Damaskus: Was geblieben ist

in (18.10.2013)

Vor kurzem ging ich eines Morgens während eines Besuchs in Damaskus, dem ersten seit einem Jahr, zur Omayyaden-Moschee. Diese ist eine der ältesten Moscheen überhaupt – das eindrucksvolle Gebäude war ein römischer Tempel und dann eine frühchristliche Basilika gewesen, bevor sie zu dem wurde, was viele Moslems als die viertheiligste Gebetsstätte des Islam ansehen. Wie üblich war sie voller Familien. Kinder schlidderten über den marmornen Innenhof, Frauen und Männer beteten oder ruhten, oft telefonierten sie. Aber die gesamte Szene ergab einen anderen Eindruck, als ich mich zu zwei Frauen aus Damaszener Vororten setzte.

Fatia war aus Jobar, einem Vorort im Nordosten, der strategisch gesehen am Straßenring um die Hauptstadt liegt und wo fast täglich Zusammenstöße zwischen dem Regime und Rebellen stattfinden. Ihr Haus ist kürzlich durch Beschuss des syrischen Militärs zerstört worden, und sie sagte, dass sie nun mit 20 anderen in der Stadtmitte wohnt — sie ist hierhergekommen, weil es der einzige Zufluchtsort ist. Die andere Frau, Manar, sagte, dass ihr Ehemann in Daraya gearbeitet hat, einem Vorort, der letzten Herbst von Rebellen eingenommen wurde und der dann im Winter fast kontinuierlichen von der syrische Armee angegriffen wurde. Der Mann hat seine Arbeit verloren, weil die Fabrik, in der er gearbeitet hat, dem Erdboden gleichgemacht wurde. "Es gibt Leute, die jetzt in Moscheen übernachten, weil sie nirgendwo sonst hingehen können," erzählten sie mir. (In der Omayyaden-Moschee ist es den Menschen verboten zu schlafen, aber kleinere Moscheen sind voll mit vertriebenen Syrern.)

Während die brutale Verwüstung durch den syrischen Konflikt, der nun ins dritte Jahr geht, weite Teile des Landes betrifft, hat die syrische Regierung lange versucht, die Hauptstadt als Oase der Ruhe darzustellen. Anders als Aleppo, von dem Teile in einem Jahr des Kampfes zerstört wurden, zeigt die Stadtmitte von Damaskus wenige physische Narben des Krieges, abgesehen von den vielen Straßensperren und Checkpoints und den ausgebrannten Resten eines Gebäudes nordöstlich der Innenstadt, welches bombardiert worden ist. Anders als Raqqa, eine Stadt im Osten Syriens, die in den Händen extremistischer Rebellen ist, sieht Damaskus wie eine Bastion eines toleranten, pulsierenden Lebens aus. In dieser Hinsicht demonstriert die funktionierende Stadt sowohl die fortgesetzte Stärke des Regimes als auch die Gefahren einer zunehmend fraktionierten Opposition. Aber wie mein Besuch der Omayyaden-Moschee gezeigt hat, sind in der syrischen Hauptstadt die Dinge nicht mehr dieselben.

Am selben Tag traf ich mich mit einem gut vernetzten Geschäftsmann zum Abendessen – er ist gemeinsam mit Bashar al-Assad und dessen älterem Bruder Basil zur Schule gegangen und war sehr erfolgreich unter dem Regime, sogar noch mehr seit Beginn der Krise. Das Restaurant bot westliches Essen und jeglichen Alkohol, den man wollte. Eine junge Frau, mit einem Photo von Bashar als iPhone-Hülle, sang, während ihre grinsenden Begleiter Drinks niedermachten, für deren Preis die Miete einer vertriebenen Familie für einen Monat hätte beglichen werden können. Als der Geschäftsmann aufstand, um zur Toilette zu gehen, fiel etwas auf den Boden. Es war eine Pistole. "Ach, das!", sagte er. "Ich habe so Angst davor, entführt zu werden. Ich würde mich eher selbst umbringen, als dass mir das zustoßen würde."

