Kann es einen "zukunftsfähigen Marxismus" geben?*)

Diese Frage ist schwer zu beantworten, zunal wenn man, wie ich, relativ wenig von Marx, Engels und ihren Nachfolger/inne/n gelesen hat. Ich bin aber, im Unterschied zu meinen Vorrednern, mit denen ich ansonsten in vielen Einzelfragen einer Meinung bin, sehr skeptisch in bezug auf die Möglichkeit eines "zukunftsfähigen Marxismus", aus mehreren Gründen. Zunächst: es ist offenkundig, daß es sehr verschiedenartige Auffassungen davon, was Marxismus ist, gibt, so daß es einen real existierenden Marxismus offenbar gar nicht gibt. Daher kann man wohl vermuten, daß es auch einen zukunftsfähigen Marxismus nicht geben wird. Weiter: man mag ja einwenden, daß man sich irgendwie darüber einigen können sollte, was Marxismus sein und wie er gemacht werden soll, damit er in Zukunft etwas taugt. Das dürfte aber schwierig sein. Die Sache wird jedenfalls dann unlösbar, wenn wir unter "Marxismus" ein (vorhandenes oder angestrebtes) einheitliches Gefüge wissenschaftlicher Aussagen über jenen Gegenstand verstehen, den man nicht zu Unrecht als Einheit von Natur, Gesellschaft und Denken auffassen möchte. Eine solche universalistische Theorie dieser Wirklichkeit - also des "Erde" genannten Weltall-Stäubchens mit seinen Milliarden und Aber-Milliarden lebenden und toten menschlichen Bewohnern und seiner übrigen Naturausstattung - wäre aber dem Erkennen eben dieser Wirklichkeit nicht förderlich und daher gewiß nicht "zukunftsfähig". Wenn nämlich, um ein Beispiel zu bringen, das körperlich-geistige Befinden eines Menschen abhängig ist sowohl von globalen klimatischen Verhältnissen (die ihrerseits durch kosmische Schwankungen bedingt sind) als auch von individuellen enzymatischen Ausprägungen (die ihrerseits durch seine genetische Ausstattung geprägt wurden); und wenn dieses Befinden darüber hinaus etwa noch von allgemeinen Gesetzmäßigkeiten einer Kapitalakkumulation (die ihrerseits nicht in der Luft hängt) bestimmt wird, dann sollten wir uns dem Tun und Lassen dieses Menschen mit unterschiedlichen speziellen Theorien nähern, und das gilt auch für die übrige Wirklichkeit. Ferner: Es gibt gewiß eine historische und zugleich materialistische Art der Betrachtung unserer Lebenswirklichkeit und ihrer "prähistorischen" und "historischen" Evolution - diese sollte übrigens zugleich eine geographisch-materialistische Betrachtungsweise sein. Meinethalben kann man auch versuchen, einen darüber hinaus gehenden Gesamtzusammenhang der "Welt" auf irgendeine Weise zu denken, wobei man das hieraus entspringende Gedankengebilde - wenn man unbedingt eine Weltanschauung braucht - als "marxistische Weltanschauung" bezeichnen mag. Eine andere Sache aber ist es, wenn man einem solchen Gedankengebilde eine orientierende Funktion zuschreibt, die für das Erkennen der wahrnehmbaren Wirklichkeit unabdingbar sei - die wissenschaftliche Erfahrung spricht dafür, daß Fehlurteile dadurch vorprogrammiert werden. Ich halte es in diesem Fall mit Friedrich Engels, der ja geschrieben hat, daß "der moderne Materialismus" "keine über den andern Wissenschaften stehende Philosophie mehr [braucht]" und daß für Wissenschaften, die sich über "ihre Stellung im Gesammtzusammenhang der Dinge und der Kenntniß" von diesen "klar" werden sollen, "jede besondre Wissenschaft vom Gesammtzusammenhang überflüssig" ist (MEGA² I/27, 235) - "überflüssig", d. h. für's Erkennen unserer Wirklichkeit unnütz, was auch dann gilt, wenn man, wie Hans Heinz Holz in seinem "Versuch einer Grundlegung der Dialektik", stattdessen "Wissenschaft des Gesamtzusammenhangs" sagt (Holz 2005, 540, Hervorh. von mir).

