Gehrig, Thomas

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Commons im Industriesystem

Beiträge zur Rückeroberung einer Debatte, Teil IV
in (18.07.2011)

Die Forderung, die zumindest die progressiveren Varianten der aktuellen Commons-Debatte antreibt, ist die, dass etwas als gemeinschaftliches Eigentum anerkannt werden soll. Nun ist die Frage nach der Möglichkeit eines gemeinschaftlichen Besitzes aller genuiner Gegenstand jener sozialen und politischen Bewegung, die sich im 19. Jahrhundert selbst »communistisch« nennt bzw. von anderen so bezeichnet und dabei meist als Schreckgespenst verteufelt wird.

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Commons auf Utopia

Beiträge zur Rückeroberung einer Debatte
in (08.06.2011)
Ausgangspunkt der Erörterungen zu den Commons waren die im aktuellen Commons-Diskurs vorhandenen sozialwissenschaftlichen und politischen Definitionsschwierigkeiten des Gegenstands »Commons« selbst. Hierbei wurde deutlich, dass das, was als Commons bezeichnet wird, nicht als natürliches Artefakt aufzufinden oder wissenschaftlich abzuleiten oder zu erschließen ist, sondern dass Commons eine gesellschaftliche Vorstellung sind, dass sie immer gesellschaftlich ausgewiesen und bestimmt werden. Somit wandelt sich auch das Bild der Commons notwendig mit der jeweiligen Vorstellung von und Perspektive auf Gesellschaft.
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Statt Privateigentum und Lohnarbeit

Über Commons und die Praxis der Diggers
in (24.02.2011)

Mit dem folgenden Beitrag setzen wir unsere Artikelserie zur »kommunistischen Rückeroberung der Commons-Debatte« fort und starten »Tiefenbohrungen« in der Geschichte des Begriffs der Commons, d.h. Gemeingüter, die uns zunächst ins England der Bürgerkriege und der »Puritan Revolution«, also in die erste Hälfte des 17. Jhrdts. führen. Kein Zufall, wie sich zeigen wird. Um den Fluchtpunkt dieser Serie, den Begriff des Kommunismus, dessen Bedeutungen und Lesarten sich hier auf historischem Weg angenähert werden soll, hat es in letzter  Zeit einige öffentliche Aufregung gegeben, die es bis auf die Titelseiten der Tageszeitungen geschafft hat. Dies schien uns einen gesonderten Kommentar wert (siehe S. 7).

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Wem gehört die Commons-Debatte?

Versuch einer kommunistischen Rückeroberung
in (27.12.2010)

Nicht nur Toni Negri und Michael Hardt haben mit ihrem 2010 erschienenen Buch über den »Common Wealth« das Gemeinwohl für sich entdeckt und eine Debatte über die Rückeroberung der Gemeingüter angestoßen. Schon seit einiger Zeit schwirrt dieser Begriff durch die Debatten – von Autonomen bis Gewerkschaften, von Böll- bis Luxemburg-Stiftung. Genau genommen stellt er sich bereits mit der Entstehung seines Gegenübers, des bürgerlichen Privateigentums. Doch was aktuell mit »Commons« genau gemeint ist und welche Hoffnungen sich dann jeweils daran knüpfen, ist erst noch zu klären. Wir beginnen mit diesem Artikel von Thomas Gehrig eine Reihe von Beiträgen zu den »Commons«, die sich zum Zwecke der kommunistischen Rückeroberung bis in die radikalen Anfänge zurück und wieder nach vorne arbeiten werden.

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Catch the Volk

Über Ab- und Hintergründe der Integrationsdebatte
in (30.11.2010)

Volkspartei heißt in den USA Catch-all-party. Mit dieser Bezeichnung wird unmittelbar deutlich, dass solche Parteien nicht an Inhalten orientiert sind. Der politische Machtgewinn oder -erhalt wird ihnen zum eigentlichen Inhalt. Alle weiteren Inhalte sind prinzipiell austauschbar. Solche Institutionen richten sich an den Meinungen aus, die politische Mehrheiten möglich machen sollen.

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