Umwelt

Die Grenzen des Wachstums

Was bleibt nach 50 Jahren von der legendären MIT-Studie?
Vor 50 Jahren schlug eine Studie wie eine Bombe ein. Im März 1972 erschien die Untersuchung "The Limits to Growth". Die deutsche Fassung "Die Grenzen des Wachstums" kam zwei Monate später auf den Markt. Das Buch verkaufte sich weltweit mehr als 30 Millionen Mal. Es wurde, wie Der Spiegel süffisant bemerkte, zum "erfolgreichsten und einflussreichsten Umwelt-Buch nach der biblischen Schöpfungsgeschichte".1 Norbert Nicoll blickt zurück und fragt, wie die Studie 50 Jahre später zu bewerten ist.
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Drohende Deregulierung

Wie können wir noch wissen, was in unseren Lebensmitteln steckt?

Die EU-Kommission hat 2021 einen Prozess gestartet, in dessen Folge viele der neuen Gentechnik-Anwendungen dereguliert werden könnten. Warum sollten wir unbedingt an einer Regulierung festhalten und welche Folgen hätte eine Aufweichung des EU-Gentechnik-Rechts?

Kompletter Schwerpunkt unter: https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/publikationen/gid/261

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Ungesunde Ökologien, prekäre Arbeit und Pandemie in der globalisierten Fleischindustrie im Süden Brasiliens

Etwa achtzehn Monate nach Beginn der Pandemie lassen aktuelle Zahlen keinen Zweifel daran, dass COVID-19 zum tragischsten Ereignis der Gegenwartsgeschichte geworden ist. Am 15. November 2021 ging das Coronavirus Resource Center der John Hopkins Universität von weltweit mehr als 257 Mio. bestätigten Infektionen und 5,15 Mio. Toten aus. Zeitgleich wurden laut Angaben des #PainelConass COVID-19 in Brasilien bereits mehr als 610.000 Todesfälle gezählt. Aber nicht nur die Zahlen und ihre durchaus wichtigen biomedizinischen und epidemiologischen Wirkungen sind von Bedeutung. Denn die Pandemie als multiples und ungleiches Ereignis geht nicht in den globalen Narrativen über den Krankheitserreger auf. Viel eher fordern immer auch sozioökonomische, kulturelle, politische, ökologische, kollektive sowie individuelle Unterschiede die Homogenität des Risikos, der Krankheit und der entsprechenden Sorge heraus. Aus einer anthropologischen Perspektive macht das Virus allein nicht die Pandemie aus. Stattdessen gibt es immer ein mehr oder weniger kontingentes Geflecht an Bedingungen, aufgrund derer Ereignisse wie dieses an Form, Verbreitung und Intensität gewinnen.
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Mensch, Vater, Anti-Atom-Aktivist, Autor, Anarchist

Nachruf auf den ehemaligen Graswurzelrevolution-Redakteur Jochen Stay (22.8.1965–15.1.2022)

„taz: Du schreibst für die ‚Graswurzelrevolution‘. Würdest Du Dich als Anarchist bezeichnen?

Jochen Stay: Im Prinzip ja, aber nicht in erster Linie. Vorher bin ich Mensch, Vater, Anti-Atom-Aktivist, Autor und dann irgendwann auch Anarchist.“

Interview mit Jochen Stay, aus: taz, Berlin, 19./20.5.2001

 

Jochen habe ich Anfang der 1990er in der Anti-Atomkraft-Bewegung kennengelernt. Ich war damals aktiv im Umweltzentrum (UWZ) Münster und in der Aktionsgruppe WigA (Widerstand gegen Atomanlagen).

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Klimaversprechen des Koalitionsvertrags

Lt. Koalitions-Vertrag (KV, zitiert nach Zeilenzahl) haben die Klimaschutzziele von Paris – Art. 2 des Abkommens sieht eine Begrenzung der globalen Erderwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau auf deutlich unter 2° C, möglichst aber auf 1,5° C vor – „oberste Priorität“ (Präambel 52). Die neue Bundesregierung will den Ausbau der Erneuerbaren Energien „zu einem zentralen Projekt ihrer Regierungsarbeit“ machen und „national, in Europa und international unsere Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik auf den 1,5-Grad-Pfad ausrichten“ (1757/1758). Sie kündigt an, „einen verlässlichen und kosteneffizienten Weg zur Klimaneutralität spätestens 2045 technologieoffen aus[zu]gestalten“ (1763/1764). Wie sind diese allgemeinen Aussagen und Ziele zu beurteilen?
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Baumwolle

Die fragwürdige Erfolgsgeschichte der Gentechnik

Seit über 20 Jahren wird gentechnisch veränderte (gv) Baumwolle angebaut. Sie soll den Einsatz von Pestiziden verringern und mehr Wohlstand für die Bäuer*innen bringen. Ist dies geglückt? Neueste Erkenntnisse zeigen die Komplexität der Lage und zeichnen ein durchwachsenes Bild.

Kompletter Schwerpunkt unter: https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/publikationen/gid/259

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Finanzialisierung und "de-risking" in Sambias Energiewende: Perspektiven für nachhaltige Entwicklung?

"Nachhaltige Investitionen", "Grüne Fonds", "Grüne Anleihen" und "de-risking-Strategien": Mit den ambitionierten Zielen der Sustainable Development Goals (SDG) gehen fundamentale Veränderungen der Strukturen in der Entwicklungsfinanzierung einher, die sich mit dem Begriff der Finanzialisierung gut beschreiben lassen. Die Finanzierung erneuerbarer Energieprojekte gibt Aufschluss über diese Prozesse und zeigt, welche neuen Abhängigkeiten und veränderten Machtstrukturen mit der wachsenden Bedeutung privater Finanzierung und öffentlich-privater Partnerschaften in der Entwicklungsfinanzierung und speziell am Energie-/Entwicklungs-Nexus einhergehen.
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