NSU-Mordserie – Aktenzeichen „ungeklärt“!
„Dönermorde“ hieß das Unwort des Jahres 2011, zu Recht. Aber viele wissen schon gar nicht mehr, worum es dabei ging.
„Dönermorde“ hieß das Unwort des Jahres 2011, zu Recht. Aber viele wissen schon gar nicht mehr, worum es dabei ging.
»Der Kampf um die Wahrheit wird weitergehen«, heißt es bei der Aktionsgruppe Merseburg im August 2011. Gemeint ist eine Erzählung, die sich um die wichtigste Person für die neonazistische Mobilisierung der letzten 25 Jahre rankt: Rudolf Heß
Kommentar
»Polizei stürmt Braunes Haus – 24 Verhaftungen« – Schlagzeilen wie diese waren es, die das Medie
Seit November letzten Jahres füllt das Neonazi-Trio, das sich »Nationalsozialistischer Untergrun
Über die schottische Band „Bakers Dozen“ lässt sich einiges erzählen: beispielsweise dass sie in den vergangenen Jahren mehrfach in der Neonazi-Kneipe „De Kastelein“ und ihrer Nachfolgerin „Moloko Bar“ im belgischen Brügge auftrat, dass sie im thüringischen Nazi-Treffpunkt „Skinhouse Menfis“ spielte und für ein (verhindertes) „Fuck P.C.“-Fest des extrem rechten „Adler-Versandes“ in Niedersachsen angekündigt war, dass der Sänger in Shirts der Naziband „Tattooed Motherfuckers“ und des „De Kastelein“ auf den Bühnen stand und dass die Band dem deutschen Neonaziheft „Violence“ in einem Interview mit Lobeshymnen über die „exzellente deutsche Skinszene“ schmeichelte. Man mag sich darüber streiten, ob Bakers Dozen nun „rechtsoffen“ oder schlicht und einfach eine Rechtsrock-Band ist, nicht aber darüber, dass sich Bakers Dozen in einem rechten politischen Milieu bewegt und dass sie wissentlich und willentlich Nazihefte, Nazibands und Nazitreffpunkte unterstützt und für diese wirbt.
Mit 300.000 Euro finanziert das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ in den nächsten Jahren ein Modellprojekt in Dortmund, das den irritierenden Titel „Dortmund den Dortmundern – Wem gehört die Stadt?“ trägt. Die MacherInnen präsentieren ihr Projekt als innovativ: Sie wollen Neonazis daran beteiligen und bezeichnen das als „offensiven Schritt der konkreten Intervention nahe am rechtsextremen Feld“. Tatsächlich lassen sie pädagogische und politische Mindeststandards vermissen.
Es klang wie das Ende einer Geschichte als am 4. November 2011 zwei Männer im thüringischen Eisenach tot in einem brennenden Wohnmobil aufgefunden wurden.
Die Blockaden der Dresdne
Die rassistischen Angriffe im September 1991 in Hoyerswerda – das ist doch schon zwei Jahrzehnte her und im Vergleich zum Pogrom in Rostock-Lichtenhagen im August 1992 doch relativ glimpflich ausgegangen, lauten einige Stimmen zum zwanzigsten Jahrestag dieses Schlüsseldatums der frühen 1990er Jahre.