren.2 Daß diese Städte schrumpften, konnte man mit einem regional unterschiedlich verlaufenden Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft erklären (vgl. Häußermann/Siebel 1987; 1988). Der Abbau von Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe war in diesen Städten einerseits besonders hoch, weil sich hier die leicht zu dezentralisierenden "ausgereiften" Industrieprodukte konzentrieren; andererseits entstanden weniger neue Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor als in anderen Regionen, was mit der Dominanz tayloristischer Produktionskonzepte (Läpple 1986), aber auch mit den negativen Raumbildern der Industrieregionen erklärt wurde (Ipsen 1986). "Gewinnern" des Strukturwandels wie München, Frankfurt oder Stuttgart standen Städte wie Duisburg, Bochum oder Bremen als "Verlierer" gegenüber. Im Kern ging es damals um das Phänomen ökonomischer Stagnation bzw. Schrumpfung einiger städtischer Agglomerationen, bei gleichzeitiger Expansion bzw. Wachstum anderer Städte und Regionen und dem daraus erwachsenden und sich verfestigenden Wohlstandsgefälle (vgl. Läpple 1986; Friedrichs/Häußermann/Siebel 1986).3 Weil das Schrumpfen strukturell bedingt war, handelt es sich hierbei um ein Phänomen, mit dem die Städte bis heute konfrontiert sind.
Die heute zu beobachtenden Schrumpfungsprozesse in ostdeutschen Städten unterscheiden sich qualitativ und quantitativ von denen in Westdeutschland. Qualitativ, weil man es nicht mit einem Strukturwandel, sondern mit einem Strukturbruch zu tun hat; quantitativ, weil sie inzwischen für fast alle ostdeutschen Städte zu einem Problem geworden sind. Sinkende Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen traten zuerst und in besonderer Schärfe in den industriell geprägten Siedlungsschwerpunkten der DDR auf - Hoyerswerda, Schwedt, aber auch Eisenhüttenstadt. Sie sind allerdings auch in größeren, mit einer differenzierteren ökonomischen Basis ausgestatteten Städten wie Leipzig, Halle, Magdeburg oder Chemnitz zu beobachten (vgl. so z.B. Lütke Daldrup 2001). Stark von Schrumpfungsprozessen betroffen sind auch die Klein- und Mittelstädte, deren Entwicklungsperspektiven sich in den letzten Jahren ebenfalls dramatisch verschlechtert haben (vgl. Beyer 2001; Hannemann 2001). Nicht nur der städtische Raum, sondern auch die ländlichen Gebiete erleiden derzeit dasselbe Schicksal, auch wenn dies in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht in gleichem Maße präsent ist. In diesem, zu DDR-Zeiten mit massiver Strukturpolitik geförderten Raum, sind ebenfalls starke Entleerungs- und Verödungstendenzen zu beobachten (vgl. hierzu Wolfgang Kil in diesem Heft). Einige Beispiele können das Ausmaß dieser Entwicklung gut illustrieren. So sank die Zahl der sozialversichungspflichtig Beschäftigten in Leipzig innerhalb von zehn Jahren um fast ein Drittel. Die seit Jahren durchgängig hohe Arbeitslosenquote (1999: 18,3%) zeigt, daß die Arbeitsplatzverluste im sekundären Sektor nicht durch den Dienstleistungssektor aufgefangen wurden. Parallel dazu hat Leipzig seit 1990 mit enormem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen: zwischen 1989 und 1998 verließen rund 100.000 Leipziger die Stadt (~17%; Amt für Statistik und Wahlen 1999). Daß Leipzig damit immer noch als "Gewinner" unter "Verlierern" betrachtet werden kann, zeigen die Zahlen aus Wolfen-Nord, einer typischen DDR-Plattenbaugroßsiedlung zwischen Bitterfeld und Dessau: Hier sind von den ehemals 34.000 Bewohnern nur noch knapp 19.000 übrig, die Arbeitslosenquote liegt bei ca. 30%, und jede dritte Wohnung steht leer (Lummitsch 2001: 14).