Mit diesen Worten kann ich meinen Beitrag beenden. Ich möchte nur noch eine etwas längere Nachbemerkung machen, bei der es um die Frage geht, mit welchen Konzeptionen und Theorien von Marx, Engels und ihren Nachfolgern man meines Erachtens in einer Wissenschaft, die sich mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit befaßt, etwas anfangen kann bzw. mit welchen man nichts anfangen kann. Zunächst frage ich aber, wo es bei Marx und Engels Leerstellen, sozusagen theoretische Black-outs gibt. Ich beschränke mich jeweils auf drei Punkte.

1 Drei Erkenntnislücken in der "marxistischen" Begriffslandschaft

1.1 "Bewußtsein": Ich meine, daß bei Marx der Begriff des Bewußtseins, den er oft und in wichtigen Aussagen verwendet, unbestimmt bleibt. Der Gebrauch der Formel "Sein und Bewußtsein" und die Hervorhebung eines ideellen Moments im Arbeitsvorgang und im Arbeitsvermögen (MEGA² II/2, 100; II/8, 183 u. 192f) ändern hieran nichts, sondern bestätigen nur den vorherrschenden Dualismus von "Körper" und "Geist", den Lenin immerhin relativiert hatte (Lenin 1971, 142f) und den die neurobiologische Bewußtseinsforschung zu überwinden versucht. Es gibt aber bei Marx einen bewußtseinstheoretisch wichtigen Ansatzpunkt, nämlich die Analyse des Waren- und Kapitalfetischismus. Wenn er auch keine allgemeine Ideologietheorie entwickelt hat, wird doch hier der wichtige Fall eines mystifizierenden Denkens und seiner nicht bewußten Voraussetzungen untersucht, die in die ökonomische Praxis selber eingeschrieben sind - ein verallgemeinerbares Modell, das auch für außerökonomische Dimensionen des gesellschaftlichen Reproduktionszusammenhangs auszuarbeiten wäre. (Vgl. MEGA² II/8, 100-111)

1.2 "Gesellschaft": Trotz gelegentlicher Ansatzpunkte gibt es bei Marx keinen ausgearbeiteten Gesellschaftsbegriff (womit er sich mit den meisten Soziologen in schlechter Gesellschaft befindet). Der Begriff "ökonomische Gesellschaftsformation" bedeutet, sofern mit dem Ausdruck "progressive Epochen" verknüpft, den Prozeß der ökonomischen Formierung der Gesellschaft oder der Gesellschaften auf dem westlich-europäischen Weg der Gesellschaftsgeschichte (MEGA² II/2, 101), setzt also (ebenso wie das Strukturkonzept "Gesellschaftsformation") einen Begriff von Gesellschaft voraus. Dessen Inhalt bleibt aber unklar. Ein Gesellschaftsbegriff ließe sich vielleicht unter anderem mittels der zentralen Kategorie der gesellschaftlichen Arbeit gewinnen, begriffen als Vermittlerin von Beziehungen der Menschen zur übrigen Natur. Das erforderte aber, Gesellschaft als etwas zu begreifen, was grundständige Beziehungen zwischen menschlichen Lebewesen und der übrigen Natur ebenfalls lediglich vermittelt (und dadurch auch prägt). Nicht nur würden, wie Rolf Czeskleba-Dupont gezeigt hat, so die beliebten bürgerlichen Entgegensetzungen "Individuum"-"Gesellschaft" sowie "Gesellschaft"-"Natur" überwunden, auch die nur scheinbar angemessenere Dichotomie "Mensch"-"Natur" würde zugunsten ökosystemarer Kategorien aufgehoben, so daß die Ausarbeitung eines durch Ökosystemforschung fundierten Gesellschaftsbegriffs möglich wäre. (Vgl. Czeskleba-Dupont 2003; Tjaden 2006b)

