Politt, Holger

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Gedanken zum 8. Mai aus Warschau

Der 8. Mai 1945 steht in Polen schon länger im Schatten anderer denkwürdiger Ereignisse im Zweiten Weltkrieg. Gleich der Beginn des Weltenbrands im September 1939 prägte die Wahrnehmung in Polen in einer Weise, wie sie ansonsten kein anderes Land auch nur annähernd erlebt hat. Am 1. September überfiel die deutsche Wehrmacht das Land vom Westen, Süden und Norden, machte mit der Überlegenheit der Waffen schnellen Geländegewinn, so dass bereits frühzeitig feststand, wer als militärischer Sieger aus dem ungleichen Kampf hervorgehen wird. Noch bevor Warschau fiel, rückte am 17.

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Linke zwischen den Ufern

Enttäuscht waren sie alle: Polens Linksdemokraten, als sie im Herbst 2015 mit dem von ihnen zusammengehaltenen Wahlbündnis knapp unter der für solche Bündnisse obligatorischen Achtprozenthürde geblieben waren, die Kommunisten in Tschechien, als sie im Oktober dieses Jahres im Rennen um die Parlamentssitze mit fast 7,8 Prozent nur noch unter „ferner liefen“ einkamen, so aber auch die Linken in den ostdeutschen Bundesländern, als sie bei den diesjährigen Bundestagswahlen mit dem Schnitt von 17 Prozent deutlich unter den Ergebnissen blieben, an die sie sich gewöhnt hatten.

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Leo Jogiches

An den Fingern einer Hand sind diejenigen herzuzählen, die ihn für einen der klügsten Köpfe halten, den die Arbeiterbewegung je in ihrem Schoß groß werden ließ. Die meisten, denen der Name Leo Jogiches noch geläufig ist, interessieren sich für ihn vornehmlich wegen der faszinierenden geistigen und politischen Nähe zu Rosa Luxemburg. Leo Jogiches wurde vor 150 Jahren, am 17. Juli 1867, in Wilna (Vilnius) geboren.

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