Eine Ausnahme von diesen generellen Trends in Ostdeutschland bilden die kleineren Gemeinden im jeweiligen Umland größerer Städte wie Berlin, Leipzig oder Dresden, die in den letzten Jahren von der Stadt-Umland-Wanderung profitieren und teilweise noch Bevölkerungsgewinne verzeichnen konnten, oder aber Städte mit einer besseren wirtschaftlichen Perspektive wie Jena oder Weimar.
Ein positiver Wandel ist nicht in Sicht; vielmehr wird prognostiziert, daß sich die Bevölkerungszahlen in vielen ostdeutschen Städten noch weiter reduzieren werden. Das Land Brandenburg rechnet damit, daß sich die Bevölkerung z.B. in Schwedt bis 2040 noch einmal halbieren wird (Beyer 2000: 15) - ein Horrorszenario, dem sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere Städte stellen müssen, die in peripheren Räumen mit geringer Wirtschaftskraft liegen.

Was sind die Ursachen?

Hauptursache für die Schrumpfungsentwicklungen in Ostdeutschland ist ein radikaler Strukturbruch durch die Vereinigung, mit dem sich die gesamten Parameter städtischer Entwicklung über Nacht veränderten (vgl. Häußermann/Neef 1996). Mit der Wiedereinführung der Marktwirtschaft nach 1990, der Privatisierung der staatseigenen Betriebe und der Liberalisierung der Märkte brach die industrielle Basis in Ostdeutschland innerhalb weniger Jahre zusammen.
Der ,Kapazitätsabbau‘ im verarbeitenden Gewerbe hat in Ostdeutschland zu Arbeitsplatzverlusten geführt, die nicht nur schneller, sondern auch viel radikaler als im Westdeutschland der 1980er Jahre ausfielen: Bezogen auf die Einwohnerzahl arbeiten in Ostdeutschland heute weniger Menschen in der Industrie als in allen anderen westeuropäischen Ländern (Nolte/Ziegler 1994: 256). Ostdeutschland ist damit, wie Wolfgang Kil dieses Phänomen zuspitzt, ein Testgelände für eine Zukunft jenseits der herkömmlichen (Industrie-)Arbeit geworden (vgl. seinen Artikel in diesem Heft). Im Unterschied zum Strukturwandel in Westdeutschland wurde der Arbeitsplatzabbau im verarbeitenden Gewerbe durch einen parallel verlaufenden umfassenden Stellenabbau in Land- und Forstwirtschaft, Verwaltung und Militär noch potenziert. Es handelt sich um eine Erosion städtischer Ökonomien, die mit einem umfassenden Nutzungs-, Funktions- und Statusverlust der betroffenen Städte einher geht. Die Monostruktur der DDR-Städte - als volkswirtschaftliche Spezialisierung zu DDR-Zeiten staatlich ausgebaut und forciert - erweist sich heute für viele Städte als große Erschwernis (vgl. den Beitrag von Christine Hannemann in diesem Heft).