1.3 "Bevölkerung und Naturhaushalt": Die Bevölkerung gilt Marx, nach eigenem Eingeständnis in der "Einleitung" zu den "Grundrissen" (MEGA² II/1.1, 36), als Abstraktion, wenn die ökonomischen Kategorien weggelassen werden, und so sieht er wohl auch den Naturhaushalt, der sodann von ihm zu einem Naturstoff zusammengestaucht wird, dem die Menschen als Naturmacht entgegenträten. (Engels sah hier etwas klarer.) Diese ökonomistisch-mechanistische Denkweise hat verhindert, daß Marx zu einem Verständnis des Problems der Übervölkerung eines Lebensraums bzw. der Tragfähigkeit des Bodens gelangte, das verschiedentlich z. B. auch in der Vorgeschichte der kapitalistischen Produktionsweise historisch aufgetreten ist. Marx und die meisten Marxisten haben dieses Problem, das für das Verständnis der Beziehungen zwischen Bevölkerung und Naturhaushalt grundlegend ist, hochnäsig als irrelevant angesehen (vgl. MEGA² II/8, 595, auch 578f) bzw. es - bis heute (so: Khalatbari 2006) - mit dubiosen Argumenten heruntergespielt. Stattdessen wurde eine Entwicklung der sogenannten modernen Produktivkräfte propagiert. Das hat dieses Problem nicht nur illusionistisch überspielt. In die Tat umgesetzt haben solche modernen (wie oft schon frühere) technisch-organisatorischen Produktivitätssteigerungen die Störungen in den Beziehungen zwischen Bevölkerung und Naturhaushalt sogar gewaltig verschärft.

2 Drei "marxistische" Begriffe, von denen man besser die Finger lassen sollte

2.1 "Produktivkräfte": Der Begriff "Produktivkräfte" wird bei Marx des öfteren als nahezu gleichbedeutend mit dem Begriff "Produktivkraft der Arbeit" (den er klar als Aufwand-Ergebnis-Relation begreift, vgl. MEGA² II/8, 77f) gebraucht, ist aber im Unterschied zu letzterem ein schillerndes Allerweltswort, das zu verdinglichendem Gebrauch zu reizen scheint, der wiederum zu fatalen Fehleinschätzungen der Bedeutung der Arbeitsmittel für die Entwicklung der Arbeitsproduktivität geführt hat. Benannt wurden in der Marx-Nachfolge damit (aktuelle oder potentielle) Produktionselemente und Produktionskontexte der verschiedensten Art, beispielsweise, ja nach Gusto des Autors, die Arbeitskräfte, -mittel und -gegenstände, die Bildung, die Wissenschaft und die Technik, die gesamtwirtschaftliche Organisation der Produktion und selbst das Wirken der "sozialistischen Staatengemeinschaft". Es ist nur selten (so von Autoren in der DDR) darauf hingewiesen worden, daß es sich bei solchen Momenten der Produktion (selbst bei den umgangssprachlich so genannten Arbeitskräften) nicht um Kräfte handelt, und vor allem, daß sie allenfalls zusammengefaßt, als in die Arbeitstätigkeit einbezogene, eine Produktivkraft der Arbeit begründen, welche ein Wirkungsverhältnis ausdrückt, das erst im Kontext konkreter Beziehungen zwischen tätigen Menschen und außermenschlicher Naturumwelt ganz begriffen werden kann. (Stiehler 1974, 89; Ruben 1984, 981; vgl. Tjaden 1992a, 53-67)

