Gender-Mythen, die Frauen instrumentalisieren

Religiöse Fundamentalismen und neoliberale ökonomische Reformen verwandeln arme Frauen in Indien sowohl in Akteurinnen als auch in Instrumente in einem Prozess, der sie entmachtet. Diese Kräfte wirken nicht notwendig gleichzeitig. Dennoch werden durch sie sowohl Geschlechter- als auch andere soziale Machtverhältnisse rekonstruiert. Im Folgenden untersuchen wir die Rolle einiger Gender-Mythen - oder besser mythischer Komplexe - in diesem Prozess (1). Uns interessiert, wie Gender-Mythen benutzt werden, um Frauen, vor allem arme Frauen, für neoliberale und fundamentalistische Agenden in Indien zu instrumentalisieren. Die Funktionsweise dieser Mythen wird erstens im Kontext eines von der Regierung initiierten, ländlichen Armutsbekämpfungsprogramms in Südindien, zweitens am Beispiel der verfassungsmäßig garantierten Quotenplätze für Frauen in den gewählten lokalen Räten (Panchayats) analysiert. Wir möchten betonen, dass wir diese Kritik nicht aus akademischer Distanz üben oder unsere eigene Beteiligung an den Prozessen bestreiten. Im Gegenteil, die Beispiele wurden ausgewählt, weil wir selbst und Kolleginnen involviert waren. Wir haben erst kürzlich begriffen, dass wir durch unseren Basisaktivismus, feministisches Training und Advocacy zur Verbreitung verschiedener Gender-Mythen und feministischer Legenden beigetragen haben. Deshalb ist es nicht unsere Absicht anzuklagen. Unsere Analyse ist vielmehr Resultat kritischer Überprüfung eigener Unterstellungen und Interventionen. Wenn Feministinnen, ob sie nun Aktivistinnen, politisch Engagierte oder Forscherinnen sind, ihre Ansätze und Strategien jetzt nicht auf den Prüfstand stellen, riskieren sie, von patriarchalen, religiös fundamentalistischen und neoliberalen Kräften marginalisiert und/oder instrumentalisiert zu werden.

Gender Mythos I

Wenn arme Frauen Zugang zu ökonomischen Ressourcen wie etwa Krediten bekommen, führt dies zu ihrem Empowerment Dieser Mythos entstand aufgrund erfolgreicher feministischer Bestrebungen, dass Frauen wirtschaftliche Ressourcen in die eigenen Hände bekommen, Anerkennung für ihre Arbeit in den Haushaltsökonomien und eine führende Rolle in den lokalen Ökonomien gewinnen. Diese feministischen Ansätze gingen davon aus, dass wirtschaftliche Macht und der Zugang zu produktiven Ressourcen traditionelle Geschlechter- und soziale Rollen schwächen und arme Frauen stärken würden, sodass sie weitere soziale Veränderungen fordern könnten. Als sich zeigte, wie sinnvoll die Investition in die unternehmerische und Führungsrolle von Frauen war, wurden diese Strategien ganz schnell in ein neues Entwicklungsmantra verkehrt: Arme Frauen werden jetzt als die beste ökonomische und politische Investition gesehen. Auf internationaler Ebene nahmen die Weltbank, USAID (United States Agency for International Development), DFID (Department for International Development) und andere bilaterale und private Geber begeistert die neue Rezeptur auf. Auf nationaler Ebene begannen die Zentral- wie auch die Landesregierungen und Banken, Selbsthilfegruppen und Spar- und Kreditprogramme für Frauen zu fördern und richteten spezielle Abteilungen für Mikrokredite ein. Mary John weist nach, dass die landesweite Studie Shramshakti (National Commission on Self-Employed Women and Women in the Informal Sector 1988 ) eine enorme Belastung armer selbst-beschäftigter und informell arbeitender Frauen in Indien dokumentiert. Aber aus Sicht der Befürworter des Neoliberalismus "belegen diese Befunde nicht stärkere Ausbeutung, sondern beweisen vielmehr Effizienz" (John 2004: 247). Arme Frauen werden jetzt wahrgenommen als härter arbeitend und leichter zu mobilisieren, als geringeres Kreditrisiko, als selbstloser, weil sie sich um ihre Familien und Gemeinschafen sorgen, als loyalere Wählerschaft und als die besten Wachhunde gegen Korruption. Ganz