Von Arbeitsplatzabbau und Einwohnerverlusten betroffen sind in erster Linie die Kernstädte. Seit 1970 ist in allen westlichen Industriestaaten zu beobachten, wie der räumliche Strukturwandel zu einem relativen Bedeutungsverlust der Kernstädte als Zentren wirtschaftlicher Aktivitäten und demographischer Wachstumsprozesse führen (Irmen/Blach 1994).4 Dennoch beeindruckt, mit welcher Rasanz und Intensität das Umland der großen Städte in Ostdeutschland wächst. Politische Fehlentscheidungen nach der Wende - u.a. die massiven steuerlichen Sonderabschreibungen für westdeutsche Spitzenverdiener und die Eigentumsrückübertragung nach dem Grundsatz "Rückgabe vor Entschädigung" - führten zu einer Privilegierung des Neubaus auf der "grünen Wiese", in dessen Gefolge sich Bewohner, Einzelhandelseinrichtungen und Gewerbeparks im Umland der Städte konzentrierten. Die eklatanten Einwohnerverluste der Städte sind jedoch - neben dieser Stadt-Umland-Wanderung - auch auf arbeitsmarktbedingte Abwanderungen nach Westdeutschland zurückzuführen. Zwischen 1991 und 1997 verloren die neuen Bundesländer rund 462.000 Menschen durch Abwanderung nach Westdeutschland (Roloff 2000: 14). Eine kurze Stabilisierungsphase konnte nur flüchtig Grund zur Hoffnung geben; denn mit den stagnierenden bzw. sich verschlechternden ökonomischen Perspektiven steigen die Abwanderungen seit 1998 wieder an (Mäding 2001). Zu den regionalen bzw. überregionalen Wanderungsverlusten kommen in den ostdeutschen Städten die Einwohnerverluste infolge der Sterbeüberschüsse hinzu (Bucher/Kocks 1999).
Die dem Schrumpfungsprozeß in den ostdeutschen Städten zugrundeliegenden Ursachen verdeutlichen, daß es sich hierbei kaum um eine kurzzeitige, vorübergehende Krise, sondern vielmehr um langfristige und sich wahrscheinlich künftig noch verfestigende strukturelle Verwerfungen handelt.

Welche sozialen und räumlichen Folgen läßt der Schrumpfungsprozeß erwarten?

Die von strukturell bedingten Einwohner- und Arbeitsplatzverlusten gekennzeichneten Städte durchlaufen einen allgemeinen Peripherisierungs- und Entwertungsprozeß mit weitreichenden sozialen und räumlichen Folgen, für den folgende Entwicklungen kennzeichnend sind:
- Massive Arbeitsplatzverluste gehen mit einer Ausdünnung der Beschäftigtenbasis einher. Dies bedeutet, daß sich die Arbeitslosenquote solcher Städte unabhängig von konjunkturellen Schwankungen auf hohem Niveau eingependelt hat (Bade 1994). Erschwerend kommt hinzu, daß die durch Betriebsstillegungen bzw. Rationalisierungsmaßnahmen im produzierenden Gewerbe arbeitslos gewordenen Menschen aufgrund ihrer Qualifikation oftmals nur schwer in andere Bereiche zu vermitteln sind. Massen- und Langzeitarbeitslosigkeit ist die Folge.
- Die soziale und demographische Zusammensetzung der städtischen (Wohn-)Bevölkerung verändert sich, weil die Abwanderungen sozial selektiv verlaufen: In erster Linie sind es die gut ausgebildeten, qualifizierten und jüngeren Bewohner, die die Städte verlassen. Zurück bleiben diejenigen, deren Arbeitsplatzprobleme nicht durch individuelle Mobilität gelöst werden können. In einer Stadt wie Duisburg - sie kann als das Paradigma einer schrumpfenden Stadt in Westdeutschland gelten -, die seit den 1970er Jahren von der ökonomischen Entwicklung der Bundesrepublik weitgehend abgekoppelt ist, hat sich der Anteil der Arbeitslosen zwischen 1975 und 1986 mehr als verdreifacht, der Anteil der Sozialhilfeempfänger mehr als verdoppelt (Stadt Duisburg 1988: 14). Es sind die traditionellen Arbeiterbezirke, in denen sich Armut und Arbeitslosigkeit als Folgeprobleme des ökonomischen Strukturwandels konzentrieren (Rommelspacher/Oelschlägel 1989).