Während meines Aufenthaltes

machten mir Besuche in einem halben Dutzend verschiedener innerstädtischer Viertel klar, dass das Regime weit davon entfernt ist, in seinen letzten Zügen zu liegen – zumindest hier. Die Wirtschaft trudelt so vor sich hin, weitgehend gestützt mit Geldern der iranischen Regierung – diese hat, seit der Konflikt begonnen hat, mindestens 4 Milliarden USD nach Syrien gepumpt. Frauen fuhrwerken in den Suks herum, welche offen bleiben, auch wenn manche Läden geschlossen sind. Hotels, die vor einem Jahr über eine Schließung nachdachten, machen heute bessere Geschäfte, dank gutsituierter Syrer, die in die Hauptstadt geflohen sind. Die Leere der Restaurants in den gewundenen Gassen und Atriumhäusern der Altstadt wird kompensiert durch eine noch immer ansteigende Zahl Straßenhändler, die alles Mögliche von Kopftüchern bis Zigaretten an die Vertriebenen verkaufen.

Aber der Krieg ist nahe. Größere Schlachten zwischen Regimekräften und Oppositionsgruppen wurden in fast jedem Damaszener Vorort um das Stadtzentrum herum ausgetragen, von Douma und Harasta bis zu nähergelegenen Vierteln wie Barzeh und Jobar. Nachdem Rebellen im Sommer und Herbst 2012 einige Angriffe – groß angepriesen als "letzte" Kämpfe, nur um dann abgewehrt zu werden – auf die Hauptstadt unternommen hatten, wurden viele äußere Stadtviertel, einschließlich Jobar und Daraya, vom Regime unter heftigen Beschuss genommen. Aktuell steht ein Teil der Ghouta, ein Gebiet östlich von Damaskus, unter der Kontrolle von Rebellen, obwohl kürzliche Gebietsgewinne durch das Regime es verstärktem Druck aussetzt.

Im Vorort Harasta war die Straße voller verbogenem Metall und ausgebrannten Autos. "Fahre die nächsten 200 Meter ganz schnell wegen der Sniper dort," warnte ein Soldat meinen Fahrer. Wir taten dies, aber kehrten um, weil der Beschuss zu heftig war und schwarzer Rauch aus einem Gebiet dicht bei der Straße aufstieg. Bei einer anderen Gelegenheit nahm ich ein Taxi in Mezze, einem Gebiet direkt westlich der Stadtmitte, als die Straße plötzlich blockiert war. Ein rauchendes Auto war gerade mal einige Meter entfernt. Manche sagten, es sei explodiert – eine der nicht seltenen Autobomben –, andere sagten, eine Granate habe es getroffen.

Aber die auffälligste Veränderung der Stadt seit der Zeit, in der ich hier gelebt hatte, vor dem Krieg, ist die Stadtbevölkerung selbst. Damaskus, mit einer – vor dem Konflikt – geschätzten Bevölkerung von fünf bis sechs Millionen Einwohnern, hat nie mit Kairo um das Geistesleben konkurriert oder mit Beirut um Kultiviertheit. Es hatte genug eigene aufstrebende Filmemacher und ergrauende Dissidenten, weltliche Jugendliche und runzlige Ladenbesitzer und viele gut ausgebildete Anwälte, Ärzte und Wissenschaftler. Nun sind viele Berufstätige, die Jungen, ja selbst Arbeiter mit ausreichenden Ersparnissen weggegangen, in den Libanon, nach Ägypten, den Golf und noch weiter. An ihrer Stelle hat die Stadt einen großen Zustrom an armen und notleidenden Menschen aus den Vorstädten erhalten, die in Gebiete wie die Altstadt gezogen sind, oftmals um bei Familien oder Freunden unterzukommen, oder in Bezirke wie Midan, ein Viertel südlich der Stadtmitte, welches selbst unruhig ist. Sie leben nun Seite an Seite mit den Reichen und Teilnahmslosen der Stadt, die geblieben sind und die in der Regel das Regime unterstützen. (Eine Gruppe, die, anders als üblicherweise charakterisiert, nicht nur Alawiten umfasst, sondern auch privilegierte Mitglieder anderer Konfessionen – Sunniten und Christen.)