offensichtlich treffen die meisten dieser Aussagen zu. Sie bekommen aber eine mythische Dimension, wenn Potentiale, die aus dem Überlebenskampf der Frauen erwachsen, für politische und wirtschaftliche Zwecke benutzt werden statt für ihr Empowerment. In Indien war der frühere Ministerpräsident des Bundesstaates Andhra Pradesh Chandrababu Naidu einer der prominentesten Vertreter dieses Mythos. Seit 1999, als er in Andhra Pradesh eine wirtschaftliche Umstrukturierung einleitete, nutzte er Frauen vom Land als zentrale Vehikel für seine Politik - und für seine politische Strategie, an der Macht zu bleiben. Im indischen Kontext muss jede wirtschaftliche Umbaupolitik ein starkes Anti-Armutselement enthalten, um die Masse der armen Wähler auf dem Land bei Laune zu halten. Denn diese Armen werden wahrscheinlich nicht von Maßnahmen, die auf die wohlhabenden städtischen Klassen zugeschnitten sind, wie Deregulierung, Investitionsanreizen und Beseitigung bürokratischer Hürden profitieren. Naidus modus operandi war, regierungseigene, von hohen Beamten geleitete NGOs zu schaffen. Die Implementierung sollte durch Frauengruppen an der Basis erfolgen. Mit dieser Politik machte er deutlich, dass er vor allem auf Frauen als seine Wählerbasis abzielte, wobei er Frauen stets mit "arm", "ländlich" und "gemeinschaftlich" gleichsetzte. Deshalb fokussierte das größte Armutsbekämpfungsprogramm in Andhra Pradesh, das von der Weltbank finanzierte Distrikt Poverty Initiatives Project mit einem Budget von 553 Mio. US$ für 20 Distrikte des Bundesstaates, vollständig auf ländliche Frauen. Unter Leitung von führenden Verwaltungsbeamten begann das Projekt mit der Registrierung aller möglichen Frauengruppierungen auf der Dorfebene. Gleichzeitig wurden NGOs ausgesucht, die Frauengruppen in Sachen Gender, einkommensschaffende Maßnahmen, Finanzdienstleistungen und Buchhaltung trainieren sollten. Obwohl das Projekt anfänglich gedacht war, lokale Gruppen zu befähigen, eigene Prioritäten zu verfolgen und in entsprechende Projekte, zum Beispiel Gemeinschaftseinrichtungen wie Trinkwasserpumpen, umzusetzen, wurde es rasch darauf reduziert, Kredite an individuelle Frauen zwecks Einkommenserwerbs zu vergeben. Die ärmsten Frauen fielen schnell aus dem Netz hinaus, weil sie die wöchentlichen Beiträge für die Mitgliedschaft in Selbsthilfegruppen nicht zahlen konnten. Nach kurzer Zeit waren nur noch Frauen mit einem relativ geregelten Einkommen in den Gruppen. Das Projekt bemühte sich auch, den Marktzugang der Frauen zu verbessern. Es wendete sich zum Beispiel an Frauen, die Tamarind sammelten und von Mittelsmänner beim Wiegen und oder der Preisfestsetzung betrogen wurden. Um den Frauen Verhandlungsmacht zu geben, wurden die täglichen Marktpreise im Internet veröffentlicht. Aber viele Frauen waren bei den Aufkäufern hoch verschuldet und konnten deshalb nicht (ver-)handeln. Die Selbsthilfegruppe war keine ausreichend starke Institution, um falsche Gewichte oder Aufkaufpreise in Frage zu stellen, vor allem weil Rechtsbewusstsein und die Fähigkeit zu kollektivem Kampf nicht Teil der Organisationsstrategie dieser Gruppen waren. Die Projektmitarbeiter drängten die Frauen außerdem, mehrfach Kredite für produktive Aktivitäten aufzunehmen. Ihre Arbeitsbelastung stieg dramatisch, weil sie nur so mit den wachsenden Schulden Schritt halten konnten. Aber wenn man die Profite aus all ihren Marktaktivitäten in Löhne umrechnet, verdiente keine einzige auch nur den Mindestlohn. Deshalb klagen Frauen aus ganz Indien über die Schuldenlast: Die Rückzahlungen hätten ihre Arbeitsbelastung unerträglich gesteigert. Trotzdem beruft sich das Projekt weiterhin auf diese Frauen als Modelle für Unternehmertum, denn der einzige Erfolgsindikator ist der monatliche Umsatz. Die Männer in den Projekt-Dörfern sind inzwischen verbittert und aufgebracht. Dass so viel Geld durch Frauenhände fließt, empfinden