Interview mit "Connection": Den Kriegsdienst verweigern – in Russland, der Ukraine, überall …

Connection e.V. unterstützt seit vielen Jahren Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus und in aller Welt. Auch im Krieg, den Russland aktuell gegen die Ukraine führt, steht die Initiative auf der Seite der Verweigerer. Wir sprachen mit Rudi Friedrich, einem Gründungsmitglied des Vereins, darüber, welche Bedeutung Desertion in diesem Krieg hat, welche Behandlung Deserteure in ihren Herkunftsländern und im Exil erfahren und wie sie in der Bundesrepublik aufgenommen werden.

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Generalstreik gegen Hitler

Mössingen am 31. Januar 1933

Am 30. Januar 1933 ernannte der senile, militaristische und monarchistische Reichspräsident Paul von Hindenburg (nach dem immer noch viele Straßen in Deutschland benannt sind) den Nationalsozialisten Hitler zum neuen Reichskanzler. Diese Maßnahme stieß im Deutschen Reich kaum auf organisierten Widerstand. Von einer Ausnahme erzählt Karlheinz Lipp: Bereits einen Tag später kam es im württembergischen Mössingen zu einem Generalstreik gegen den neuen braunen Regierungschef.

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Die Trinidad Renaissance

Literatur als Widerstand gegen Epistemische Gewalt

In den 1920er und 1930er Jahren bemühten sich trinidadische Intellektuelle mit den Literaturzeitschriften Trinidad und The Beacon einer eigenen trinidadischen Kultur- und Wissensproduktion Ausdruck zu verleihen. Niklas Lehrke gibt einen Einblick in die Bemühungen der sogenannten Trinidad Renaissance und diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen literarischer Widerstandsformen.

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Un/heimliche Nachbarschaften

Zum völkischen Unbewussten in der künstlerischen und kuratorischen Forschung

Ausstellungen sind Orte der sozialen Re/produktion, in denen Kunst und Wissenschaft gemeinsam Erkenntnisse und Erfahrungen generieren. Nanne Buurman zeigt auf, wie vormals völkisch kodierte Tendenzen in der Kunst nach 1945 umgedeutet wurden und skizziert Ansätze, wie derartige Dis-/Kontinuitäten im gegenwärtigen Kunst- und Ausstellungsbetrieb problematisiert werden könnten.

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Anmerkungen zu Merkel

 

Dieses Blättchen ist das letzte des Jahrgangs 2022, insofern in gewissem Sinne auch eine Art Rückblick. Ich bekenne, ich habe bisher nicht CDU und niemals Angela Merkel gewählt. Eher ironisch hatte ich im Blättchenüber sie bereits geschrieben, als sie noch „Kohls Mädchen“ war. Schaue ich auf die Liste meiner Texte über Merkel, die während ihrer Kanzlerschaft erschienen sind, so ist die vergleichsweise lang.

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Neuhauser / Birke: Migration and Work – Theoretical Perspectives under the Impression of Multiple Crises

In many countries, including Germany and Austria, the pandemic has both exposed and generated conflicts around migrant labor. Social.History Online has published several texts on struggles of migrant workers since March 2020, including analysis of conflicts over mass infections or labor unrest in agriculture or the meat industry.

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Atom, Kohle und Gas: ein politisches Fiasko

Umfassender Backlash in der Energiepolitik

Klimaschutz ade statt AKW nee: Der massive Ausbau erneuerbarer Energien scheint für die Bundesregierung keine Option mehr – stattdessen wird die Rückkehr zu Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken nicht nur propagiert, sondern direkt umgesetzt. In seinem Artikel für die Graswurzelrevolution fasst Matthias Eickhoff die jüngsten energiepolitischen Dammbrüche zusammen, gegen die entschiedener Protest auf der Straße dringend nötig ist. (GWR-Red.)

 

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„Wir kritisieren den Ordnungsfaktor und fördern die Gegenmacht“

Ein Interview mit der Gewerkschaftszeitung express

Gewerkschaftsgruppen an der Basis, sozialistische Betriebsaktivist*innen und Arbeitskämpfe jenseits der bekannten Tarifrunden: Seit 60 Jahren gibt die Zeitung express Raum für Analysen, Aktionsberichte und Debatten. Zum Jubiläum interviewte die Graswurzelrevolution den express-Redakteur Torsten Bewernitz. (GWR-Red.)

 

GWR: Ihr versteht euch als Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit. Was genau ist damit gemeint?

 

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Im Windschatten des Krieges

Editorial: Graswurzelrevolution Nr. 474, Dezember 2022

Nach neun Monaten Krieg in der Ukraine ist das Morden zum Alltag geworden, ebenso wie die verbale und reale Aufrüstung in allen Bereichen. Vor allem freuen sich die Waffenkonzerne über das Mordsgeschäft, das die Bundesregierung ihnen mit dem 100-Milliarden-Paket und der Freigabe von immer neuen Rüstungsexporten beschert hat.

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Vom Labor in den Stall

Neue Gentechnik bei landwirtschaftlichen Nutztieren

Schneller wachsen, dicker werden, gesund bleiben – das sollen gentechnisch veränderte Nutztiere. Ob diese Eigenschaften zu einer tierfreundlicheren Produktion beitragen ist fraglich. Neben viel Hype zeichnen offene Fragen bei den Methoden und auf dem Markt ein durchwachsenes Bild.

Inhaltsverzeichnis: https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/publikationen/gid/263

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Die Zukunft realisieren: Erinnerungsaktivismus im sozialen Aufstand in Chile

„Diejenigen, die ein Gedächtnis haben, können in der fragilen Gegenwart leben. Diejenigen, die keines haben, leben nirgendwo.“ Mit diesem Satz eröffnet der Regisseur Patricio Guzmán seinen Dokumentarfilm Nostalgia de la luz (2010). Darin bringt er zwei Themen und Zeiten zusammen, die in der nordchilenischen Atacamawüste koexistieren: Während Astronom*innen in Observatorien den Himmel beobachten, suchen Hinterbliebene nach menschlichen Knochen von detenidos desaparecidos (verschwundene Gefangene) der zivil-militärischen Diktatur.

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Trübsal macht stark

Enzo Traversos Linke Melancholie, verlorene Zukünfte und hoffungsvolle Vergangenheiten
in (08.12.2022)

Es dürfte ein trauriger Allgemeinplatz unter europäischen, überhaupt westlichen Linken sein, dass ihre eigene politische Strömung in all ihren Verästelungen heute in historischem Ausmaß schwach ist, ja dass emanzipatorische Bewegungen kaum noch Stoßkraft besitzen, gesellschaftliche Verhältnisse zu verändern.

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