Afghanistan
Gesellschaftliche Militarisierung
Die Bundeswehr und ihr Einsatz im eigenen Hinterland
Seit 2001 kämpft die Bundeswehr in Afghanistan. Das vorgebliche Ziel: Die Verteidigung der Sicherheit und Freiheit Deutschlands am Hindukusch. Anfangs hieß es - in der Orwellschen Sprache herrschender Politik - „Aufbaueinsatz". Inzwischen wird der Krieg auch Krieg genannt.
AFGHANISTAN - „Das Märchen vom Abzug"
Bei der Debatte zur Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan verbreiteten Verteidigungsminister von Guttenberg und Außenminister Westerwelle Zuversicht, 2011 mit dem Abzug der
Bodentruppen der Besatzung
Polizeiaufbau in Afghanistan
Seit 2002 wird in Afghanistan eine Polizei aufgebaut, bei der es sich weniger um eine zivile Polizei als um paramilitärische Einheiten handelt. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre Bestechlichkeit und Brutalität gegenüber der Bevölkerung aus und dient der NATO als billige Bodentruppe im Krieg gegen die Aufständischen.
Sexualisierte Kriegsgewalt
Sexismus und Rassismus in Kriegen und Konflikten
Aktuell sorgt sexualisierte Gewalt in den Konflikten im Osten Kongos für Schlagzeilen. "Massenvergewaltigungen überschatten Jubiläum: UN räumt scheitern im Kongo ein." Am 3. September 2010 berichtete diestandard.at unter Berufung auf die dpa über 242 vergewaltigte Frauen in der Provinz Nord-Kivu, die sich nach einer Massenvergewaltigung medizinisch behandeln ließen. Nach Angaben eines Behördenvertreters wurden innerhalb von vier Tagen zwischen Ende Juli und Anfang August fast 390 Frauen vergewaltigt. Die jüngste betroffene Frau sei 16 Jahre, die älteste 75 Jahre alt und einige der vergewaltigten Frauen seien schwanger gewesen. Vertreter der United Nations schätzen, dass bis zu 500 Frauen von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Rebellen-Millizen und Regierungstruppen, beide sollen sexualisierte Gewalt als Waffe eingesetzt haben. Auch sechs Männer seien betroffen (www.nytimes.com, 09.08.2010).
Normalisierte Friedensmacht?
Zum Produktionszusammenhang von Krieg und Souveränität in der deutschen Außenpolitik
Der Weg der außenpolitischen Normalisierung ging von der deutschen Einheit 1989/90 über den Golfkrieg 1991 zum Bürgerkrieg in Jugoslawien mit seinen eruptiven Kulminationen 1995 (Massaker von Srebrenica) und 1999 (NATO-Krieg gegen Serbien) und schloss ab mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, dem anschließenden Afghanistankrieg sowie dem Krieg gegen den Irak im Jahre 2003.
Krieg! Im Westen nichts Neues?
Einleitung zur ZAG 57, Herbst 2010
Was ist eigentlich mit dem Krieg los? Die Bundeswehr baut Mädchenschulen in Afghanistan? Das Militär wird zum technischen Hilfswerk mit einem robusten Mandat?
Afghanistan: Militarisierung der Hilfe
Wieder Kundus
Die Medien meldeten es rasch: Bei den schwersten Gefechten zumindest seit Beginn des Jahres, wahrscheinlich seit die Bundeswehr in Afghanistan irgendwelche Interessen verteidigt, wurden am Karfreitag südwestlich Kundus' drei deutsche Soldaten getötet, acht verletzt, unter ihnen vier Schwerverletzte.