- Die sozial-technische Ausstattung einer Stadt sinkt nicht in gleichem Maße, wie Bewohner und Gewerbe abwandern, was zu einer Unterauslastung der technischen und sozialen Infrastruktur führt. Nutzen weniger Bewohner die Einrichtungen der sozialen und technischen Infrastruktur - wie den öffentlichen Personennahverkehr oder Schulen und Kindergärten, aber auch einfach das Ab- und Zuwassersystem -, dann steigen die Kosten für den einzelnen Verbraucher deutlich an. Eine schrumpfende Stadt ist deshalb eine teure Stadt (Koziol 2001). Zusätzlich stellt die Unterhaltung einer überdimensionierten, weil auf die Bedürfnisse der Großindustrie zugeschnittenen, städtischen Infrastruktur für die betroffenen Kommunen ein großes finanzielles Problem dar.
- Weil Einnahmeverluste durch fehlende Gewerbe- und Einkommensteuer die finanzielle Basis der Städte angreifen, gleichzeitig aber die Kosten des ökonomischen und sozialen Wandels steigen, entsteht in vielen Städten eine kommunale Finanzkrise, denn die "Folgekosten" des Schrumpfens wie Arbeitslosigkeit, Armut etc. belasten den kommunalen Haushalt.
- Aufgrund mangelnder Nachfrage bleiben innerstädtische, vormals industriell genutzte Flächen brach und reißen Lücken in die Stadtstruktur. Dies steht in einem starken Kontrast zu weiterhin wachsenden Städten, in denen diese Flächen heute durch tertiäre Nutzungen wiederverwertet werden. Die Schrumpfungsprozesse führen zu Nutzungs- und Funktionsverlusten großer innerstädtischer Flächen, die teilweise die Größe der eigentlichen Stadtzentren überschreiten: So steht bspw. in Frankfurt (Oder), bei einer 67 ha großen Kernstadt, eine Fläche von über 100 ha leer (Kühn 2001: 7).
- Es kommt schließlich zu Verwerfungen auf den lokalen Wohnungsmärkten. In den westdeutschen schrumpfenden Städten bedeutet dies primär einen Modernisierungs- und Instandsetzungsstau in besonders benachteiligten Stadtvierteln (Rommelspacher/Oelschlägel 1989). Die ostdeutschen Städte sind durch enorme strukturelle Wohnungsleerstände gekennzeichnet - eine Folge der Gleichzeitigkeit von Bevölkerungsschwund und einem (bedingt durch die Steuerabschreibungen) eher angebots- als nachfrageorientierten Neubauboom. Der durch Leerstand entstehende ,Mietermarkt‘ kann, neben unbestreitbar positiven Effekten - niedrige Mieten, große Wahlfreiheit, mehr Verhandlungsmacht für Mieter - auch negative Konsequenzen haben: drohende Insolvenzen betroffener Wohnungseigentümer, Stillstand des Erneuerungs- und Modernisierungsprozesses. Die Profiteure eines entspannten Wohnungsmarktes sind Mittelschichthaushalte (vgl. zu Westdeutschland: Krämer-Badoni/Ruhstrat 1986; zu Leipzig: Steinführer 2001). Intensivierte städtische Mobilitätsprozesse, die z.B. in einer Stadt wie Leipzig innerhalb von zwei Jahren innerstädtische Wanderungen um mehr als 30% ansteigen ließen, können verstärkte soziale Entmischungstendenzen zur Folge haben (Steinführer 2001). Konzentriert sich der Leerstand in bestimmten Gebieten und Quartieren einer Stadt, kann hier ein kumulativer Abwärtstrend in Gang gesetzt werden: die mobilen Bevölkerungsgruppen verlassen diese Gebiete, und nur diejenigen bleiben zurück, die nicht umziehen können oder wollen. Anhand der neuesten Wanderungsbewegungen und Stadtteilanalysen kann dies, zumindest für die Stadt Leipzig, belegt werden (Stadt Leipzig 2002). Solche Entwicklungen sind anderswo schon weiter fortgeschritten: In den Städten Nordenglands kollabieren manche Nachbarschaften als Folge von Abwanderungsprozessen der Mittelschicht und der daraus resultierenden Armutskonzentration (siehe hierzu den Artikel von Anne Power in diesem Heft). AnalogeTendenzen lassen sich auch anhand der schrumpfenden Städte in den USA aufweisen (vgl. Rybcynski 1997; Cohen 2000).
