Kurzinfo: Was ist RFID

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in (26.04.2006)

RFID (Radio Frequency Identification)
Eigentlich nur ein kleiner, kontaktloser Chip. Speicherpotentiale sind ähnlich wie bei den kontaktbedüftigen Vorgängern, die als Studiausweis, Krankenkassenkarte oder Paybackkarte im Umlauf sind. Schon diese sind als Datensammlungen, die verschiedenste Aktivitäten und Gewohnheiten ihrer InhaberInnen verfolgbar machen schon lange in der Kritik der DatenschützerInnen.
RFID verschärft die bisherigen Kritikpunkte, denn die neue Generation ist so klein, dass sie in ein Kleidungstück eingenäht werden kann oder unter dem Preisschild eines Produkts klebt. Die kontaktlose Lesbarkeit bedeutet, dass unbemerkt von Nutzerinnen und Nutzern ausgelesen werden kann.
Mit RFID werden Produkte zur Diebstahlsicherung, logistischen Verfolgung und Abrechnung markiert, Freigänger werden über funkende Fußfesseln überwacht,
die ersten Firmen injizieren ihren Mitarbeitern Funkchips zur Zutrittskontrolle.

Wo ist RFID schon?
• In der "Bahncard 100"
• Auf den Eintrittskarten zur Fußball-WM 2006
• Im Metro Future Store in Rheinberg - in "intelligenten Regalen" und Produkten.
• In der Bibliothek der TU Berlin - um verstellte Bücher wieder zu finden.
• In den neuen Reisepässen

Wo könnte RFID zukünftig sein?
• Im Geld: Hitachi arbeitet mit der EZB an der Idee, RFID-Chips in Geldscheine einzubetten. Dadurch würde die Anonymität des Bargelds beseitigt, alles verfolgbar.
• In Klamotten, CD Hüllen, praktisch allen Dingen des täglichen Lebens.
• Unter Deiner Haut?

Was bringt RFID?
Mit dem richtigen Lesegerät kann man Menschen zukünftig buchstäblich durchleuchten: Wie teuer sind jemandes Klamotten, wie viel Geld ist in der Tasche, Welche Vermerke stehen im Ausweis und und und.

RFID ist eine weiterer Schritt zum Gläsernen Menschen.
Befürworter argumentieren meist mit den logistischen Vorteilen. GegnerInnen mit den immensen Mißbrauchsmöglichkeiten.

siehe auch: http://linksnet.de/artikel.php?id=2362 - Funkende Bio-Pässe