sie als Demütigung. Weder verstehen noch würdigen sie die Arbeitsleistung der Frauen oder die Schuldenfalle, die den Frauen keine Erholungspause erlaubt. Zusätzlich zur Überarbeitung und zur Sorge über wachsende Zins- und Rückzahlungen sehen sich die Frauen mit zunehmender Feindseligkeit oder sogar Gewalt der Männer konfrontiert. Schlimmer noch ist die Annahme der Projektstrategie, dass die Frauen nach der Kreditübergabe selbst für die Verbesserung ihrer Lebensumstände verantwortlich sind und der Staat sich zurückziehen kann. Gleichzeitig soll das großzügige Projekt der Regierungspartei die politische Unterstützung durch die Frauen sichern. Die Frauen sind auf das Privileg reduziert, Akteurinnen, Nutznießerinnen und Konsumentinnen eines staatlichen Kredit- und Kleinunternehmer-Programms zu sein, ohne dass andere Investitionen, z.B. in die Versorgung mit Energie zum Kochen oder mit Wasser oder in die Kinderbetreuung getätigt werden. Für die Teilnahme an öffentlichen Angelegenheiten fehlt den Frauen Zeit und Energie. Ironischerweise beteiligten sich arme Frauen in großer Zahl genau in dieser Region an politischen Bewegungen (z.B. an den bewaffneten Kämpfe in Telengana, vgl. Sanghatana 1989, Sen 2000: 4) um Land und Mindestlöhne oder gegen steigende Preise für Grundversorgung und gegen den Alkoholkonsum, der Familien zerstörte, aber die Staatskasse füllte. Jetzt werden die Frauen derselben Region in passive Instrumente für das Ein-Punkt-Armutsbekämpfungsprogramm der Regierung verwandelt. Die schmerzliche Niederlage von Naidus Partei bei den Wahlen im Mai 2004 könnte allerdings Ausdruck davon sein, dass Frauen diese Steuerung ablehnen und mithilfe der Wahlurne politisch eigenständiges Handeln demonstrieren. Der hier beschriebene verengte Fokus ist nicht ungewöhnlich für Kreditprogramme. Schon vor einem Jahrzehnt gab BRAC (Bangladesh Rural Advancement Comitee), eine für groß angelegte, frauenorientierte Armutsbekämpfungsprogramme bekannte NGO in Bangladesh, zu: "Die Anzeichen sprechen dafür, dass die Teilnahme an den Programmen von BRAC die ökonomische Rolle von Frauen und, in gewissem Maße, ihr Empowerment gestärkt hat, gemessen an Mobilität, ökonomischer Sicherheit, Rechtsbewusstsein, Entscheidungsmacht und Gewaltfreiheit in der Familie. Gleichzeitig war den BRAC-MitarbeiterInnen bewusst, dass die Anforderungen der Kreditvergabe die Ziele sozialer Veränderung aushebelten" (Rao u.a. 1999: 43). Armutsbekämpfungsprogramme sind immer in einem ideologischen Rahmen verwurzelt. Die Kreditprogramme zeigen den starken Einfluss des neoliberalen Paradigmas. Denn sie sind so gestaltet, dass Menschen - sprich: Frauen - an der wirtschaftlichen Entwicklung in der denkbar apolitischsten und machtlosesten Form partizipieren. Lucy Taylor meint, dass die neoliberale Agenda vom Staat verlangt, die Bevölkerung "... von weitergehenden politischen Überlegungen abzulenken und sie im eigenen Hinterhof mit Kleinigkeiten zu beschäftigen." (1996: 785) Die neoliberale Agenda, so Taylor, verlangt von BürgerInnen, dass sie die neue Identität des Staates akzeptieren, individuelle Verbesserungen zu ermöglichen, nicht aber bereitzustellen. Sie verlangt ebenso die doppelte Identität von BürgerInnen und Individuen - die aktive, sozial verantwortliche BürgerIn und das aktive, sozial verantwortliche Individuum, das für sein eigenes Schicksal zuständig ist. Die neoliberalen Regeln für die neue Bürgerin zeigt das Projekt in Andhra Pradesh deutlich: Verbessere die ökonomische Situation in deinem Haushalt, beteilige dich an der Entwicklung der lokalen Gemeinschaft (wenn du denn Zeit hast), unterstütze den Aufbau lokaler (apolitischer) Institutionen wie Selbsthilfegruppen. Danach sollte eigentlich keine politische und physische Energie mehr übrig sein, um das ganze Paradigma zu hinterfragen. Diese Regeln erzeugen eine Art unpolitischen Aktivismus auf