Häufig kommt es in schrumpfenden Städten zu Problemlagen, die sich wechselseitig noch verstärken, von denen also kumulative Niedergangs- und Verfallsprozesse ausgehen können. Die Bilder von US-amerikanischen oder englischen Städten, in denen Schrumpfung zu einem weitreichenden städtischen Verfall und Niedergang führt, wo Armut und Hoffnungslosigkeit den Alltag einer Stadt bestimmen, sind hierzulande nicht zu beobachten. Sie geben aber eine Vorstellung davon, was passiert, wenn Schrumpfung allein den Marktprozessen überlassen wird.

Kann der Prozeß des Schrumpfens gesteuert werden?

Städte, die mit Schrumpfungsprozessen konfrontiert sind, stellen sich im wesentlichen zwei Politikoptionen (vgl. Häußermann/Siebel 1987): Die so betroffenen Städte können die Entwicklungen negieren und darauf hoffen, daß das ,Schrumpfen‘ wieder zum ,Wachsen‘ wird, wobei sie eine Politik betreiben, die auf die Forcierung eines lokalen ökonomischen Wachstums setzt. Sie können aber auch die Bedingungen des Schrumpfens anerkennen und einen Paradigmenwechsel vollziehen, in dem neue Ziele und andere Instrumente in der Stadtpolitik formuliert werden, mit deren Hilfe der Prozeß des Schrumpfens gesteuert werden kann ("planned shrinkage"). Dies setzt jedoch voraus, daß ein "Umdenken" stattfindet, weil Stadtpolitik in der Vergangenheit immer mit der Koordinierung von Wachstumsprozessen identisch war. Hier bietet der Vergleich zwischen west- und ostdeutschen schrumpfenden Städten eine interessante Perspektive:
Die meisten westdeutschen Städte reagieren auf ihre Schrumpfung mit einer "unternehmerischen Wachstumspolitik", indem sie alles daran setzen, ausbleibendes ökonomisches Wachstum auf der lokalen Ebene zu erzeugen. Die Ausweisung großflächiger Gewerbegebiete für die Ansiedlung von "High-Tech"-Unternehmen, die Initiierung städtebaulicher Großprojekte, womit ehemalige Industriebrachen in moderne Dienstleistungs- und Einkaufszentren umgewandelt werden, sowie die Bildung privat-öffentlicher Gesellschaften (z.B. Wirtschaftsförderungsgesellschaften) dienen diesem Ziel. Stadtpolitik ist hier vornehmlich Wirtschaftspolitik und auf wenige, erfolgversprechende große Projekte mit Leuchtturmfunktion gerichtet, was mit einer Vernachlässigung solcher Politikbereiche einhergeht, von denen man sich keinen direkten Standortvorteil verspricht. Dies hat zur Folge, daß sozial Marginalisierte oder Einkommensschwache noch zusätzlich an den gesellschaftlichen Rand gedrängt werden.5
In vielen ostdeutschen Städten hat man sich mittlerweile von den wachstumsorientierten Strategien verabschiedet, wie sie auch hier nach der Vereinigung typisch waren. Die Situation hat ein Umdenken erzwungen. Gegenwärtig werden in vielen Kommunen Konzepte und Strategien entwickelt, die sich mit den Schrumpfungstendenzen auseinandersetzen. Die Frage, wie man mit dem Überangebot an Wohnungen umgehen soll, stellt derzeit das zentrale Thema der Stadtentwicklungsdiskussion in Ostdeutschland dar; hierfür hat sich mittlerweile der Begriff "Stadtumbau" durchgesetzt. Daß der Stadtumbau eine öffentliche Aufgabe ist, ergibt sich aus den zu erwartenden negativen Folgen des Schrumpfens: Damit die "Kosten" nicht nur von den immobilen und artikulationsschwächeren sozialen Gruppen einer Stadt getragen werden, sollte der Staat intervenieren (vgl. den Artikel von Hartmut Häußermann in diesem Heft).
