Alternativen

Die Angst geht wieder um

Dossier-Editorial "Queere Bewegungen" (iz3w 401, März/April 2024)
Noch nie war eine Altersgruppe so wenig heteronormativ. Laut Umfragen der letzten Jahre bezeichnen sich 15 bis 39 Prozent der Gen Z als queer. In Politik, Literatur, Wissenschaft, Serien, Popkultur oder Arbeitswelt: Queerness ist präsent wie noch nie. Und das gilt bei weitem nicht nur für westliche Popkultur – im Krieg gegen die Ukraine etwa kämpfen Queers explizit sichtbar gegen Russland (Seite 40). Queere Beziehungsformen, Lebensentwürfe und Identitäten gehören zunehmend zum sichtbaren Leben.
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Vielfalt, aber kein Durcheinander

Anarchistische Gesellschaftsentwürfe

Der Untertitel verspricht sehr viel. Man könnte meinen, dass in diesem Buch eine zusammenhängende Theorie des Anarchismus vorgelegt wird. Glücklicherweise beugt der Haupttitel diesem Eindruck von vornherein vor, kündigt er doch an, dass es um Gesellschaftsentwürfe geht.

 

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„Die Kinder gehen jetzt zur Schule“

Aspirationen, Entwicklungsdiskurs und Schulbildung in Lodwar, Nordkenia von 1989-2022
Während Hoffnungen und Erwartungen an die nächste Generation in vielen Ländern des Globalen Nordens von Familientraditionen, Geschlechterstereotypen und Klassenzugehörigkeit geprägt sind, sind sie in Ländern des Globalen Südens eng mit dem Entwicklungsdiskurs und den damit verbundenen Prozessen des sozialen Wandels verbunden. In diesem Diskurs scheint westliche Schulbildung nicht nur im Hinblick auf die eigene Zukunft sondern auch auf die Entwicklung der Gesellschaft die einzige Alternative zu sein.
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Linke Anmerkungen zu einem Skandalon

Hunderttausende gehen dieser Tage auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und die Alternative für Deutschland (AfD), für die Verteidigung der Demokratie zu demonstrieren. Ausgelöst wurden die Proteste durch den Bericht des investigativen Recherchezentrums Correctiv über ein Potsdamer Treffen von Rechtsextremen aus AfD, CDU und Werteunion im November 2023.

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Die Hürden der Inklusion

Der mit der UN-Behindertenrechtskonvention in die politische Diskussion gelangte Begriff der Inklusion steht momentan für etliche - sich zum Teil eklatant widersprechende - Ansätze in der Behindertenpolitik. Udo Sierck beleuchtet in seinem Beitrag die aktuell wirksamen Sichtweisen auf vermeintliche Inklusion und macht deutlich, dass es bis zu einem wirklich gleichberechtigten Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung noch ein weiter Weg ist.

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Pyrrhussieg

Ich war zu einer illusteren Runde geladen; bekannte Schriftsteller, Künstler waren dabei. Muntere Gespräche hin und her; manchmal über den small talk nicht hinauskommend. Mit einem Gast kam ich ins Gespräch. Wie ich einmal DDR-Bürger, Historiker – ein gebildeter und informierter Zeitgenosse. Da es die Zeit kurz vor der „Wiederholungswahl“ in Berlin war, drehte sich das Gespräch auch um diesen Urnengang. Mein Gesprächspartner war kein Freund der Grünen und hoffte auf deren Abwahl, zu der es ja auch kam.

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Ein Lehrbuch für Hausbesetzer:innen

Wie Kämpfe solidarisch und erfolgreich geführt werden können

Wer heute als Münster-Besucher:in den Weg vom Schlossplatz durch die Frauenstraße in Richtung Dom und Rathaus nimmt, wird den schönen Jugendstilbau mit der Hausnummer 24 bewundern. Es ist das einzige Haus, das in diesem Stadtviertel die Bombardements des Zweiten Weltkriegs überstanden hat. Dass es heute immer noch steht, ist einer studentischen Hausbesetzung zu verdanken, die sich im Oktober 2023 zum 50. Mal jährt, und einem über fast acht Jahre geführten zähen Kampf gegen Immobilienspekulanten und Stadtverwaltung bis 1981.

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