Dies lässt mir die Stadt leer erscheinen. Ich ging zu den alten Lieblingsplätzen meiner drei Jahre in Damaskus. Ich spähte durch die schmutzigen Fenster von Etana, einem Buchladen, der einst voller Intellektueller war, und sah leere Regale und Kisten. Mazen, der mir all meine Schlafanzüge geliefert hat, war weg. Der Teppichhändler: weg. Mein Lieblingsjuwelier: weg. Anstelle der Läden, in denen ehemals Kunstgegenstände an Touristen verkauft worden waren, gibt es in Billigläden Nagellack und Imitate von Luis-Vuitton-Handtaschen. Die wenigen Dissidenten und Intellektuellen, die ich antraf und die die Stadt nicht verlassen hatten, verbringen die Stunden damit, über verstorbene oder weggegangene Freunde und vergangene Zeiten zu sprechen, die ganze Zeit ihre Verhaftung befürchtend. Am 18. Juli ist einer von ihnen, Youssef Abdelke, ein Maler, von den Sicherheitskräften aufgegriffen worden. Ein langjähriger Oppositioneller, der 2005 lediglich nach Syrien zurückgekehrt ist, nachdem er unter Bashars Vater Hafez Jahre im Gefängnis verbracht hatte, wurde gemeinsam mit zwei anderen Mitgliedern einer heimischen Gruppe, die dem Regime gegenüber kritisch eingestellt ist - alle drei gehören verschiedenen syrischen Minderheiten an, der christlichen, der alawitischen und der drusischen -, während einer weiteren Verhaftungswelle festgenommen.

Ein anderer Oppositioneller, der begonnen hatte, auf eigene Initiative Kleidung und Arzneimittel in die belagerten Vororte zu bringen, schimpfte über die jungen Leute, die weggegangen sind, sobald es härter wurde, das Volk selbst müsse sich gegen das Regime erheben. Sein Freund schalt ihn aus: "Wir alle müssen unsere eigene Wahl treffen. Die Gewehre sind lauter als früher."

Viele von denen, die geblieben sind, überleben dank informeller Unterstützungsnetzwerke und der Hilfe von Freiwilligen wie ihm. Aber sie mühen sich ab. Häuser beherbergen nun eine Familie pro Raum. Sanktionen haben die normalen Leute mehr getroffen als das Regime. Falafel, die früher 25 Syrische Pfund gekostet haben, kosten heute 65. (Beim Verfall der syrischen Währung ist das nichts in Dollars umgerechnet, aber nur wenige verdienen anderes als Syrische Pfund.) "Lebensmittel kosten so viel, wie wenn man im 5-Sterne-Hotel lebte," bemerkt Fatia. Depressionen sind weitverbreitet.

Die Regierung sagt,

dass sie den vielen Vertriebenen, die in die Stadt gelangt sind, Hilfe zur Verfügung stellt. Aber im Ministerium für Nationale Versöhnung, einer nach Orwell klingenden Einrichtung, die von der Regierung im Juni 2012 geschaffen wurde, vermutlich mit der Absicht, Syrern zu helfen, habe ich beobachtet, wie Leute anstanden, um nach Hilfe beim Auffinden geliebter Menschen zu fragen, nur um von offensichtlich gleichgültigen Bürokraten abgewiesen zu werden. Eine Frau wusste, welche Sicherheitsabteilung ihren Sohn die letzten fünf Monate festgehalten hatte – weil er ein junger Mann ist, denken sie vermutlich, dass er sich der Opposition anschließen könnte; ihr Ehemann ist einige Monate früher einfach spurlos verschwunden. Ich fragte mich, wie sie überleben kann.