Im Rahmen des Stadtumbaus haben sich auf der policy-Ebene zwei wesentliche Strategien bzw. Zieldimensionen herausgebildet. Zum einen der Rückbau, also der tatsächliche Abriß leerstehender Gebäude und Wohnungen, mit dessen Hilfe die städtischen Wohnungsmärkte stabilisiert, die betroffenen Eigentümer vor Insolvenzen bewahrt und die vom Leerstand gezeichneten Gebiete konsolidiert bzw. aufgewertet werden sollen (vgl. den Artikel von Ingeborg Beer zum Stadtumbau in Schwedt in diesem Heft). Zum anderen die Erarbeitung integrierter Stadtentwicklungskonzepte, die darauf zielen, den Umgang mit verschiedenen Gebieten bzw. Wohnungsmarktsegmenten in einem komprehensiven Plan zusammenzuführen, um so den anstehenden Rückbau in einigen Vierteln in die gesamte Entwicklung der Stadt einzubetten. Diese integrierten Stadtentwicklungskonzepte sind mittlerweile die unabdingbare Voraussetzung für die Förderung des Abrisses seitens des Bundes oder der Länder. Als räumliche Schwerpunkte der Stadtumbaustrategien haben sich erstens die innerstädtischen Gründerzeitviertel und zweitens die zumeist randstädtisch gelegenen Großwohnsiedlungen herausgebildet, in denen oftmals ein hoher Problemdruck zu verzeichnen ist (vgl. den Artikel von Haller/Liebmann in diesem Heft).
Die aus dem Stadtumbau entstehenden Probleme zeichnen sich bereits jetzt relativ deutlich ab: Es ist grundsätzlich schwierig, die Interessen der verschiedenen Akteure in einem solchen Prozeß unter einen Hut zu bringen. Stadtverwaltung, Wohnungseigentümer und Mieter haben oftmals sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was Stadtumbau, Abriß oder Rückbau eigentlich heißt. Außerdem lösen Planungs- und Diskussionsprozesse unter den Vorzeichen "Rückbau" und "Abriß" eine andere Dynamik aus, als wenn es um "Stabilisierung" und "Entwicklung" im Bestand geht (vgl. den Artikel von Ingeborg Beer in diesem Heft). Im Moment ist es noch zweifelhaft, ob der Abriß problemadäquat gesteuert werden kann. Erste Erfahrungen deuten darauf hin, daß in Städten nicht unbedingt dort abgerissen wird, wo es unter städtebaulichen und sozialen Gesichtspunkten sinnvoll ist, sondern dort, wo die nötigen Akteurs- und Interessenkoalitionen hergestellt werden können. Weil die Gestaltungspotentiale der Kommunen gerade in den Großwohnsiedlungen aufgrund der homogeneren Eigentümerstrukturen sehr viel umfassender sind, beschränkt sich der bisherige Rückbau auf Teile von Großwohnsiedlungen in kleineren Städten mit vorwiegend industriell geprägter Siedlungsstruktur - z.B. Schwedt, Wolfen-Nord, Leinefelde. Wie der Stadtumbau in den innerstädtischen Altbauvierteln organisiert werden kann, ist noch völlig offen, denn hier sind die Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten der Kommunen aufgrund der heterogenen Eigentümerstruktur relativ begrenzt. Schließlich ist es ein Problem der Finanzierbarkeit, wie bzw. ob die Konzepte und Strategien überhaupt umgesetzt werden können. Geld und Macht, die in der Vergangenheit immer die Grundlage für umfassende städtebauliche Erneuerungen waren, sind in Ostdeutschland nur schwache Ressourcen. Zwar sind