lokaler Ebene - einer, der keine politische Bewegung entstehen lässt. Warum muss uns das beschäftigen? Haben Frauen nicht tatsächlich mehr Zugang zu produktiven Ressourcen bekommen? Leider stellt das Beispiel von Gujarat mit einem der ältesten und größten Netzwerke von Kredit- und Einkommensgruppen von Frauen diese gefällige Unterstellung in Frage. Gujarat ist der Bundesstaat, in dem totalitäre, fundamentalistische, gegen Arme gerichtete Ideologien und die entsprechenden Machtgruppen ihre gewaltförmige Politik weitgehend ungestört und unhinterfragt gegen die Basisebene gerichtet haben. Dies ist auch der Staat, wo die schrecklichsten, organisierten Massaker an der muslimischen Minderheit von einem Hindu-Mob Anfang 2002 ausgeübt wurden - die schlimmsten seit der Teilung Indiens 1947, wobei muslimische Frauen in besonderer Weise angegriffen wurden. Trotz ausgedehnter, von NGOs betriebener Programme zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen, die ostentativ ein tolerantes, einigendes Wertesystem förderten, sahen offenbar weder muslimische noch Hindu-Mitglieder dieser Netzwerke die Massaker kommen und waren sich nicht über die Wirkung der Hasskampagne im Klaren, die bereits ein Jahr vor den Pogromen begann. In unmittelbarer Nachbarschaft der Mitglieder dieser Frauengruppen mobilisierte die aggressiv fundamentalistische Vishwa Hindu Parishad Frauen als Milizionärinnen und bildete sie an Waffen aus (angeblich um sich gegen den unstillbaren sexuellen Appetit muslimischer Männer zu wehren). Es wirkt unglaublich, dass die Frauen in den vielen Gruppen von Selbstbeschäftigten und Kleinstunternehmerinnen im ganzen Bundesstaat nichts von all dem bemerkt haben - es sei denn, sie waren so mit ihren Marktaktivitäten beschäftigt, dass sie den politischen Wind, der durch die Dörfer tobte, nicht spürten, oder sie diskutierten niemals politische Themen in ihren wöchentlichen oder monatlichen Gruppentreffen. Wir sind mit dem Widerspruch konfrontiert, dass einerseits fundamentalistische Kräfte Frauen aller Klassen in ihre Bewegung mobilisieren, während andererseits die politische Handlungsfähigkeit armer Frauen vergeudet wird in einem Modell von Bürgerschaftlichkeit und Partizipation, das auf eine sehr instrumentalistische Weise vom Staat und internationalen Institutionen vorangetrieben wird. Es ist erschreckend zu sehen, dass derzeit in Indien die hindu-fundamentalistische Bewegung die einzige Kraft ist, die Interesse daran hat, arme Frauen wirklich als politische Akteurinnen zu empowern.

Gender Mythos II

Wenn Frauen Zugang zu politischer Macht bekommen, setzen sie sich für soziale und Geschlechtergleichheit, Frieden und nachhaltige Entwicklung ein. Deshalb werden Quoten oder andere Mechanismen, die einen hohen Frauenanteil in gewählten Gremien garantieren, diese Institutionen grundlegend verändern. Frauen werden die politische Kultur und die Ausübung politischer Macht verändern. (UN 1995) Es ist nicht schwierig, nachzuvollziehen, wie sich diese Legende seit den 1970er Jahren gebildet hat. Männliche Dominanz in öffentlicher Machtausübung und Politik hatte zur Zerstörung von Leben, Menschlichkeit und der Erde selbst geführt. Als Feministinnen aus dem Norden und Süden geschlechtsspezifische Diskriminierung gründlicher analysierten, argumentierten sie, dass der Zugang von Frauen zu Macht und Entscheidung in der Öffentlichkeit ebenso bedeutend wäre, um Geschlechtergleichheit zu erreichen, wie die Veränderung der Machtverhältnisse in der Privatsphäre der Haushalte (UN Peking Erklärung und Aktionsplattform, Strategische Ziele G.1 und G.2.). Im Rückblick auf diesen Prozess, an dem wir selbst beteiligt waren, glauben wir, dass mehrere explizite und implizite Annahmen in diese Analyse eingegangen sind, unter anderen: - Eine Transformation der Stellung wie auch der Lebensbedingungen von Frauen (Young 1988) entsprechend ihrer praktischen