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Geographie der Macht

Die Relevanz von Raum-Macht-Fragen im bolivarischen Venezuela

Am 5. März 2013 erlag Hugo Rafael Chávez Frías offiziell seinem schweren Krebsleiden. Mit Chávez’ Tod schließt sich ein historischer Zyklus, der seinen Anfang am 4. Februar 1992 nahm, als der damals noch unbekannte Offizier vor laufenden Fernsehkameras die Verantwortung für den gescheiterten Putschversuch gegen Carlos Andrés Pérez (1989-1993) übernahm. Wie kein anderer – demokratisch gewählter – Präsident vor ihm bestimmten seine Präsenz und sein Wirken (1999-2013) das nationale und lateinamerikanische politische Geschehen. Unter seiner Ägide erhielt Venezuela eine neue Verfassung, die Transformation zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts wurde ausgerufen und eine grundlegende Veränderung der Institutionenlandschaft und der politisch-territorialen Strukturen eingeleitet. Auf regionaler Ebene zählte Chávez zu den zentralen Protagonisten der sogenannten „Linkswende in Lateinamerika“. Er repräsentierte das neue lateinamerikanische Selbstbewusstsein und leitete eine neue Ära regionaler Kooperationen ein.

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