mittlerweile Bundes- und Landesmittel zugesagt worden, diese werden aber bei weitem nicht ausreichen. Die Aufgabe der einzelnen Städte besteht insofern darin, andere Programme - wie das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt", oder EU-Programme wie URBAN II oder EFRE - für den Stadtumbau anzuzapfen. Der Bürgermeister einer Stadt in Thüringen formulierte in einem Interview unumwunden, daß die entscheidenden Fragen beim Stadtumbau folgende seien: "Wo stehen die Fördertöpfe, wer stößt sie um, und wer am besten in deine Richtung?" (Haarhoff 2000)
Kurzum: Zwar hat man sich in Ostdeutschland von stadtpolitischen Wachstumsstrategien mit einer Projektepolitik, wie sie beispielsweise durchweg in den westdeutschen schrumpfenden Städten praktiziert wird, inzwischen verabschiedet, doch kristallisiert sich heraus, daß "Umdenken" ein notwendiger, aber nicht unbedingt hinreichender Bestandteil einer erfolgreichen städtischen Schrumpfungspolitik ist, denn das tatsächliche "Umsteuern" ist aufgrund eines generell "institutionalisierten Wachstumsparadigmas" schwer zu realisieren.

Schrumpfung als Chance?

Gemeinhin ist in unserem Denken "Schrumpfung" negativ besetzt, weil sie mit Siechtum und Krankheit assoziiert wird. In den ostdeutschen schrumpfenden Städten versucht man hingegen, aus der Not eine Tugend zu machen und herauszufinden, ob (bzw. welche) Chancen im Schrumpfen liegen könnten. Eines der Potentiale, die sich hierbei entwickeln lassen, ist die Stärkung der Stadt als Wohn- und Lebensort (Lütke Daldrup 2001). Da in einer schrumpfenden Stadt die Boden- und Mietpreise tendenziell absinken6 und viel Platz vorhanden ist, besteht die Chance, mit neuen Freiraum-, Nutzungs- und Wohnqualitäten zu experimentieren. So zum Beispiel durch Entdichtung und Begrünung ehemals hoch verdichteter innerstädtischer Gründerzeitviertel, oder durch Zusammenlegen von Wohnungen, mit dem jeweiligen Nutzer angepaßten Grundrissen. Ein zentrales Element ist dabei in den meisten Städten die Stärkung von Wohnungen für Selbstnutzer sowie Stadthäusern mit kleinen Gärten auf innerstädtischen Brachflächen - mit der Schrumpfung sollen neue Qualitäten in der Stadt Einzug halten. Weil Stadtplanung und Architektur traditionell von "Dichte", "Wachstum" und "Blockbebauung" ausgehen, muß man derzeit neue, innovative Strategien erproben, mit denen eine ,perforierte‘ Stadt - also eine Stadt geringer Dichte und offener Strukturen - umgebaut werden kann (vgl. den Artikel von Oswalt, Overmeyer und Prigge in diesem Heft). Da sich auch hier die Frage nach Finanzierung und Umsetzbarkeit stellt, geht es in schrumpfenden Städten wohl vor allem darum, Perspektiven zu formulieren, die auf lokale, endogene und außer- bzw. nicht primär ökonomische Potentiale zurückgreifen. Am Beispiel ostdeutscher Kleinstädte wird deutlich, daß "lokales Sozialkapital" eine wichtige Ressource für schrumpfende Städte darstellt, womit die geringen wirtschaftlichen Potentiale und die periphere Lage durch die Existenz kleinstadtspezifischer Kulturen aufgefangen werden (vgl. den Artikel von Christine Hannemann in diesem Heft).