2.2 "Dialektik von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen": Diese Kombination ist einer der häufigsten Mißbräuche der drei genannten Begriffe. Vorab ist zu bemerken ist, daß diese höchst selten gebrauchte Formel in den Werken von Marx und Engels allem Anschein nach nicht auf die sogenannten "Produktivkräfte" und die "Produktionsverhältnisse" als eigenständige Realien, sondern auf diese als "Begriffe", allenfalls als "verschiedne Seiten der Entwicklung des gesellschaftlichen Individuums" bezogen wurde. (Vgl. MEGA² II/1.1, 43; II/1.2, 582) Gewiß ist des öfteren vom "Widerspruch" und "Konflikt" zwischen Beidem die Rede, insbesondere im bekannten "Vorwort" von 1859 (MEGA² II/2, 100f), aber abgesehen davon, daß man so etwas nicht unbedingt Dialektik nennen muß, bleiben Art und Stellenwert dieses Verhältnisses durchaus im Dunkeln. Das hat Marxisten verschiedenster Couleur zu abenteuerlichen Formulierungen von Gesetzen verführt, welche das Verhältnis von "Produktivkräften" und "Produktionsverhältnissen" angeblich bestimmen. Es ist nur recht selten (so wiederum von Autoren in der DDR) bemerkt worden, daß von einem bestimmen "Gesetz" bezüglich der Beziehungen beider Seiten bei Marx nirgends die Rede ist, und sowohl die Streitereien über diese Frage wie der gedankenlose Gebrauch dieser Begriffe haben bislang meist nur vom Erfordernis abgelenkt, die Realitäten der gesellschaftlichen Produktion und Reproduktion in einer Produktionsweise zu untersuchen. (Eichhorn/Bauer/Koch 1975, 160f; vgl. Tjaden 1992a, 109-112)

2.3 "Basis und Überbau": Es ist keine neue Erkenntnis, daß diesem Begriffspaar tendenziell eine mechanistische und ökonomistische Vorstellung der gesellschaftlichen Wirklichkeit zugrunde liegt, die man wohl aus dem real- und ideengeschichtlichen Zusammenhang der Marxschen Begriffsbildung erklären kann, die man aber gleichwohl überwinden muß. Allerdings ist in diesem Zusammenhang an Neigungen sogar von Vertreter/inne/n sogenannter kritischer Wissenschaft zu erinnern, Gesellschaft geisteswissenschaftlich in Ideen, Prinzipien, Aktivitäten oder sogar Sentiments aufzulösen, was Marx seinerzeit zu Recht mit höhnischen Bemerkungen zur "kritischen Kritik" bedacht hat. Angesichts solcher Neigungen sind Verweisungen auf eine real existierende Basis menschlichen Denkens, Tuns und Lassens gewiß mehr als angebracht. Gleichwohl ist es meines Erachtens erforderlich, sowohl an einen gewissen Mangel an Klarheit bezüglich des Begriffes Überbau (und seines Verhältnisses zu den Bewußtseinsformen) zu erinnern, als auch an Unklarheiten des Basiskonzepts. (Vgl. MEGA² II/2, 100f) Wenn man von Basis überhaupt noch sprechen will, sollte man in den Begriff - über die ökonomischen Verhältnisse hinaus - auch die technischen Mittel einer Gesellschaft und, einer Anregung von Engels folgend, ihre geographisch-demographische Ausstattung einbeziehen. (Vgl. Czeskleba-Dupont 2003)

