Türkei

Kriechend zum Mann werden

in (05.08.2010)

Pınar Selek befasst sich in ihrem Buch „Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt” mit der Institution des Militärs und ihrer (Re-)Produktion von männlichen Identitäten in der Türkei. Verena Stern traf die Soziologin in Wien zum Interview.

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Die Türkei ist eine Demokratur

Militarismus und Nationalismus contra Zivilgesellschaft und Aussöhnung
In der grünnahen tageszeitung vom 22. Januar 2010 singt Zafer Senocak ein Loblied auf den türkischen Staat, der „inzwischen als Erfolgsmodell" in die Region ausstrahle: „Die Botschaft lautet: Demokratie zahlt sich aus, anständiges Regieren bringt ökonomischen Aufschwung, Meinungsfreiheit und Menschenrechte helfen, das geistige Potenzial eines Landes auszuschöpfen."
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Ich werde Ihnen keine Opfergeschichten erzählen

Pinar Seleks kritische Reflexion eigener Erfahrungen

Die Soziologin Pinar Selek (*1971) veröffentlichte u.a. eine Studie über Gewalt an Transsexuellen und Transvestiten in ihrer Heimatstadt Istanbul. Am 9. Juli 1998 kam es in Istanbul zu einer Explosion, bei der sieben Menschen getötet und über 120 verletzt wurden. Selek wurde verhaftet und beschuldigt, den Anschlag im Namen der PKK durchgeführt zu haben. Seitdem wird die Friedensaktivistin und Feministin von der Justiz verfolgt.

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Ein Überblick über die Geschichte der Frauenbewegung in der Türkei vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart

in (21.09.2009)

Die Geschichte der Frauenbewegung in der Türkei lässt sich ins 19. Jahrhundert zurückführen. Die Frauen innerhalb der Istanbuler Eliten fanden in der Suffragettenbewegung nach dem englischen Modell ein Vorbild, waren aber auch auf der Suche nach einer selbstbestimmten Identität, nach einem „eigenen Weg“. Die Suche nach „einem selbstbestimmten Weg“ setzte sich in den als „zweite und dritte Welle der Frauenbewegung“ bezeichneten Frauenbewegungen in der Türkei fort.

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„Frauen- und Volksräte versuchen, Funktionen zu übernehmen, um den Staat überflüssig zu machen“

Gespräch mit Minimol
in (17.09.2009)

Anja Flach ist Mitarbeiterin der Informationsstelle Kurdistan (ISKU). Sie war von 1995 bis 1997 als Internationalistin in den Bergen Kurdistans und teilte dort das Leben von Guerilla-Einheiten der kurdischen Befreiungsbewegung. Auf Basis ihrer Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Zeit entstand das 2003 erschienene Buch „Jiyanekê din – ein anderes Leben. Zwei Jahre bei der kurdischen Frauenarmee“. 2007 veröffentlichte sie „Frauen in der kurdischen Guerilla. Motivation, Identität und Geschlechterverhältnis in der Frauenarmee der PKK“. Für dieses Buch, das eine leicht überarbeitete Fassung ihrer Magisterarbeit im Fachbereich Ethnologie der Universität Hamburg darstellt, interviewte die Autorin kurdische Frauen, die in verschiedenen Phasen am Guerilla-Kampf der PKK teilgenommen haben. Das vorliegende Gespräch wurde anlässlich zweier Veranstaltungen zu den Geschlechterverhältnissen in Kurdistan und in der Guerilla im April 2009 in Wien geführt.

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Die Massenmigration in der Türkei der 1950er-Jahre vom Land in die Städte

in (16.09.2009)

Türkische IndustriearbeiterInnen kamen in den 1950er-Jahren hauptsächlich aus ländlichen Gebieten der Türkei in die Städte. Das ökonomische Umfeld dieser Jahre ist schon genau untersucht; ich versuche dagegen in diesem Artikel herauszufinden, wie die IndustriearbeiterInnen diese Zeit erlebten. Die 50er-Jahre in der Türkei hatten einige Besonderheiten bezüglich der Arbeitsbedingungen. Insgesamt gesehen, hat die Migration viele verschiedene Aspekte, wie Urbanisierung, demographische Änderungen, usw. In diesem Artikel wird nur der Aspekt der Arbeitsbedingungen behandelt.

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Frontex - nicht in der Türkei?

in (16.09.2009)

Im Rahmen der Vorbereitungen des no-border camps in Dikili 2008 in der Türkei erhielt ich auf Fragen nach den Aktivitäten von Frontex in der Türkei stets abweisende Antworten. Diese liefen darauf hinaus, dass es, weil die Verhandlungen zwischen derEU und der Türkei stockten, hier kein Frontex gäbe. Angesichts der ortsungebundenen Einsätze dieser Europäischen Grenzschutztruppe stimmte mich das allerdings misstrauisch.

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