Literatur

Die Macht fürchtet Spott und Anarchie

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 478, April 2023

Liebe Leser*innen,

der italienische Theaterautor und Regisseur Dario Fo (1926 – 2016) verstand sich als Anarchist und Satiriker. 1997 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die Verleihung kommentierte er wie folgt: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott. Sie sind Anzeichen für kritischen Sinn, Phantasie, Intelligenz und das Gegenteil von Fanatismus.“

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„Unterwerfung“ von Michel Houellebecq – ein gesellschaftskritischer Roman?

Die Hauptfigur, der Ich-Erzähler François, ist Literaturwissenschaftler an der Universität von Paris. Sein Forschungsinteresse konzentriert sich auf den französischen Schriftsteller Joris-Karl Huysmans (1848 – 1907), der sich während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunächst als Parteigänger des Naturalismus, dann als Interpret der„Fin de siècle“-Dekadenz [1] durch seine den bürgerlichen Lebensstil mit bitterer Kritik überziehenden Romanen einen Namen gemacht hatte, ehe er, krank und vom Leben enttäuscht, in einem Kloster Linderung seiner körperlichen und seelischen Leiden suchte.

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Kassandra ging

Die DDR hat durchaus Seltsames hervorgebracht. So die Qualität der Beziehungen zwischen Schriftstellern und ihrem Lesepublikum, wie es die schreibenden Zeitgenossen Goethes mit ihrem Ideal einer Kunst-Welt nur erträumen konnten.

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