3 Drei "marxistische" Fußstapfen, in die man treten und von wo aus man weitergehen sollte

3.1 Engels' Theorie der Zivilisation (die übrigens Antworten auf die drei grundlegenden Fragen verspricht, die Wolfgang Fritz Haug in seinem Vortrag als den Marxschen Kritiken vorausgesetzte begriffen hat). Engels hatte ja als "Vermächtnis" Marxens eine Ausarbeitung der Morganschen Theorie vorgenommen, der zufolge als Entwicklungsstufen der Auseinandersetzung der Menschen mit ihren natürlichen Umwelten "Wildheit", "Barbarei" und die bis heute reichende "Civilisation" zu unterscheiden seien. Letztere basiert im Westen Eurasiens auf der zuvor entstandenen Ackerbau- und Großviehwirtschaft, geht (auch anderswo) mit der Entstehung und Entwicklung "der [i. w. S. patriarchalen] Familie, des Privateigentums und des Staates" (MEGA² I/29, vgl. 130, 145-150) einher und ist daher und fürderhin durch entsprechende Gewaltverhältnisse, darunter Klassenverhältnisse gekennzeichnet, wie unschwer historisch zu belegen ist. Es ist daher verwunderlich, daß Marxist/inn/en später die "Zivilisation", die gerade in unserem Erdteil zutiefst durch jene Gewaltverhältnisse geprägt ist, einem "Rückfall in die Barbarei" vorzuziehen pflegten, die ja noch keine Klassenverhältnisse kannte. Engels' Einsichten in die Macht-Ohnmacht-Verhältnisse in diesen drei Dimensionen gesellschaftlicher Reproduktion, die in den Ursprüngen unserer Zivilisation im Südwesten Eurasiens vor fünftausend Jahren entstanden und sich allmählich entwickelten, sind trotz mancher Defizite im Detail für das Begreifen auch aller nachfolgen Gesellschaften, einschließlich der modernen, kapitalistisch formierten Gesellschaft, unverzichtbar. Das gilt im wesentlichen für seinen Begriff der frühgeschichtlichen Umformung der Familie, in der, als "der Mann auch Eigenthümer der neuen Nahrungsquelle [...]" geworden war, die "väterliche Gewalt des Familienhaupts" entsteht, was eine spezifische Subordination der Frauen bedingt, welche nach Engels (hier auf die Ablösung des Mutterrechts fixiert) "die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts" bedeutet. (MEGA² I/29, 170-173, H. i. O.) Ebenso wichtig bleibt Engels' Kennzeichnung der frühen klassengespaltenen Ökonomie, in der eine händlerische "Klasse von Parasiten [...], echten gesellschaftlichen Schmarotzerthieren" entstanden war, als Pendant der "Waarenproduktion" auf der Basis der Ackerbau- und Großviehwirtschaft mithilfe von Eisengeräten; (MEGA² I/29, 149, 259f, 266ff) diese Charakteristik passt, entgegen einigen Argumenten in diesbezüglichen innermarxistischen Kontroversen, grosso modo bereits auf die (Engels noch kaum bekannte) frühmesopotamische Protozivilisation des dritten Jahrtausends. Und das gilt last not least für die gegen Ende der "Barbarei" einsetzende Umwandlung von Stammesverfassungen in politische Organisationen sowohl zur "Herrschaft und Bedrückung gegenüber dem eignen Volk", als auch "zur Plünderung und Bedrückung der Nachbarn" des jeweiligen Staats. (MEGA² I/29, 258f) Das sind Grundmerkmale zivilisierter Gesellschaften, besonders scharf ausgeprägt