Krise? Männlichkeiten im Rechtsextremismus


2. Februar 2011 | Humboldt-Universität zu Berlin
Demokratie, Feminismus, „Überfremdung". Die rechten Männer - ob Maskulinisten, Neonazis oder Burschenschafter - fühlen sich von einer um sich greifenden „Krise" bedroht. Sie nehmen Diversifizierungen im Geschlechterverhältnis und eine Vielfältigkeit von Geschlechtlichkeit als „Krise" von Männlichkeit wahr. Tatsächlich scheinen sich Männlichkeitsbilder auch im Rechtsextremismus zu pluralisieren. Da sind die sich jugendlich-hipp gebenden „Autonomen Nationalisten" auf der einen und ein sich bieder-bürgerlich darstellender NPD-Chef Udo Voigt auf der anderen Seite. Doch welche Auswirkungen haben solche habituellen Anpassungsleistungen wirklich auf rechtsextremes Denken? Dient das monotone Herbeireden der großen „Krise" nicht der rechtsextremen Selbstvergewisserung und rhetorischen Re-Souveränisierung tradierter Geschlechterbilder?
Ablauf:
Einführung und Vorstellung des Sammelbandes
»Was ein rechter Mann ist...« Männlichkeiten im Rechtsextremismus. durch die Herausgeber_innen

Normalisierung und Aneignung: Modernisierung und Flexibilisierung von Männlichkeiten im Rechtsextremismus
Andreas Heilmann | Humboldt-Universität zu Berlin

Gegen Feminismus und 'Dekadenz' - Die Neue Rechte in der Krise?
Yves Müller | Verein für Demokratische Kultur in Berlin e.V.

Kommentar
Eike Sanders | antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.

2. Februar 2011
am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin

18 Uhr | Raum 2103 | Hauptgebäude
Unter den Linden 6 | 10099 Berlin
Veranstaltung zu dem Sammelband »Was ein rechter Mann ist...« Männlichkeiten im Rechtsextremismus | Hrsg.: Robert Claus, Esther Lehnert, Yves Müller
Infos unter www.gender.hu-berlin.de
Veranstaltet vom Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien | In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung | Referat »Rechtsextremismus«
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.