Monatliches Archiv

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Drohende Deregulierung

Wie können wir noch wissen, was in unseren Lebensmitteln steckt?

Die EU-Kommission hat 2021 einen Prozess gestartet, in dessen Folge viele der neuen Gentechnik-Anwendungen dereguliert werden könnten. Warum sollten wir unbedingt an einer Regulierung festhalten und welche Folgen hätte eine Aufweichung des EU-Gentechnik-Rechts?

Kompletter Schwerpunkt unter: https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/publikationen/gid/261

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Nicht anerkennen, nicht kooperieren

Soziale Verteidigung in militärisch eroberten Städten

Soziale Verteidigung ist ein nicht-militärisches Verteidigungskonzept. Es beruht auf zivilem Widerstand, dynamischer Weiterarbeit ohne Kollaboration und internationaler nicht-militärischer Unterstützung, wie z.B. Sanktionen. Letzteres findet im Ukrainekrieg neben militärischen Maßnahmen statt. Spontaner ziviler Widerstand zeigt sich dort oftmals in militärisch besetzen Städten. Angesichts einer nicht auszuschließenden Ausweitung des Krieges auch auf NATO-Staaten stellt sich für demokratische Gesellschaften die Frage, inwieweit z.B.

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Verrechnet

in (23.05.2022)

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zieht sich jetzt in die Länge. Wladimir Putins wahnwitziger Plan, Kiew im Sturm zu nehmen, um eine Marionettenregierung unter ukrainischem Fahnentuch einzusetzen, mit der dann alles andere einvernehmlich gelöst werde, hat sich ziemlich schnell blamiert. Putin wollte den Coup mit der Krim und den unsäglichen Volksrepubliken im Donbass, die ja außer Moskau ohne Kiews Einwilligung fast niemand anerkennen kann, auf einer viel höheren Ebene mit der ganzen Ukraine wiederholen.

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Mythos Vaterlandsverteidigung

Die letzte Sitzung des Büros der II. Internationale fand am 29. und 30. Juli 1914 in Brüssel statt. Aus Deutschland hatten Hugo Haase, neben Friedrich Ebert gleichberechtigter Vorsitzender der SPD und mit Philipp Scheidemann Vorsitzender der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, der Parteitheoretiker Karl Kautsky und Rosa Luxemburg teilgenommen, sie allerdings als Vertreterin der Sozialdemokratie Polens und Litauens. Thema der Sitzung war der drohende Krieg in Europa. Sie beschloss einen Aufruf an die Arbeiter der vom Krieg bedrohten Länder, den Kampf für den Frieden fortzusetzen.

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Defizit Spending für Aufrüstung und Krieg

Der US-amerikanische Spitzendiplomat und Historiker Georg F. Kennan (1904–2005) – übrigens ein Kritiker der NATO-Osterweiterung – schrieb Ende der 1980er Jahre: „Sollte die Sowjetunion morgen untergehen, müsste das amerikanische militärisch-industrielle Establishment grundlegend so weitermachen wie bisher, bis ein anderer Gegner erfunden („invented“) ist.

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Pyrrhussiege im Weltwirtschaftskrieg


Egal wie der Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgeht, Putin wird wohl von einem Sieg sprechen. Die Krim bleibt russisch und die beiden Separatistengebiete im Donbass – in welcher konkreten Konstellation auch immer – in seinem Einflussgebiet. Die Ukraine wird wohl nicht NATO-Mitglied und kurzfristig kaum der EU beitreten können.

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Ungesunde Ökologien, prekäre Arbeit und Pandemie in der globalisierten Fleischindustrie im Süden Brasiliens

Etwa achtzehn Monate nach Beginn der Pandemie lassen aktuelle Zahlen keinen Zweifel daran, dass COVID-19 zum tragischsten Ereignis der Gegenwartsgeschichte geworden ist. Am 15. November 2021 ging das Coronavirus Resource Center der John Hopkins Universität von weltweit mehr als 257 Mio. bestätigten Infektionen und 5,15 Mio. Toten aus. Zeitgleich wurden laut Angaben des #PainelConass COVID-19 in Brasilien bereits mehr als 610.000 Todesfälle gezählt. Aber nicht nur die Zahlen und ihre durchaus wichtigen biomedizinischen und epidemiologischen Wirkungen sind von Bedeutung. Denn die Pandemie als multiples und ungleiches Ereignis geht nicht in den globalen Narrativen über den Krankheitserreger auf. Viel eher fordern immer auch sozioökonomische, kulturelle, politische, ökologische, kollektive sowie individuelle Unterschiede die Homogenität des Risikos, der Krankheit und der entsprechenden Sorge heraus. Aus einer anthropologischen Perspektive macht das Virus allein nicht die Pandemie aus. Stattdessen gibt es immer ein mehr oder weniger kontingentes Geflecht an Bedingungen, aufgrund derer Ereignisse wie dieses an Form, Verbreitung und Intensität gewinnen.
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