in denen, die zu jener Zivilisation west-europäischen Typs gehören, die nicht von den alten Griechen, sondern (wie man bei Lars Lambrecht u.a. 1998 und Lambrecht in Sperling u.a. 2004 nachlesen kann) von einer südwest-asiatischen historisch-geographischen Basis ausging und die heute, inzwischen kapitalistisch geprägt, "welt"-weit herrscht. Als solche sind sie weiter zu untersuchen, wozu verdienstvollerweise in der Spätzeit der DDR auch angesetzt worden ist. (Vgl. Herrmann/Köhn 1988) Die Geschichte von Gesellschaften, auch die des sog. Kapitalismus, sollte somit nicht ohne Beachtung dieser drei Dimensionen gesellschaftlicher Reproduktion, also außer der ökonomischen auch der familialen und politischen, geschrieben werden, einschließlich der wechselseitigen Verschränkungen der Verfügungsgewalten, welche die jeweiligen Macht-Ohnmacht-Verhältnisse charakterisieren. Bezüglich solcher Verschränkungen denke man z. B. an den fruchtbaren, wenn auch inhaltlich beschränkten Versuch, Mechanismen der Interaktion von Ökonomie und Staat in einer Theorie des Staatsmonopolistischen Kapitalismus zu beschreiben. (Gündel/Heininger/Hess/Zieschang 1967) Vor diesem Hintergrund sind tradierte Konzepte überdacht worden. (Vgl. z. B. Lambrecht u.a. 1998; Tjaden-Steinhauer/Tjaden 2001; Sperling u.a. 2004; Fülberth 2005) So geht es bei der patriarchalen Familie, wie Margarete Tjaden-Steinhauer gezeigt hat, wesentlich auch um die Entwicklung und Befestigung einer Dienstbarkeitsstellung der Frauen aufgrund der von Engels angedeuteten Veränderung ihrer ökonomisch-technischen Basis, die mit dem Entzug der eigenen Verfügung über das generative Körpervermögen durch die väterliche und ehemännliche Gewalt einhergegangen ist (vgl. Tjaden-Steinhauer 2005); die ökonomische Formierung der ackerbaulich-viehwirtschaftlichen Subsistenz führt zur Entwicklung des massenhaften Stoffaustauschs und Einsatzes nicht-menschlicher Energieträger in den Produktionsweisen der west-europäischen Zivilisation, wie es in einem von Urte Sperling u. a. herausgegebenen Sammelband heißt (Sperling u.a. 2004, 171f); in der Politik geht es nicht zuletzt um Freund-Feind-Verhältnisse, die nicht nur in rassistischer Aggressivität, sondern auch in einer militärischen Formierung der Männer und in jener Kontinuität kriegerischer Konflikte auf diesem west-europäischen Entwicklungsweg gipfeln, auf die Thomas Metscher aufmerksam gemacht hat. (Vgl. Metscher 2004) Zwecks Erhellung der Substanz der Morgan-Engelsschen Zivilisationstheorie bedarf es komparatistischer Analysen, zu denen bei beiden Autoren angesetzt wurde, wenn sie zwischen dem (west-)eurasischen und dem altamerikanischen Entwicklungsweg differenzierten. Wesentlich für unseren Zivilisationstyp scheinen u. a. eine progressive Instrumentalisierung der Mitlebewelt und eine privatistische Appropriation natürlicher Reichtumsquellen überhaupt zu sein, das heißt, dieser Zivilisationsprozeß zeichnet sich in besonderem Maße durch eine zunehmende Verletzung der eigentlichen Erfordernisse gesellschaftlicher Reproduktion aus. (Vgl. im einzelnen: Tjaden 2006a)