wie auch ihrer strategischen Bedürfnisse könne nur durch politische Veränderungen auf der Makro-Ebene wie Fördermaßnahmen, Gesetzgebung, Umsetzung und Schutz von Frauenrechten erreicht werden. - Frauenvertreterinnen in lokalen, nationalen und globalen politischen Institutionen würden sich auf Dauer für Geschlechtergleichheit und Frauenrechte einsetzen. - Eine kritische Masse von Frauen in politischen Institutionen initiiere Entwicklungs- und Außenpolitiken, die soziale und ökonomische Gerechtigkeit, Frieden, friedliche Konfliktlösungen, nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung, Zugang zu sämtlichen Menschenrechten voranbrächten sowie Mensch und Umwelt Vorrang vor Profiten gäben. - Eine kritische Masse von Frauen in politischen Institutionen verändere den Charakter politischer Macht und politischer Praxis durch Werte von Kooperation und Anwaltschaftlichkeit (Macht durch jemanden, nicht über jemanden) und trage dazu bei, sie mit größerer Transparenz, Ehrlichkeit und Rechenschaftspflicht auszuüben. Kurz: Es bestand die Hoffnung, dass Frauen Politik anders gestalten und Macht verantwortungsvoll ausüben würden. Heute wissen wir, dass diese Unterstellungen unser begrenztes Verständnis von bürgerlichen Rechten reflektierten und dass diese nicht nur durch die Kategorie Geschlecht, sondern auch durch andere Kategorien sozialer Macht konstruiert sind. Wir unterstellten bürgerschaftliche Rechte mehr als fixes Terrain denn als "umkämpfte Objekte, die wie in jedem Machtverhältnis verteidigt, neu interpretiert und ausgedehnt werden" (Meer & Sever 2004: 2). Seit den 1990er Jahren wuchs in vielen Ländern der entwickelteren und weniger entwickelten Teile der Welt die Zahl von Frauen in den politischen Parteien und Regierungsinstitutionen auf verschiedensten Ebenen. In Indien und Südafrika, wurden dazu Pull-Faktoren wie Quoten benutzt. In den USA und einigen west-europäischen Ländern wirkten Push-Faktoren, vor allem der Druck der Frauenbewegungen, um die Anzahl von Frauen als gewählte Repräsentantinnen zu erhöhen. Im Laufe der Zeit wurden Elemente des feministischen Kampfes für eine stärkere politische Partizipation und Repräsentanz von Frauen von internationalen Geberagenturen und anderen Institutionen in Module und Muster gepackt und gehörten zur neuen good-governance-Agenda, vor allem im Süden. Zwar täte man Tausenden mutiger Frauen in der Politik mit der Behauptung unrecht, dass alle die oben genannten Erwartungen torpediert wurden. Aber die Erfahrungen der vergangenen beiden Jahrzehnte zwingen dazu, sich mit einigen besorgniserregenden Realitäten auseinanderzusetzen und unsere Vision von Transformation durch politische Macht zu überdenken. Das derzeit Beunruhigendste ist, dass der sich erweiternde Handlungsspielraum von Frauen in der Politik bei weitem effektiver von rechten, konservativen und fundamentalistischen Kräften besetzt worden ist. In den USA bemühen sich die Republikaner, den Gender Gap zu schließen. Christlich fundamentalistische Gruppen mit ihrer engen Bindung an das konservative Lager sind diejenigen, die US-amerikanische Unter- und Mittelschichtsfrauen in großem Maßstab mobilisiert haben, nicht progressive Bewegungen oder Parteien. (2) In Südasien ist die gewaltige Mobilisierung von Frauen durch religiöse Fundamentalisten, einschließlich ihrer Kandidatur, erschreckend. In Indien wurden vor den letzten Wahlen vier Landesregierungen von Frauen geführt - so viele wie nie zuvor seit der Unabhängigkeit. (3) Alle waren Mitglieder der regierenden Hindu-nationalistischen Partei oder naher Verbündeter. In den Medien zeigte sich dieser Trend erstmalig, als sich Tausende Hindu-Frauen überall im Land Märschen anschlossen und symbolisch Baumaterialien für den Ram-Tempel trugen, der an der Stelle der 1992 von Hindu-Fundamentalisten zerstörten Babri-Moschee (wieder-)errichtet werden sollte. Diese Bilder