Theorie

Professorale Freiheit oder reaktionärer Kulturkampf?

Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit

Seit 2021 existiert mit dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit ein professoral dominierter Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, die in den Medien lautstark die Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit durch linken Aktivismus beklagen. Christiane Fuchs wirft in ihrem Beitrag einen genaueren Blick auf das Personal und die Tätigkeiten des Netzwerks.

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Die umstrittene Würde behinderter Menschen

Zur Geschichte von Inklusion und Ausgrenzung

Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist momentan in aller Munde. Sie steht für Teilhabe und dient zugleich für ausgrenzende Einrichtungen wie Werkstätten für behinderte Menschen. Das ist ein Widerspruch. Florian Grams geht der Geschichte von Inklusion und Ausgrenzung nach und plädiert dabei für ein von den Betroffenen selbst bestimmtes Verständnis von Inklusion und Teilhabe.

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Die Hürden der Inklusion

Der mit der UN-Behindertenrechtskonvention in die politische Diskussion gelangte Begriff der Inklusion steht momentan für etliche - sich zum Teil eklatant widersprechende - Ansätze in der Behindertenpolitik. Udo Sierck beleuchtet in seinem Beitrag die aktuell wirksamen Sichtweisen auf vermeintliche Inklusion und macht deutlich, dass es bis zu einem wirklich gleichberechtigten Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung noch ein weiter Weg ist.

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Racial Capitalism: Marxismus trifft Postkoloniale Studien

In den vergangenen Jahren ist racial capitalism zu einem viel diskutierten Begriff avanciert. Nicht zuletzt die "Black Lives Matter"-Bewegung hat, ausgehend von den USA und Großbritannien, dazu beigetragen, dass das Verhältnis von Rassismus und Kapitalismus wieder verstärkt Eingang in aktivistische und wissenschaftliche Diskussionen findet. Inzwischen prägt der Begriff Diskussionen in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen und Disziplinen der kritischen Gesellschaftswissenschaften.

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Göttinger Friedenspreis 2023: Dennoch friedenslogisch denken und handeln!

Fünf zivilgesellschaftliche Arbeitsfelder

Am 11. März 2023 wurde Hanne-Margret Birckenbach der Göttinger Friedenspreis für ihr Lebenswerk verliehen. Erst kurz zuvor erschien ihr jüngstes Buch »Friedenslogik verstehen«, das als Desiderat vieler Jahre der Schärfungen des Ansatzes verstanden werden kann. W&F dokumentiert an dieser Stelle die Rede der Preisträgerin anlässlich der Verleihung, in der sie fünf Aufgabenfelder für friedenslogisches Denken und Handeln aufreißt – und die Leser*innen darin bestärkt, der Aufgabe der Friedensgestaltung bestimmt und mit der nötigen Komplexität nachzugehen.

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Rasse oder Klasse?

Zur ideologischen Wirkung rassistischer Zuschreibungen

Die Geschichte des Rassismus ist eng verknüpft mit der Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse des Kapitalismus. Zur Legitimation dieser gesellschaftlichen Machtverhältnisse hat die moderne Sozialwissenschaft wesentliche Beiträge geleistet. Dennoch - so plädieren Daniel Lieb, Sophia Schorr und Anna Kamenik - sei es falsch, die herrschende Wissenschaft in Gänze zu verwerfen. Stattdessen gelte es, ihre erhaltenswerten Bestandteile herauszuarbeiten.

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Dekolonisierung

Aus dem Innern der kolonialen Peripherie?

Die Forderung nach Dekolonisierung der Universitäten1 hat - verstärkt seit der Black Lives Matter-Bewegung - auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Mit Beginn der Restitutionsdebatte werden auch an den Hochschulen vermehrt Projekte zur Erforschung kolonialer Provenienzen angestoßen, die in Rückgaben von human remains und kolonialen Sammlungsbeständen münden sollen.

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Rassismus beim Namen nennen

Warum Diversity-Strategien rassismuskritische Reflexion brauchen

Auch Hochschulen sind keine rassismusfreien Räume. Anstatt sich jedoch tiefgreifend mit (institutionellem) Rassismus auseinanderzusetzen, vertrauen viele Hochschulen stattdessen auf neoliberal grundierte Diversity-Konzepte, kritisiert Karima Popal-Akhzarati und zeigt auf, welche Folgen das für die Betroffenen haben kann.

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Eine radikale Kapitalismuskritik

Was ist der Kapitalismus? Und was wäre eine Alternative? – Das sind die Hauptfragen, die Nancy Fraser in ihrem neuen Buch „Der Allesfresser“ behandelt. Sie beantwortet beide Fragen auf ihre Weise: politisch, feministisch, metaphorisch und äußerst zugespitzt. Den Ausgangspunkt dafür bildet ihr Verständnis der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung als „kannibalischer Kapitalismus“, als ein Regime, das nichts anderes mehr vorstellt als „eine institutionalisierte Fressorgie, deren Hauptgericht wir selbst sind“.

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Ernest Mandel 100

Ernest Mandel, der am 5. April 1923 in Frankfurt a. M. geboren wurde, wäre jetzt einhundert Jahre alt geworden. In einem jüdisch-sozialistischen Elternhaus in Antwerpen aufgewachsen, wurde Mandel einer der produktivsten Sozialwissenschaftler des 20. Jahrhunderts.

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