Funktionäre der Assad-Regierung scheinen sich wenig darum zu scheren, dass die historische Stadt, über die sie walten, ein Schatten ihres früheren Selbst ist. Mit Gewinnen gegenüber der Opposition dieses Frühjahr, die in der Einnahme Qusayirs, einer Stadt an der Grenze zum Libanon, durch das Regime im Juni kumulierten, und erneuter Hilfe von Seiten seiner Verbündeten Hizbollah, Iran und Russland, hat das Regime neues Zutrauen bei vielen Leuten gewonnen, die ich in Damaskus getroffen habe und die es unterstützen.

Diesen loyalen Leuten hat der Kriegsverlauf der jüngsten Zeit – einschließlich zunehmender Berichte, dass radikale Gruppen in manchen oppositionellen Gegenden Oberhand gewinnen – gezeigt, dass die Regierung die letzte säkulare Bastion in der Region ist, die von einer Reihe von den Golfstaaten finanzierten Extremisten angegriffen wird. Die oppositionellen Kämpfer haben sich keinen Gefallen damit getan, ihren Kampf schmutziger werden zu lassen. "Ich wollte eine Revolution, aber das Regime hat ein kluges Spiel gespielt und gewonnen", sagte mir ein junger Mann und bezog sich darauf, wie die Regierung Ängste vor konfessioneller Gewalt geschürt hat, einschließlich, so mehrere Berichte 2011, der Freilassung von Kriminellen, vor allem islamistischer, aus dem Seydnaya-Gefängnis, so dass sich diese der Opposition anschließen konnten.

Andere in der Hauptstadt – so wie viele ihrer Landsleute in den von den Rebellen gehaltenen Gebieten – widersprechen dem vehement. Sie sagen, dass sie eher sterben würden als unter dem Regime leben; und dass es, gleich um welchen Preis, zu Fall gebracht werden muss. Eine Handvoll prominenter Damaszener wie Yassin Hajj-Saleh, ein bekannter Autor, und Razan Zeitouneh, eine Anwaltin, die sich seit dem Beginn des Aufstandes versteckt, sind sogar in die von den Rebellen gehaltenen Vororte gezogen. Mitte Juli hat Hajj-Saleh, der nun in Ost-Ghouta ohne Strom oder Telephon und mit nur wenig Nahrung lebt, dem Guardian berichtet: "In Damaskus waren wir ständig mit der Möglichkeit der Verhaftung und unerträglicher Folter konfrontiert. Hier sind wir davor sicher, aber nicht vor einer Rakete, die jede Minute auf unsere Köpfe fallen kann." Nadia, eine syrische Freundin, die für eine internationale Hilfsorganisation arbeitet, hat mir berichtet, dass sie gerne diese Grenze überschreitet und in Orte wie Homs geht, weil dort die Menschen und die Revolution bedeutend lebendiger sind als in Damaskus.

Tatsächlich erschien mir die Stadt im Laufe der Woche zunehmend erdrückend und erinnerte mich an Syrien in früheren Jahren; Leute, die ich getroffen habe, verglichen es mit der Zeit vor Bashar al-Assad. Und wann immer der Beschuss in den Vororten zu hören war, wurde mir schlecht. An einem besonders lauten Morgen fand ich es eigenartig, dass die Leute nicht mal zusammenzuckten: Ein Mann saß auf den Stufen eines schmutzigen Zementbaus und nippte Tee, eine Wache fläzte vor einem Regierungsgebäude, und eine Schlange Wartender in einem Western-Union-Büro – sie standen alle für Geldüberweisungen von Verwandten aus dem Ausland an – wurde länger. Wieder und wieder unterstrichen Leute, mit denen ich sprach, ihre Sätze mit mafee hall – "Es gibt keine Lösung". "Obama und alle anderen haben uns betrogen. Wir haben ein Problem mit unserer Opposition. Und wir haben ein Problem mit dem Islam", berichtete mir ein Teppichhändler. Er beschrieb die Gespräche einer Genfer Friedenskonferenz als "ein Spiel" und eine "Verzögerungstaktik" für die internationale Gemeinschaft, da das Regime die Macht nicht aufgeben würde. Ein dem Regime nahestehender Geschäftsmann beschrieb es grober als "Selbstbefriedigung."