Anmerkungen
1 Dieser bis Mitte der 1960er Jahre noch ungebrochene Wachstumsglaube spiegelt sich auch in einer von dem amerikanischen Stadtökonomen Wilbur Thompson entwickelten "urban-size-ratchet"-Theorie, die besagte, daß Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern nicht schrumpfen können, weil durch die interne Nachfrage der Bevölkerung ein endogenes, autonomes Wachstum entstehe (vgl. Läpple 1986).
2 Am nachhaltigsten waren bzw. sind in Westdeutschland die Städte im Ruhrgebiet und des Saarlandes sowie Bremen betroffen. Internationale Beispiele sind u.a. die US-amerikanischen Städte des sogenannten "Rost-Belts" (Detroit, Pittsburgh), die englischen Städte in Merseyside, den Midlands sowie Clydeside in Schottland, aber auch die französischen Städte in Lothringen (vgl. Schulze 1993; Rodwin/Sazanami 1991).
3 Dieses Wachstums- und in der Folge auch Wohlstandsgefälle folgte in fast allen westeuropäischen Ländern (außer Italien) zufälligerweise einem "Süd-Nord-Muster", wonach sich die Arbeitsplatz- und Einwohnerverluste vor allem in den "nördlichen" Agglomerationen, die Arbeitsplatz- und Einwohnergewinne vor allem in den "südlichen" Agglomerationen konzentrierten (vgl. hierzu die Aufsätze in Friedrichs/Häußermann/Siebel 1986); hierum ging es beim in den 1980er Jahren breit diskutierten "Süd-Nord-Gefälle" in der Bundesrepublik.
4 Ein besonders krasses Beispiel ist hier die ehemals prosperierende Autostadt Detroit in den USA, wo sich die Krise der einheimischen Autoindustrie vor allem auf die Kernstadt von Detroit auswirkte (Unger 1995). Hier gingen zwischen 1950 und 1990 rund 80% der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe verloren. Die Abwanderung der wohlhabenden weißen Mittelschichten, die mit einer Konzentration der afro-amerikanischen Bevölkerung in der Kernstadt einherging - 1950 hatte diese einen Anteil von 16% an der gesamten städtischen Bevölkerung, heute von 75% (Cohen 2000: 3) -, und die Verlagerung der verbleibenden Produktionsstandorte in die Vororte machen die Stadt Detroit heute zu einer Insel des Verfalls in einer ansonsten prosperierenden Region. Während bspw. die Arbeitslosenrate in der Kernstadt Detroit bei ca. 20% liegt, beträgt sie im Umland von Detroit nur 5% (Schoenberger/Harkness 1994). Dieses nationale Projekt der De-Urbanisierung führte zu einem Muster innerregionaler Disparitäten, die als "Donut-Modell" apostrophiert werden: ,leere‘, verfallende Kernstädte und prosperierende Vororte.
5 Diese Aussagen stützen sich im wesentlichen auf die empirischen Ergebnisse einer Dokumentenanalyse und Expertenbefragung, die ich im Rahmen meiner Dissertation in einer westdeutschen schrumpfenden Stadt durchgeführt habe. Die Forschung zielt darauf, am Beispiel zweier Städte, die beide mit massiver Schrumpfung konfrontiert sind, zu analysieren, ob und wie Stadtpolitik auf die veränderten Bedingungen der Stadtentwicklung reagiert.
6 Hier machen allerdings die Erfahrungen der Stadt Leipzig ein wenig skeptisch, denn hier läßt sich zwar bereits ein deutliches Absinken der Mieten, aber nicht unbedingt der Bodenpreise beobachten. Im Moment haben sich viele Grundstückseigentümer noch nicht damit arrangiert, daß ihr Haus, welches sie vielleicht Mitte der 1990er Jahre für viel Geld erworben haben, nur noch sehr wenig wert sein soll (Stadt Leipzig 2002).

Literatur
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in: Berliner Debatte INITIAL 13 (2002) 2, S. 3 - 10