3.2 Marxens Theorie der Produktionsweisen-Sequenz: Marx hat ja ferner die Skizze einer Sequenz von Produktionsweisen entworfen, die von der "asiatischen" bis zur "modern bürgerlichen [kapitalistischen] Produktionsweise" reicht und die man inzwischen als Idee eines west-europäischen Entwicklungswegs identifiziert hat. Das sollten "progressive Epochen" der ökonomischen Formierung der betroffenen Gesellschaften sein. (MEGA² II/2, 101) Es gibt keinen Grund, an dieser Charakterisierung der dominant gewordenen Linie west-europäischer, aber auf den alten Orient zurückverweisender Gesellschaftsgeschichte nicht festzuhalten. Man sollte allerdings die Produktionsweisen nicht mit "Gesellschaftsformationen" verwechseln (der Begriff Formations-Sequenz scheint mir inzwischen problematisch zu sein), Redereien über Gesetzmäßigkeit und Fortschrittlichkeit vermeiden und die geographisch-demographischen Randbedingungen dieser Folge von Wirtschaftsweisen bedenken. (Vgl. Jones 2003, 3-41, 225-238) Die Entwicklung der gesellschaftlichen Güterproduktion, die zunehmend zur Warenproduktion wurde, durch die verschiedenen Produktionsweisen unseres Zivilisationstyps hindurch stellt eine durch Notwendigkeiten und Zufälle vermittelte Folge typischer gesellschaftlicher Verhältnisse dar, in denen Menschen ihre Umwelten zwecks Produktion von Konsumtions- und Produktionsmitteln im Rahmen spezifischer Ausbeutungs- und Besitzformen manipulieren. Unter diesem Gesichtspunkt sollten sie weiterhin vergleichend untersucht werden - wozu eine Vielzahl von Ansätzen, nicht zuletzt auch aus der DDR, vorliegen. (Vgl. z. B. Herrmann/Sellnow 1982) Beim räumlichen Vergleich von Produktionsweisen verschiedener geographisch-demographischer Milieus ist von besonderem Interesse, spezifische Kombinationen von Arbeitskräften, Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen, von Formen des Stoffstrom- und Energiemanagements und von Arten des Zusammenwirkens verschiedenartiger Verfügungsgewalten und -rechte in einem solchen Milieu zu untersuchen. Dies ist z. B. für die frühmittelalterliche Umwälzung der Land- und Viehwirtschaft im Rahmen der klassischen Grundherrschaft im Frankenreich (im Vergleich zu anderen Zivilisationstypen) gemacht worden. (Mitterauer 2003, 17-69) Beim zeitlichen Vergleich verschiedener (aufeinander folgender) Produktionsweisen im selben Milieu kommt es weniger auf separierende Einschnitte als auf das Aufzeigen kontinuierender Verbindungen an, so in der Technik- und Organisationsgeschichte und in der Perzeptions- und Imaginationsgeschichte der Produktion und ihrer Agenten. Dann kann man die Progressivität der Sequenz der Produktionsweisen, die Marx ja nicht zu Unrecht angenommen hat, durch das Aufweisen kumulativer bzw. sukzessiver Modifikationen begreifbar machen. Beispielsweise gibt es im eurasischen Westen von den Anfängen bis zur Gegenwart eine Tradierung und Perfektionierung produktiver Arrangements, die der kolonialistischen Ausnutzung von fremdländischen Arbeitern und Ressourcen vor allem in Bergwerks- bzw. Plantagenwirtschaften dienten; ebenso eine Tradierung und Perfektionierung produktiver Prinzipien, welche Umwandlungen von gradlinigen in kreislaufförmige Bewegungen und vice versa vorstellen, was generell ebenfalls der Ausbeutung von Arbeitskräften und Plünderung von Naturquellen des Reichtums zugute kam - etwas, was in anderen Kulturen zumindest nicht so konsequent praktisch realisiert worden ist. (Vgl. Tjaden 2000 und 2006a) Wenn man die kapitalistische Produktionsweise als Prozeß der Akkumulation von Kapital - und damit in gewisser Weise auch von Produktionsmitteln - wirklich begreifen will, dann sollte man schon die Geschichte der vorkapitalistischen Produktionsweisen seit den frühmesopotamischen Hochkulturen auf sich selbst verstärkende Entwicklungen hin untersuchen.

