Europe what’s next? Kämpfe um Europa zwischen autoritärem Krisenregime, rechtem Kulturkampf und (Auf-)Bruch von unten

Herbstakademie des BdWi und der Rosa Luxemburg Stiftung

Die Herbstakademie des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) und der Rosa Luxemburg Stiftung versteht sich als Raum für Begegnung, gemeinsames Lernen und solidarische Diskussionen zwischen Aktiven unterschiedlicher Spektren der Linken, kritischen Studierenden und WissenschaftlerInnen, zwischen Partei, Gewerkschaften, Bewegung und kritischer Wissenschaft – und allen daran interessierten Menschen.

Wir erleben eine Zeitenwende in Europa: Das neoliberal-imperiale Herrschaftsprojekt der Europäischen Union sich in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise. Die EU steht für Millionen Menschen in Europa kaum noch für die Hoffnung auf ein besseres Leben in Freiheit und Sicherheit.
Für Linke ist das jedoch kein Grund zur Euphorie. Im Gegenteil: Die herrschenden Kräfte setzen Austeritätspolitik und Freihandel mit einem zunehmend undemokratischen Krisenregime durch. An den Außengrenzen wird ein Krieg gegen Geflüchtete geführt. Für die internationalistische Linke in Europa stellen sich Schicksalsfragen: Droht ein Zerfall der EU und ein Durchbruch reaktionär-nationalistischer Kräfte? (Wie) kann angesichts dieser Entwicklungen, die linke Perspektive einer Neugründung Europas von unten verteidigt und wiederbelebt werden? Stehen wir angesichts der Grenzen links-reformerischer Strategien auf nationaler wie europäischer Ebene perspektivisch vor der Situation: Sozialismus oder Barbarei?

Gemeinsam wollen wir diskutieren:

  • Welche Lehren sind aus dem Scheitern Syrizas (und der Linken in Europa) zu ziehen? (Wie) kann ein Aufbau von Gegen-Macht in den Kommunen (siehe Barcelona und Madrid) zur Grundlage transnationaler Macht von unten werden?
  • Was könnte das linke Projekt der Neugründung Europas sein? Wer kann angesichts der verschränkten Herrschafts- und Machtverhältnisse in der EU und der imperialen, (post-)kolonialen Rolle Europas im globalen Kapitalismus das „Wir“ eines Kampfes um Europa bilden?
  • Können die Kämpfe um die Rechte der Geflüchteten, gegen den reaktionären Kulturkampf von rechts, gegen Prekarisierung sowie gegen das TTIP Bündelungspunkte für eine transnationale Bewegung zur Neugründung Europas sein?

Es wird auch eine Kinderbetreuung geben: Dafür bei der Anmeldung bitte unbedingt Anzahl und Alter der Kinder angeben. Danke!

Vorbereitung und Tagungsorganisation:
Julia Dück, Lia Becker, Moritz Altenried, Janek Niggemann und Moritz Warnke