wurden während der Übergriffe gegen Moslems 1993 in Bombay aggressiver: Hindu-Frauen stellten Molotow-Cocktails her, die ihre Männer auf die Hütten von Moslems warfen. Der Höhepunkt wurde jedoch mit den Anti-Moslem-Pogromen in Gujarat 2002 erreicht, als Hindu-Frauen aus armen und Mittelschichten die Angreifer aktiv unterstützten, sich an der Plünderung von Moslem-Geschäften und an großen Demonstrationen zur Unterstützung des fundamentalistischen Regimes in Gujarat beteiligten. Dieses Phänomen einfach als Resultat falschen Bewusstseins oder als die Instrumentalisierung passiver Frauen durch zynische und finstere Führer abzutun, wäre ein schwerer Fehler. Aus der Nähe betrachtet ist die Partizipation von Frauen an diesen Bewegungen keineswegs passiv oder blind, sondern höchst pro-aktiv. Tatsächlich gelang es fundamentalistischen Bewegungen, eigene politische Räume und Rollen für Frauen zu schaffen (Dhanraj u.a. 2002). Sie geben ihnen die Möglichkeit, richtige politische Akteurinnen zu sein, und vermitteln das Bewusstsein, als Architektinnen des großen öffentlichen Projekts zum Aufbau einer neuen Gesellschaft zu agieren. Bedauerlicherweise haben dies weder andere politische Parteien noch die Arbeiterbewegung noch progressive soziale Bewegungen (einschließlich feministischer Bewegungen) in gleichem Umfang oder mit derselben Zielstrebigkeit versucht. Derzeit haben die Hindu-Fundamentalisten nicht nur die effektivsten Strategien zur Massenmobilisierung, sondern darin auch das gezielteste Programm zur Frauenmobilisierung. Gleichzeitig sind in den Dorf- und Gemeinderäten in Indien dank der 73. Verfassungsänderung fast eine Million Frauen vertreten. (4) Diese gesetzliche Regelung führte eine 33-Prozent-Quote für Frauen in den lokalen Governance-Institutionen (panchayats) sowie Quoten für Dalits und Indigene ein. Dies geht auf wohlmeinende Gandhianer zurück, die eine Transformation des ländlichen Indien durch lokale Selbstverwaltung und Dezentralisierung, eine soziale Revolution unter staatlicher Regie anstrebten, um Jahrhunderte der Marginalisierung von Dalits und Frauen wieder ins Lot zu bringen. Die Debatte über die Auswirkungen dieses Strukturwandels, dem größten Experiment dieser Art weltweit, ist polarisiert: zwischen Geschichten über die Kooptation oder Unterdrückung von Frauen auf der einen Seite und begeisterten Protagonisten auf der anderen, die keine kritische Analyse zulassen. Beide Positionen sind überwiegend aus Anekdoten oder ideologischen Standpunkten statt aus gründlichen Befragungen abgeleitet. Zwar gibt es einige breite quantitative Studien, aber diese bilden nicht die Komplexität und alle Nuancen der Realität ab. Sie geben keinen Aufschluss darüber, was das alles für Frauen und Männer aus armen Kasten bedeutet, wie sie ihre Rollen in den Dorfräten aushandeln, oder über die politische Kultur an der Basis und ihr Funktionieren. Was wir an der Basis beobachteten und Deepa Dhanraj in ihrem Film "Taking Office" dokumentiert hat, ergibt ein komplexes Bild, in dem sowohl patriarchale als auch feudale Geschlechter- und soziale Machtbeziehungen gleichzeitig hinterfragt, verändert und einbezogen werden. Eine landlose Dalit-Arbeiterin zum Beispiel wird Vorsitzende eines Dorfrats, in den auch der hochkastige Landbesitzer oder seine Frau gewählt wurde. Dalits, Indigene, andere unterdrückte Kasten, Frauen und Männer aus Minderheiten müssen ein gefährliches Minenfeld von Klassen- und Kastenpolitik, von Klientelismus und Abhängigkeiten aushandeln, während die Strukturen ihres sozialen und wirtschaftlichen Lebens außerhalb des Dorfrats unverändert bleiben. Gewählte Frauen sind förmlich unter Hausarrest gestellt worden, weil sie versuchten, die Mittelverteilung zu hinterfragen. Sie wurden geschlagen, bedroht, bestochen und dazu überredet, die Interessen der dominanten Kaste oder Klasse in den Räten zu stützen. Da die meisten