Wolfgang Linder ist Jurist, war bis 2004 stellvertretender Bremischer Datenschutzbeauftragter und ist zurzeit aktiv im Komitee für Grundrechte und Demokratie und bei der Aktion „Stoppt die E-Card“. Der vorliegende Text basiert auf seinem Dossier „Die Nationale Kohorte - Kritik aus Sicht der Selbstbestimmung der TeilnehmerInnen und des Schutzes der gespeicherten Gesundheitsdaten“ vom Oktober 2014, im Netz unter www.grundrechtekomitee.de/node/657. Für Lektorat und redaktionelle Bearbeitung dankt der Autor GID-Redakteurin Uta Wagenmann.
Linder, Wolfgang
Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors
Vorratsdatenspeicher für Forschungszwecke
Nationale Kohorte erodiert informationelle Selbstbestimmung
Nach diversen Verschiebungen des Starttermins für die Nationale Kohorte hat in diesem Monat die bundesweite Rekrutierung der geplanten 200.000 ProbandInnen tatsächlich begonnen - Anlass für einen kritischen Blick auf die Datenschutz- und Einwilligungsbestimmungen des Megaprojektes.
Patientendaten auf dem Präsentierteller
Die neue Gesundheitskarte und ihre Perspektiven
Weiter Infos: http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/gid/220
Auf der Demonstration „Freiheit statt Angst“ Anfang September in Berlin forderten TeilnehmerInnen erneut den Stopp der „elektronischen Gesundheitskarte“. Eine wichtige Forderung auch deshalb, weil im Zentrum der im Aufbau befindlichen elektronischen und technischen Infrastruktur für das Projekt die zentrale Sammlung von Patientendaten steht. Nicht nur aus der Kostenlogik des Milliarden-Projektes heraus werden sich ganz andere als die derzeit geplanten Nutzungen ergeben. Ein Ausblick mit Überblick.
Es muss ein anderes Zeitalter gewesen sein
Von der Gesundheitskarte zur Kontrolle der Lebensstile
Vor einem Vierteljahrhundert scheiterte die Volkszählung. Individuelle Weigerung und politische Proteste trockneten die Datenströme für staatliche Bürokratien aus. Heute steht das weltgrößte ...