3.3 Theorie der kapitalistischen Ökonomie im "Kapital": Marxens unvollendetes Hauptwerk analysiert die kapitalistische Ökonomie, nicht die hierdurch geformte Gesellschaft und deren weitere Umfelder, und dadurch hat seine Kritik der politischen Ökonomie selbstverständlich Grenzen. Daß seine Aussagen die Wirklichkeit gleichwohl (innerhalb gewisser Grenzen) bis heute anscheinend weitgehend angemessen darstellen und hinterfragen, verdankt sich nicht nur der Qualität dieser ökonomischen Theorie, sondern auch der Präponderanz dieser ökonomischen Realität, des Ausbeutungsverhältnisses von Lohnarbeit und Kapital. Mit dem "Akkumulationsprozeß des Kapitals" und seinem "allgemeinen Gesetz" (MEGA² II/8, 532- 722, bes. 574-667) kann und muß man eben immer noch die herrschende Massenerwerbslosigkeit und Verelendung erklären, und man findet hier darüber hinaus Schlüssel zur Erklärung vieler anderer aktueller Übel, von A = Aggressivität transnationaler Konzerne bis Z = Zerrüttung der öffentlichen Finanzen. Die Brauchbarkeit des Werks "Das Kapital" für die Analyse moderner Probleme rührt nicht in erster Linie daher, daß die Konzeption der Mehrwertproduktion und Kapitalakkumulation den ökonomischen Kern des kapitalistischen Klassenverhältnisses beschreibt - dieses zu begreifen, bedarf es nämlich, wie Lothar Peter hervorgehoben hat, weiterer wissenschaftlicher Anstrengungen. (Peter 2006; Tjaden/Peter 2006, 36f) Wichtiger im "Kapital" - und nützlich für Analysen der Realität im Sinne einer Kapitalistik (Georg Fülberth 2005) - scheinen mir die Darstellungen der Selbstbestätigungs- und Entwicklungsmechanik dieses Verhältnisses zu sein, womit ich die Theorie der ökonomischen Reproduktion und das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate meine. (MEGA² II/8, 533-574, MEGA² II/12, 312-483; MEGA² II/15, 209-262) Diese realistischen Theoreme bedürfen allerdings einer aktuellen Kritik. Bezüglich der Reproduktionstheorie ist hier die Vernachlässigung der demographischen und der biogeographischen Reproduktion als solcher, aber auch schon die Verengung der ökonomischen Betrachtungsweise auf die Reproduktion der Kapitalelemente unter weitgehender Vernachlässigung ihrer stofflich-energetischen Substanz und ihrer geobiogenen Basen zu monieren. Dagegen gab es z. B. in der DDR einen viel beachteten umwelt- und ressourcenökonomischen Denkansatz, der diese Mängel zu heilen versuchte. (Roos/Streibel 1979) In der Spätzeit des DDR-Experiments gab es sogar groß angelegte Versuche der Ausarbeitung einer Theorie der ökonomischen Reproduktion in einer sozialistischen Wirtschaft, die auch die Naturverhältnisse zu beachten suchten und die, wiewohl nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch gescheitert, außerordentlich lehrreich sind. (Heinrichs 1982; Graf 1984; vgl. Tjaden 2007) Dieses Scheitern hatte durchaus mit einer Verengung des Gesichtsfelds zu tun, das der Ökonomie, auch wenn sie als politische Ökonomie betrieben wird, als Wissenschaft eigentümlich ist. Daß auch Marxens Hauptwerk davor nicht gefeit war, zeigt sich auch an anderen darin enthaltenen Schwachstellen, nicht zuletzt in Aussagen zum Profitratenfalltheorem. (Vgl. Tjaden 1992b) Denn dieses ist nicht zu waghalsig, sondern eher zu zögerlich formuliert, wenn es heißt, daß die Wirkung dieses "Gesetzes" "nur unter bestimmten Umständen und im Verlauf langer Perioden schlagend hervortritt". (MEGA² II/15, 236) Man kann dieser Gesetzmäßigkeit nämlich ohne weiteres entnehmen, daß Beschränkungen der Mehrwertproduktion im Fortgang der Kapitalakkumulation das Wachstum des in einer kapitalistischen Volkswirtschaft verfügbaren Neuwerts (der Grundlage des Volkseinkommens) begrenzen, was auch die Mehrwertzeugung und daher Profitentstehung beschränkt. Daß dies eine gewiß langfristige Tendenz ist, welche aber unter den heutigen "Umständen" besonders stark durchschlägt, sieht man deutlich, wenn man sich entschließt, die technischen und stofflich-energetischen Inhalte der Entwicklung kapitalistischer Wertverhältnisse (die kumulativ wachsende Ausrüstung der jeweils verbleibenden Arbeitskräfte mit Produktionsmitteln) und deren ökosystemare Effekte zu sehen und zu begreifen, wie das Barry Commoner auf einzigartige Weise gemacht hat (Commoner 1977; vgl. ferner Tjaden 1992b, 62f) Für die theoretische und praktische Kapitalismus-Kritik müsste das erhebliche Konsequenzen haben. (Tjaden/Peter 2006, 35f) Und politische Ökonomen, die über ihren Tellerrand hinaussehen möchten, sollten - anstatt Keynes zu erörtern - fragen, ob dieser ökonomisch-technische Produktions- und Reproduktionsprozeß Widerhaken enthält, die zur Umkehrung seiner Entwicklungsrichtung beitragen könnten - in der zukünftigen Geschichte "der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht". (MEGA² II/8, 63)

Soweit meine nicht-marxistische Nachbemerkung zum Thema "Zukunftsfähiger Marxismus".

*) Vortrag auf der Tagung der Marx-Engels-Stiftung über "Konturen eines zukunftsfähigen Marxismus" in Berlin 24./25. Juni 2006. Eine sehr stark gekürzte Fassung erschien in der Beilage „Marxismus" der Zeitung Junge Welt, Berlin, 26./27. August 2006, Nr. 198. Diese Kurzfassung bildet darüber hinaus (in unkorrigierter Form) einen nicht autorisierten Beitrag zu einem von der Marx-Engels-Stiftung herausgegebenen und verantworteten Sammelband (Konturen eines zukunftsfähigern Marxismus, Köln: PapyRossa Verlag 2008).

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