Viele Einwohner scheinen die Unterteilungen in Konfession, Klasse und Weltanschauung, die sonst überall im Land aufgebrochen sind, vermeiden zu wollen, aber diese Einteilungen dringen zunehmend auch in die Hauptstadt ein. Vor dem Krieg waren einige Viertel konfessionell geteilt – Bab Touma war ein überwiegend christliches Viertel in der Altstadt, Mezze 86 eine alawitische Hochburg. Aber viele Gebiete waren gemischt. Syrer waren stolz darauf, nicht zwangsläufig jemandes Religion zu kennen. Das ändert sich heute. In alawitischen Gebieten, die Rebellen mit Granaten beschossen, gibt es das Gefühl, angegriffen zu werden, aber keines einer Unterdrückung durch das Regime. In sunnitischen Gebieten wie Midan haben die Sicherheitskräfte nicht gezögert, Menschen zu erschießen. In anderen Teilen der Stadt nehmen Entführungen wohlhabender Leute, die dem Regime loyal gegenüber stehen, und ihrer Kinder zu - durch kriminelle Banden und einige Rebellengruppen, die auf Lösegeld aus sind.

Shalha und Nagham al-Shamali, zwei christliche Schwestern aus Aleppo, die nun in einem Boutique-Hotel in der Altstadt leben, haben mir erklärt, wie der Islam die Wurzel für die Probleme Syriens war - sie saßen da und lachten mit sunnitischen Gästen, die wie sie ihre Heimatstadt verlassen hatten. Im überwiegend alawitischen Viertel Mezze 86 haben Einwohner, mit denen ich gesprochen habe, auf die Sunniten in der Hauptstadt geschimpft, derweil sie weiterhin unter ihnen lebten; teilweise von Bildern der staatlichen Medien beeinflusst, sagten sie, dass Sunniten die Alawiten eliminieren wollten.

Ohne eine andere Option haben viele von denen, mit denen ich sprach, Wege gefunden, sich an die neue Lage anzupassen. Oft habe ich den typisch syrischen Ausdruck shu bidna namel? – "Was können wir machen?" – gehört. Andere sagten tamsahna, was "Wir sind zu Krokodilen geworden" bedeutet – sie haben eine dicke Haut bekommen, um damit fertig zu werden. Lange Autoschlangen an Checkpoints bieten die Gelegenheit zu rauchen, sagte mir ein Taxifahrer. Ich scherzte, dass der Krieg sein Leben also verkürze. Traditionelle Regeln der Gastfreundschaft werden streng beachtet, damit nicht ein Eckstein der nationalen Identität entgleitet. In jedem Haus, das ich besuchte, wurden mir Tee, Süßigkeiten und häufiger auch ein kleines Geschenk angeboten. Ich bestieg einen Bus, und ein Mann, der sich bereits mit seinen drei Kindern auf zwei Sitzen quetschte, stapelte diese auf seinem Schoß, so dass ich mich setzen konnte, und er stupste eines an: "Sag ihr Hallo!"

Nur kaum verborgen hinter dieser vertrauten syrischen Haltung ist dennoch die traurige Erkenntnis, dass sich die Stadt bereits irreversibel verändert hat. Der Teppichhändler, den ich getroffen habe, sprach von einem Freund, einem früheren Polizisten, mit dem er Karten zu spielen pflegte. Dieser Polizist kam immer seltener und dann gar nicht mehr. Er hatte sich Jabhat al-Nusra angeschlossen, der unnachgiebigen Rebellengruppe, die mit al-Qaeda verbunden ist und die die früheren Kollegen des Polizisten bekämpft. Nadia von der Hilfsorganisation hat zwei enge Freunde verloren, einen in der Armee und einen, der für die Opposition kämpft …

Sarah Birke, Nahostkorrespondentin. Ihr Bericht ist am 2. August 2013 in The New York Review of Books blog,NYRblog (blogs.nybooks.com) erschienen. Copyright © 2013 by Sarah Birke. Aus dem Englischen von Thea Geinitz.