Frauen ohne jedes politische oder ideologische Training oder entsprechende Erfahrung in diese Institutionen kamen - sie waren z.B. keine Parteimitglieder - oder nur die begrenzten, unpolitischen Erfahrungen aus den dörflichen Selbsthilfegruppe mitbringen, müssen sie die entsprechenden Fähigkeiten mühsam und mit hohen persönlichen Kosten erwerben. Wir haben Frauen erlebt, die all ihre Zeit und Energien darauf verwendet haben, zu lernen, sich in dem Gewirr zurechtzufinden. Viele sind erstaunlich gut zurechtgekommen und konnten aushandeln, dass ihren Wählern ein paar Ressourcen zugeteilt wurden. Tatsächlich sind die meisten Frauen, die wir getroffen haben, keineswegs Marionetten oder Schachfiguren. Trotz vieler Rückschläge versuchen sie immer wieder, verantwortungsvoll zu handeln, politisches Standing zu entwickeln oder einfach nur autonom zu agieren. Ein zentrales Handicap ist, dass diese Frauen nicht über ein alternatives Modell von Macht verfügen. Wie Goetz betont (2003: 3-5), sind ihre Vorstellungen von Führung und ihre Erfahrungen mit der Ausübung von Macht in Familien und Haushalten, in den feudalen und durch das Kastensystem bestimmten Strukturen sowie in den wenigen staatlichen und nicht-staatlichen Institutionen gewonnen, mit denen sie in ihrem Leben interagiert haben: Schule, Beamte in der lokalen Verwaltung, vielleicht NGOs auf dem Land und Entwicklungsorganisationen. Keine davon stellt ein Modell alternativer Politik oder innovativen Machtgebrauchs dar. Feministische Aktivistinnen versuchten punktuell, solche Alternativen zu schaffen. Häufiger aber stigmatisieren Frauengruppen gewählte Repräsentantinnen, von der herrschenden politischen Kultur kooptiert oder korrupt zu sein, als dass sie sie dabei unterstützen, Alternativen zu entwickeln. Neben den berühmten Beispielen - Indira Gandhi, Benazir Bhutto, Margaret Thatcher, Jayalalitha usw. - wächst die Zahl der "Frauen mit Schnauzbart", wie lateinamerikanische Feministinnen sie nennen, auf allen Ebenen der Politik: durchsetzungsfähig, hart im Nehmen, aggressiv und manchmal korrupt. Es ist zu einfach, das als männliches Bewusstsein in weiblichen Körpern abzutun.

Schlussfolgerung

Diese Analyse der Funktionsweise zweier Gender-Mythen weist darauf hin, dass in Indien ein größeres Projekt, das Frauen als spezifischen Typus von sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bürgern konzipiert und nutzt, am Werke ist. Der Mythos von Frauen als den besten Akteurinnen und als beste Investitionen zur Armutsbekämpfung und die großflächige Schaffung von Selbsthilfegruppen scheint eine entpolitisierte Form von kollektivem Handeln zu fördern, die keinerlei Bedrohung für die bestehenden Machtstrukturen und politischen Regimes darstellt. Gezwungen, all ihre Energien auf ihr ökonomisches Handeln, auf ihre Kreditrückzahlung und das Überleben ihres Kollektivs zu konzentrieren, scheinen diese Gruppen ideologische und politische Mobilisierungen, die unter ihren Augen geschehen, nicht zu bemerken. Taylors Analyse der Re-interpretation von Zivilgesellschaft und Bürgerschaftlichkeit in Chile in den Jahren der Diktatur und danach, als die "Doppelstrategie von Integration und Marginalisierung" genutzt wurde, zeigt nicht nur, dass Selbsthilfegruppen die politischen Instrumente für diese Agenda waren, sondern dass diese Strategie kein indisches Spezifikum ist. Wir wollen nicht behaupten, dass ökonomische Empowerment-Programme für Frauen entweder entmachtend oder klare Fehlschläge sind. Die Erfolge von Mikrokrediten für Frauen sind gut dokumentiert (ILO 1998), und es gibt keinen Grund, ein weiteres Loblied auf sie zu singen. Vielmehr geht es hier darum, aufzuzeigen, dass diese Interventionen in einer zunehmend entmachtenden Form durchgeführt und dass arme Frauen instrumentalisiert und zweckentfremdet werden. Auf der politischen Ebene transformieren Frauen keineswegs die Politik - im Gegenteil. Besonders beunruhigend ist die Art und Weise, wie fundamentalistische Parteien die politische Partizipation von Frauen gefördert haben, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. An der Basis findet beides statt: eine Instrumentalisierung und eine Marginalisierung von gewählten Vertreterinnen - ähnlich dem, was in anderen Teilen der Welt geschieht (Goetz & Hassim 2003). Vijaylakshmi und Chandrasekhar (2003) meinen, dass "dieses System der Repräsentation Frauen 'Autorität' durch einen gewählten Posten gibt, dies aber nicht in wirkliche 'Macht' übersetzt." Klar aber ist, dass die Mythen in Bezug auf die Fähigkeit von Frauen, sowohl die Politik als auch die öffentliche Macht zu verändern, eine zentrale Rolle in all diesen Prozessen gespielt haben. Wir unterschätzten die Macht bestehender Herrschaftsformen und Politiken erheblich, Frauen zu korrumpieren, zu kooptieren oder zu marginalisieren oder sie zu zwingen oder zu manipulieren, ihre eigenen Ziele für enge parteipolitische Interessen aufzugeben. Und wir versäumten, zu erwägen, dass Frauen reaktionäre, sexistische, rassistische, elitistische oder fundamentalistische Ideologen befürworten würden. Wenn wir also alles zusammennehmen - die Mobilisierung von Frauen durch die fundamentalistischen Kräfte, die durch staatliche Mikrokredit-Programme geförderte, entpolitisierte Form kollektiven Handelns und das Unterlaufen der Handlungsfähigkeit gewählter Vertreterinnen in den Panchayats - dann entsteht ein höchst problematisches und begrenztes Konzept von Citizenship von Frauen, das hinterfragt und in einen neuen Zusammenhang gestellt werden muss. Das ist ein wichtiger Lernprozess für Feministinnen. Wir sind historisch an einem Punkt angelangt, wo uns die Marginalisierung feministischer Kritik und die Institutionalisierung feministischer Strategien nötigt, unsere Analysen und Ansätze neu zu entwerfen. Das erfordert eine genaue Auseinandersetzung mit dem, was Frauen an der Basis geschieht. Wenn wir hinter die Gender-Mythen schauen, können wir die tieferen, grundsätzlicheren Prozesse der geplanten Restrukturierung von Macht und Politik sowie die Art und Weise erkennen, wie das wiederauflebende Patriarchat, die neoliberale Ökonomie und Fundamentalismen zusammenwirken, um eine neue Bürgerin zu konstruieren. Differenzierte und kontextualisierte Ansätze müssen entwickelt werden, die es mit diesen Kräften aufnehmen können. Aus dem Englischen übersetzt von Christa Wichterich (Leicht gekürzte Übersetzung eines Artikels, der unter dem Titel "Gender Myths that Instrumentalise Women: A View from the Indian Frontline" im IDS Bulletin, Bd. 35, Nr. 4, Oktober 2004, S. 11-19 veröffentlicht wurde. Der Abdruck geschieht mit Genehmigung des Instituts of Development Studies .)

Anmerkungen

(1) In diesem Artikel verstehen wir Gender-Mythen als "feministische Erkenntnisse, die mythologisiert werden, wenn sie Teil der Entwicklungsorthodoxie werden", und feministische Legenden als Annahmen und Analysen, die von Feministinnen selbst auf den Weg gebrachte Strategien stützen. Einige der derzeit problematischsten Gender-Mythen sind nicht einzelne Ideen, sondern ein Netz zusammenhängender Ansichten und Glaubenssätze. (2) Es ist bemerkenswert, dass afro-amerikanische Frauen die größte Gruppe waren, die den Irak-Krieg ablehnten. Sie wurden jedoch seit der Bürgerrechtsära niemals von irgendeiner progressiven Bewegung in nennenswertem Umfang mobilisiert. (3) Die Vishwa Hindu Parishad hat spezielle Trainings-Camps für junge Hindu-Frauen aufgebaut, in denen sie auch im Gebrauch von Schwertern und anderen Waffen ausgebildet werden, um als "Verteidiger des Glaubens" agieren zu können. (4) vgl. Hoering, Uwe; Wichterich, Christa (1999): "Local Governance oder: Vorwärts - Zurück zu Gandhi?" In: Peripherie Nr.76, S. 49-69

Literatur

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